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Die Fragen meiner Tochter :(

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Lorelai

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Hallo!

Ich wurde mit 19 schwanger, habe meine Tochter mit 20 bekommen.

Ihr Papa war jahrelang mein bester Freund, dann waren wir kurz zusammen und ich wurde schwanger... Wir haben uns 3 Jahre lang durch diese Beziehung gequält, und haben dann beschlossen uns zu trennen. Leni war damals grade 1 1/2

Leni hat das Ganze völlig unkompliziert mitgemacht, ich bin mittlerweile verheiratet.

Sie ist jetzt 31/2 und plötzlich fängt sie an Fragen zu stellen.

Ich muss dazu sagen, dass ihr Papa kein guter Vater ist. Bzw. er kann nicht für sie zurück stecken... Er ist mehr an sich selber interessiert, er hat sie nur solange bei sich, wie es unbedingt sein muss...

Er hat mir erzählt, dass die Beiden gestern einen riesen Streit hatten und sie ihn dann angeschrieben hat und gesagt hat: "Du bist garnicht mein richtiger Papa! Bei Bibi Blocksberg wohnt der Papa mit im gleichen Haus!" Usw.

Auf der einen Seite denke ich mir: Jetzt bekommt er die Rechnung für sein dummes Verhalten, ich hab ja schon an ein paar Stellen erzählt, was er manchmal so abzieht...

Andererseits will ich natürlich auch nicht, dass sie so fühlt.

Sie hat noch NIE so etwas erwähnt, sie hat kein Mal gefragt wieso Papa nicht bei uns wohnt. Ich dachte einfach sie war damals noch so klein, und sie ist einfach daran gewöhnt. Aber anscheinend beschäftigt sie es doch irgendwie...

Sie haben sich gestritten, weil sie ihm nicht von ihrem Kindergartentag erzählen wollte. Philipp wird sehr schnell wütend und schimpft ganz schnell, ich nehme an, dass er gleich wieder losgeschnauzt hat und gesagt hat sie soll nicht so frech sein usw. und dass er Leni direkt angemotzt hat. Sie hat wohl gesagt, dass sie es ihm nicht erzählen will, dass sie bei ihm immer Sachen erzählen muss und bei mir nicht.

Und in dem Zuge kam dann irgendwie auch das mit dem "Du bist nicht mein Papa."

Ich habe gestern mal mit ihr geredet, habe sie gefragt ob sie Streit mit ihrem Papa hatte. Sie hat gesagt ja und geschluchzt.

Ich habe sie also gefragt, ob sie zu ihm gesagt hat, dass er nicht ihr Papa sei weil er woanders wohnt usw.

Sie meinte dann, sie hätte das nicht gesagt. Sie hätte nur gesagt, dass sie das komisch findet dass er woanders wohnt.

Wir haben also drüber geredet, ich habe gesagt dass Mamas und Papas manchmal einfach nicht zusammen wohnen, dass ihr Papa sie aber total lieb hat. Auf die Frage, ob sie ihren Papa auch lieb hatte guckt sie ganz entrüstet und sagte: "Ja Natüüüüürlich!"

Sein bester Kommentar war übrigens: "Wir müssen dann im Frühjahr echt nochmal was zusammen unternehmen, damit sie sieht, dass wir uns noch gut verstehen."

Man würde denken, dass ihn diese Aussagen geschockt haben und er unbedingt was ändern will. Stattdessen kommt dann: "Nächstes Frühjahr müssen WIR..."

Heute morgen beim Kuscheln sagte Leni plötzlich: "Und bald zieht Papa wieder bei uns ein. Papas ziehen immer wieder zu den Mamas und den Babys" :(

Ich bin echt so ratlos, was ich machen soll...

Was soll ich ihr sagen? Wie kann ich ihr erklären, wieso wir nicht zusammen wohnen?

Ich weiß echt nicht weiter grade.... :confused:

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hi Lori,

ist natürlich sehr schwierig und natürlich frage ich mich ein bissl, woher sie das hat, dass die Papas ja immer zurückziehen zu Mama und Kind ...

aber du schreibst ja, dass du jetzt anderweitig verheiratet bist, also ist schon ein Mann im Haus

wie ist denn das Verhältnis deiner Tochter zu diesem Mann?

übernimmt er eine gewisse Vaterrolle?

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Ich weiß nicht, woher sie das hat... Vielleicht weil sie "nur" heile Familien kennt?

Ist es nicht natürlich, dass Kinder sich wünschen, dass die Eltern wieder zusammen wohnen?

Ich bin verheiratet, genau.

Aber wir haben von Anfang an klar gemacht, dass er nicht der Papa ist.

Wenn sie jemand fragt, ob er ihr Papa ist, sagt sie immer:

"Neeeeein, mein Papa heißt Philipp. Das ist Tony!" (Tony = Mein Mann).

Ich kann natürlich nicht genau sagen, was ihr Papa ihr erzählt.

Keine Ahnung ob er gegen mich/meinen Mann stänkert oder ob er ihr gesagt hat, dass wir irgendwann wieder zusammen wohnen. Aber das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen...

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Es ist vollkommen normal, dass sich Kinder wünschen, dass Mama und Papa wieder zusammen wohnen, auch wenn bei Mama ein neuer Mann lebt, den das Kind sehr lieb hat. Trotzdem ist und bleibt der Wunsch, dass die beiden zusammenwohnen.

Wie alt ist deine Tochter denn? Für mich klingt es bei ihr nach einem inneren Konflikt. Sie liebt ihren Papa und möchte ihn bei sich haben, andererseits sieht sie ja auch wieviel Zeit er für sie hat, wie er sich um sie kümmert und mit ihr umgeht.

Das Wichtigste ist, dass du Verständnis für sie hast und ihr zeigst, dass du immer für sie da bist. Du kannst auch noch einmal mit ihr sprechen und ihr sagen, dass du und ihr Vater sie immer lieb haben werden, auch wenn ihr nicht zusammenwohnt und ihr beide immer für sie da sein werdet. Wirklich viel mehr machen kannst du nicht.

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Aber wir haben von Anfang an klar gemacht, dass er nicht der Papa ist.

Wenn sie jemand fragt, ob er ihr Papa ist, sagt sie immer:

"Neeeeein, mein Papa heißt Philipp. Das ist Tony!" (Tony = Mein Mann).

hm, ja, okay, ist natürlich ja auch richtig

"kenne" es halt nur von meinem LG, der hat ja auch schon 2 Große und man hat sich getrennt, als die beiden auch noch im KiGa-Alter waren (glaub 4 und 2) ...

die Mutter hat neu geheiratet irgendwann (gut, da waren die Mädels schon bissl was älter als deine Tochter)

"trotzdem" sagen sie auch zu dem neuen Mann Papa ... ich meine, er lebt dort, kann sich ja auch nicht aus der Erziehung letzlich raushalten ... ist natürlich schwierig ...

sonst heißt es ja ggf. auch irgndwann gerne mal "du hast mir nix zu sagen, du bist nicht der Papa" .. ist sicher ein schmaler Grad

grds. ist es sicher ganz normal und natürlich, dass Kinder sich Papa und Mama bei sich wünschen ... ich denke, da hilft eben nur ehrlich währt am längsten

erkläre ihr, dass Mama und Papa sich früher gestritten haben (sie hatte ja auch mit Papa schon mal Streit), dass sie sich nicht mehr gut verstanden haben und sich deshalb getrennt haben, dass sie aber beide ihre Tochter trotzdem genauso lieb haben, wie wenn sie noch zusammenleben würden ...

und dass die Mama ja nun den Tony lieb hat und dass er zwar nicht der Papa ist, sie aber trotzdem auch ganz doll lieb hat und für sie da ist, wie wenn er der Papa wäre ...

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  • 4 Wochen später...

Hallo Lori,

erstmal finde ich es gut, dass Du diese klare Trennung zwischen Deinem Mann und Lenis Vater vornimmst. Das schafft für die Kleine schonmal Orientierung.

Da der Vater meiner kleinen Mathilda im November 2009 gestorben ist und uns auch schon im März 2006 sitzengelassen hat (da war sie 7 Monate), kennt Mathilda uns im Grunde nur als Mutter-Kind-Einheit mit einem Vater, der erst mal so, mal so vorkam, wenn er Lust hatte. Und dann fast gar nicht mehr. Und dann war er tot.

Ich kenne also das Bedürfnis eines Kindes nach einer "normalen" Familie äußerst gut und kann Dir nur sagen, dass Du Dir nicht so viele Gedanken machen solltest. Es gibt Tony, es gibt Philipp, es gibt Offenheit und klare Ansagen, es gibt Liebe - und Du denkst nach über Lenis Gefühle und teilst Dich Anderen mit. Und in der reinrassigen Kernfamilie ist auch längst nicht alles dufte.

Und was die Aussagen von Philipp angeht - reg Dich nicht drüber auf, wenn er sagt: Nächstes Frühjahr. Das zieht DIR nur ne Menge Kraft raus und er hat vielleicht ja nur gemeint, dass dann das Wetter besser ist. :)

Liebe Grüße aus dem Pott von

Gisel

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Hi Lori (knuddel dich mal und schön mal wieder was von dir zu hören)

Manchmal denkt man acuh mege kompliziert. Vielleicht hat Leni das acuh aus dem Kindergarten zB aus einer Geschichte oder von einem anderen Kind,wo sich Mama und Papa wieder vertragen haben und möchte das dann eben auch....

Man kann den Kindern die Situation nur immer wieder erklären....irgendwann werden sie es so akzeptieren.

Toni fragt auch oft nach seinem Papa (wenn er wieder im Ausland arbeitet und ist auch traurig ,wenn er bei anderen Kindern die Väter sieht und weiß seiner Papa ist jetzt gerade nicht da. " Die anderen Väter sind jeden Tag zu Hause ,aber sein Papa nicht....Das ist eben schwierig zu verstehen.

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  • 10 Monate später...

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