Zum Inhalt springen

Therapieplatz als Schwangere schneller?

Dieses Thema bewerten


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo!

Ich habe da mal wieder eine Frage...

Ich würde gerne endlich eine Therapie beginnen, um meine Vergangenheit nun endlich zu verarbeiten. Meine Depressionen sind nie wirklich behandelt worden und es hat auch nie jemanden wirklich gekümmert.

Ich habe Angst, dass meine Depressionen wieder ausbrechen, wenn das Kind da ist und ich möchte mein Kind aufziehen mit dem Wissen, dass ich meine eigene Kindheit aufgearbeitet habe. Ich habe schon sehr vile schlimmes erlebt und ich merke, wie es mich prägt, wie es mich teilweise im Alltag überfordert macht. Das darf doch mein Kind nicht abbekommen!

Als Kind, als Jugendlicher konnte ich davor immer wieder wegrennen, die letzten Jahre habe ich viel verdrängt.

Aber bis das Kind da ist, ist es auch nur noch ein halbes Jahr und ich weiß, dass man oft lange Wartezeiten hat, wenn man einen Therapieplatz möchte.

Da ich nicht suizidgefährdet oder direkt depressiv bin sowieso. Gibt es nicht eine Möglichkeit, schneller einen Therapeuten zu finden? Gibt es sonst irgendwelche Möglichkeiten?

Geschrieben

Hallöchen!

Also erstmal Hut ab, das du hier so offen darüber reden kannst, das du eine Therapie machen willst!

Ich denke nicht, das du weil du schwanger bist schneller einen Platz bekommen wirst, weil nur akute Fälle vorgezogen werden (und selbst bei denen kann es Wochen statt Monate dauern). Ich denke, du mußt dich einfach durch telefonieren und den Therapeuten die Dringlichkeit (evtl. mit dem Grund, das du dein Kind durch eine evtl. Depression nicht gefährden willst) klar machen.

LG, Steffi

Geschrieben

hi,

erstmal auch Hut ab, dass du darüber so sprichst

nun weiß ich natürlich nicht genau, was für einen TherapiePLATZ du dir da explizit vorstellst, daher berichte ich mal von meinem Versuch von vor einigen Jahren

mit Hausarzt gesprochen, Überweisung zum Psychiater bekommen

zum Psychiater gegangen (das ist immer der erste Weg, damit die KH es trägt!), Sachlage geschildert, Notwendigkeit wurde von diesem erkannt, ergo "Weiterleitung" (weiß nicht, ob das auch direkt Überweisung hieß) an einen Psychologen, der dann Gesprächstherapie mit mir machen sollte

die Psychiaterin hatte dann eine Psychologin empfohlen, zu der bin ich hin

leider passte das gar nicht, am Ende des erstens Gesprächs schickte sie mich los mit den Worten "und dann überlegen Sie sich jetzt zum nächsten Mal, wie sie die Probleme angehen und etwas ändern wollen"

darüber habe ich dann ewig nachgegrübelt, mit dem einfachen Ergebnis, dass ich ja gerade zu ihr bin, weil ich nicht wusste, wie ich was an der Situation ändern sollte und wie ich meine Probleme angehen sollte

statt das bei einem nächsten Termin zu sagen oder nen anderen Psychologen zu suchen, habe ich dann damals frustriert die Sache aufgegeben

aber um auf den eigentlichen Punkt zu kommen, den du wissen wolltest, so was wie Wartezeit in dem Sinne hatte ich dabei überhaupt nicht

Caillean

Geschrieben

Ich denke dabei auch an eine Gesprächstherapie. Ich habe für einige Jahre am therapeutischen Voltigieren teilgenommen, was mir sehr geholfen hat, um Ängste abzubauen und eine innere Ruhe zu finden.

Doch was ich jetzt will, ist die Vergangenheit aufzuarbeiten, zu verhindern, dass wieder Depressionen auftauchen bzw. zu lernen, wie ich mich verhalten soll, wenn sowas wieder auftritt.

Ich sehe an meiner Mutter, wie tatsächlich gefährlich es sein kann, wenn man seelisch kaputt ist und ein Kind hat. Sie hat auch nie gelernt, sich zurückzunehmen, da bin ich schon ganz anders, ich habe gelernt, meine Impulsivität und Wut einigermaßen in den griff zu kriegen- aber dann kann es auch passieren, dass ich mich in extremen Stressituationen selbst verletzte, um andere nicht zu verletzen oder etwas kaputt zu machen.

Jetzt, wo ich schwanger bin, sehe ich meine eigene Kindheit vor Augen und merke einfach, wie wichtig es ist, diesen Schritt zu gehen. Auch dass ich jetzt vorerst meine Schule abgebrochen habe (ich habe aber ein Fachabi im schulischen teil), hat etwas damit zu tun. Ich denke ich brauche das halbe Jahr für mich, um einmal wirklich zur Ruhe zu kommen und mich nur auf die Schwangerschaft und mich zu konzentrieren. Auch wenn das einige nicht nachvollziehen können. Ich will eigentlich nichts anderes, als eine gute Mutter sein.

Geschrieben

Ja, man sollte erst zum Hausarzt gehen und sich überweisen lassen (ist wichtig, weil sonst ggf. die Krankenkasse nicht zahlt), allerdings muss man dann einen Therapeuten finden, der noch Zeit hat und das ist bei uns in der Umgebung sehr schwer.

Die Gesprächstherapie wird übrigens nicht von der Krankenkasse übernommen, außer der Therapeut gibt an "Psychotherapie" zu machen, das ist fast die einzige Therapieform die übernommen wird (habe in der Uni gerade ein Seminar über verschiedene Therapieformen).

Ich finde es sehr gut und mutig von dir Sarah, das du das machen willst, denn es wird ein hartes Stück arbeit werden!!

Du hast das Abi abgebrochen? :(

LG, Steffi

Geschrieben

Hallo.

Bedenke aber bitte, daß im Laufe einer Therapie das unterste nach oben gewühlt wird, es Dir an manchen Tagen dann auch nicht gut geht.

Ich habe damit selber keine Erfahrungen, aber eine Freundin die in Therapie war... Am Ende hat es ihr natürlich viel bzw. alles gebracht, aber der Weg dahin war teilweise sehr holprig, da kamen Dinge wieder ins Bewusstsein, die längst verdrängt waren.

Sie war teilweise recht weit unten, ich weiß nicht, ob das während der Schwangerschaft gut ist, aber da wird Dir Dein Arzt weiterhelfen können.

LG

Sandra

Gast Lady Sunlight
Geschrieben

Hallo!

Erstmal finde ich es bemerkenswert wie offen du darüber sprichst, vor allem hier im Forum...

Ich finde es toll, dass du dir selbst eingestehst, dass es da etwas gibt woran du arbeiten musst! Die meisten verdrängen sowas ja...

Wie das mit den jeweiligen Therapeuten abläuft weiß ich leider nicht aber ich weiß, von einem sehr engen Verwandten, dass dieser Schritt (zurück in die Vergangenheit) wirklich hart ist. Du musst dir im Klaren darüber sein, dass du Sachen - wie soll ich es sagen - "wieder erfährst", die du einfach verdrängt hast und sie vielleicht auch gar nicht mehr weißt. Nun ja ich weiß ja nicht welche schlimmen Dinge du erfahren musstest aber es wird nicht einfach.

Und vor allem in der SS bist du so sensibel eingestellt- ich glaube nicht, dass du diesen Schritt noch während der SS gehen solltest! Das wäre für dich nicht gut und auch für dein Baby nicht. Ich glaube, du solltest dich in der Hinsicht ausreichend bei deinem Arzt informieren.

Ich weiß nicht mehr wie die Therapie heißt in der deine Vergangenheit besprochen wird, leider... Vielleicht erfahre ich noch ein bisschen was darüber und gebe dir dann Bescheid!

Alles Gute erstmal!!!!!

Geschrieben

Ja, zu einem Arzt werde ich deshalb eh gehen, ich lasse mir bei meinem nächsten FÄ termin eine Überweisung geben.

Bin auch mal gespannt, was der sagt.

Ja ich weiß wie hart das ist, aber ich habe eigentlich keine Angst davor. Viel größer ist momentan eher die Angst, das alles wieder aufkommt, wenn das Baby dann da ist, ohne dass ich vorbereitet bin und eine Hilfe an meiner Seite habe- ich werde eh sehr alleine auf mich gestellt sein.

Viel verdrängt im Sinne von mich nicht mehr erinnern habe ich eigentlich nicht, es ist eher so, dass ich in den letzten Jahren viele Gefühle nicht zugelassen habe, die mit diesen Erinnerungen zusammenhängen.

  • 8 Monate später...

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
  • Seit 1997 helfen wir den Müttern,

    ❤️ Hallo ❤️

    Es scheint, dass Dir unser Forum gefällt, aber du bist noch nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren, falls Du es willst. Dadurch verpasst du nichts mehr. Du wirst merken, dass die Diskussionen hier viel tiefer gehen und Du längere Beiträge zu einem Thema lesen kannst. Auch kommst Du in verschlossene Bereiche rein und kannst die Clubs besuchen. Diese Themen verschwinden auch nicht und DU entscheidest, was Du lesen willst und kein Algorithmus.

    Falls Du übrigens keine Email von uns bekommst, schau im Spam Bereich nach oder nimm Kontakt mit uns über das Kontaktformular auf.
    Es kann 24h dauern bis wir dich freischalten. Du musst Deine Email bestätigen, sonst dürfen wir Dich nicht in das Forum lassen.

    Wenn Du schon ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte mit Deiner Email an, um mit Deinem Konto zu schreiben und echte Freundinnen zu finden.

  • Diese Seite empfehlen

    Dir gefällt Adeba - Dein Familienforum? Empfehle die Seite weiter!
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.