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Carolina die uns hat warten lassen und es doch ganz Eilig hatte (achtung lang)

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Geburtsbericht Carolina

Am 16.05.2001 war ich noch beim CTG, Carolina geht es gut Wehen waren nicht in sicht. Ihr Papa und ich haben auf dem Jugendamt alles geklärt, als wir daheim ankam wollte ich nur schnell auf die Toilette und dann einkaufen, da sehe ich es der Schleimpfropf hat sich verabschiedet, noch ohne Blut, das wissen das es jetzt nicht mehr lange dauern kann macht sich breit. Ich fahr schnell einkaufen erledige das nötigste, telefoniere mit meiner Mama und informiere sie über den neusten Stand, leichte Wehen melden sich, ich geh am Abend schlafen werde ab und zu Wach, von eine Wehe schlafe aber wieder ein, noch sind sie gut ertragbar.

An 17.05.2011 haben wir einen Termin in der Klink zu Geburtsanmeldung, noch immer Wehe dieses mal schon stärker so das ich zwischen durch nicht mal Sitzen konnte, nach der Anmeldung bei der Hebamme Cornelia, ging es noch zu Stillberatung rein, auf dem Heimweg geht’s noch kurz zu der werdenden Oma.

Am Mittag bin ich mit meiner Mama unterwegs, die Wehen haben wieder nachgelassen.

Abends im Bett fingen die Wehen wieder an, gegen morgen kamen sie schon alle 12-15 Minuten, ein weiterer Teil des Schleimpfropfes hat sich verabschiedet, diese mal war auch das typische Zeichen dabei, es wird also wirklich bald ernst. Noch sind die Wehen gut ertragbar und gut zu veratmen, die Amtung aus dem Vorbereitungskurs hat sich tief gesetzt so das ich sie ganz automatisch einsetzte, noch sind die Wehen zu Kurz aber ich hab das Gefühl der 18.05 könnte der Tag der Tage sein. Nach einem weiteren Telefonat mit meiner Mama ging ich noch Duschen, machte noch mal Ordnung in der Wohnung. Um 11:30 Uhr weck ich meinen Freund, Wehenabstände 5-6 Minuten, so geht es ganz gut aber ich möchte ins Krankenhaus und wissen ob die Wehen was bringen und wie es meinem Kind geht. Nach 2 CTG`s und Ultraschall werden wir wieder heimgeschickt, da Mumu nur 1 cm offen ist

Im Krankenhaus wird meine Kleine fast 1 Kilo leichter geschätzt, als mein Frauenarzt immer gesagt hat, eine kleine Zierlich, wird vermessen das gibt mir Mut das die Geburt gut zu schaffen ist.

Ich bin noch 3 Stunden mit in den Garten zu meiner Schwester, nach dem Abendessen bin ich spazieren mit meiner kleinen Schwester, die Wehen werden heftiger ich lass mich von meinem Freund abholen, da ich mich im Garten mit den vielen Menschen nicht mehr wohl fühle. Die Wehen werden stärker, ich möchte zurück ins Krankenhaus aber mein Freund ist der Meinung es ist zu früh, die Wehen sind zu unregelmäßig ich muss allein klar kommen, das ist die Schrecklichste Nacht an die ich mich erinnern kann, ich frage mich wie das nur Senkwehen sein können und bekomme doch Angst vor der Eigentlichen Geburt.

Ich schaffe es kaum zu veratmen, ich bin ständig am Weinen, mach mir Gedanken ob es meinem Kind auch wirklich gut geht fühle mich etwas im Stich gelassen, ich weiß heute gar nicht mehr wie ich die Nacht hinter mich gebracht habe. Morgens Telefoniere ich mit meiner Mama und meine großen Schwester, mein Freund beruhigt mich und ich schlafe in seinen Armen noch mal ein paar Stunden ein, am Mittag bin ich dann doch mit meiner Mama und meiner Schwester ins Krankenhaus es ist der 19.05.2011. Cornelia die meine Anmeldung gemacht hat ist auch wieder da, noch immer sind es nur Senkwehen und ich habe leider das Pech sie sehr stark zu spüren, ich bekomm Schmerzmittel mit, ganz umsonst war die schreckliche Nacht aber nicht der Gebärmutterhals ist verstrichen und die Kleine liegt fest im Becken, keine Problem also wenn die Blase springt, das beruhigt mich ungemein.

Am Mittag fahr ich mit meinem Freund und meiner kleinen Schwester in die Stadt, wollte noch das Babyspielzeug kaufen, der erste Tröster von Mama und Papa. In der Apotheke hole ich mir noch Himbeerblättertee, zwischen durch veratme ich immer mal einige Wehen ich versuch sie zu Ignorieren. Ich bin irgendwie enttäuscht dass die Wehen so gar nichts bringen, ich nehme die Schmerzmittel und schlafe noch mal richtig gut.

Am 20.05.2011 muss ich noch mal kurz ins Krankenhaus da ich meinen Mutterpass vergessen hatte, auf dem Weg holte ich mir noch mal Schmerzmittel damit ich die Nacht schlafen kann. Ganz in ruhe bin ich dann noch mit meiner Mama einkaufen gewesen, im Baumarkt ich wollte die Terrasse noch mit Blumenkästen schön machen, ich sollte mich ja ablenken. Die Wehen verändern sich aber ich verlass mich nicht drauf noch mal fahr ich nicht umsonst ins Krankenhaus, das hatte ich mir geschworen. Am Abend war noch meine beste Freundin da, bevor sie in den Urlaub gefahren ist, ich Pflanze gegen 21 Uhr noch die ersten Blumen ein, bis mir die Erde ausgeht, zwischendurch veratme ich einige Wehen, die schon ganz anders sind, aber keine Hoffnung machen das wird nix sag ich mir.

Ich telefoniere noch mit meinem Papa und verabrede mit ihm das wir am nächsten Morgen um 10 Uhr in den Möbelmarkt wollen Tisch und Stühle kaufen und noch mal Erde.

Um 23 Uhr bin ich dann doch noch mal Duschen, man weiß ja nie, die Wehen werden heftiger und schmerzhafter aber sie sind nicht lang genug. Da ich schon den ganzen Abend auf die Toilette rennen muss, bin ich mir nicht sicher ob um 0:30 Uhr wirklich Fruchtwasser meine Beine entlang läuft. Meine Freund ließt im Forum woran wir es erkenne und ich Telefoniere mit meiner Mama, noch geht es mir gut ich fühle mich noch Wohl daheim deswegen entscheiden wir noch daheim zu bleiben, mein Freund hat schon vor 2 Stunden gesagt wir fahren, aber so lang ich mich wohl fühle warten wir. Gegen 2:30 Uhr fahren wir dann doch ins Krankenhaus, ich fühle mich nicht mehr so wohl daheim, bin aber noch immer sicher das ich wieder Heimgeschickt werde, auch wenn die Wehen sehr regelmäßig kommen, sind sie nicht lang genug. Der Fahrweg zum Krankenhaus kommt mir unwahrscheinlich lang vor die Wehen werden stärker. Hebamme Susanne nimmt uns in Empfang sie kannte ich schon vom 1 Fehlalarm, ich wurde an Anke weiter gegeben und in den Kreissaal gebracht.

Anke ist sehr nett und ich fühle mich gut aufgehoben bei ihr, als erstes wird CTG geschrieben hinlegen ist gar nicht mehr einfach für mich, nach dem die Wehen deutlich zu sehen sind und es ,es meinem Kind gut geht, wird nach dem Muttermund geschaut der schon 4 cm offen ist.

Gegen 3:30 Uhr kommt meine Mama dazu, Papa wartet draußen vor dem Kreissaal.

Der Arzt kommt irgend wann und legt mir den Zugang in die Hand und nimmt Blut ab, als die Schmerzen kaum noch aushaltbar sind und ich mich nicht mehr an einer Hand fest halte sondern an dem Tuch das an der Decke hängt, bitte ich um Schmerzmittel noch lieber die PDA ich bin an einem Punkt wo ich nicht weiß wie ich den Rest der Geburt durchstehen soll.

Anke hilft mir auf das Bett und schaut nach dem Muttermund der schon 8 cm offen ist, zu spät für die PDA bei der ich ne Stunde ruhig sitzen müssten um die Spritze zu bekommen, Anke ermutigt mich das ich das schaffen werde und hängt mir einen Tropf mit Paracetamol an, der zumindest die Wehenhöhepunkte etwas senken soll. Anke schätzt das wir noch 2 Stunden brauchen werden, bis es zu Pressphase kommt, also schickt Mama, den Papa erst mal heim.

Ich hänge wieder am CTG die Wehen werden noch stärker das richtige Atmen fällt mir sehr schwer, Anke leitet mich etwas an und verlässt dann kurz den Raum, da sie noch eine 2 Geburt mit Susanne zusammen betreut, es laufen noch 2 Geburten relativ Parallel.

Anke ist noch nicht richtig draußen, da spür ich ganz deutlich es hat sich was verändert, ich hab das Gefühl es drückt nach unten, ich bitte meinen Freund die Hebamme sofort zurück zurufen, Anke kommt zurück und fragt was los ist, ich erzähl ihr von der Veränderung und siehe da ist hatte recht 10 cm der Muttermund ist offen und du bist nicht mehr fern mein Kind, um 5:30 Uhr hatte ich das letzte mal die Uhr im Blick.

Mein Freund steht hinter mir am Kopfende, Anke macht die Kopfstütze höher, ich liege halb auf der Seite und Anke stütz mein linkes Bein, mit ihrer Schulter, bei jeder Wehe zerdrück ich die Hand meines Freundes, der mich ganz toll anfeuert wie toll ich das mache. Irgendwo dazwischen hab ich mein Kleid, Top und BH ausgezogen in den Wehenpausen damit ich auch gleich richtig Kuscheln kann mit meinem Kind.

Es ist erlösend endlich mitarbeiten zu dürfen, bei der nächsten Wehe darf ich Mitschieben und Pressen. Anke leitet mich gut an, sie fragt Mama ob sie mal schauen möchte da das Köpfchen gleich kommt, ich frage Anke in einer Wehenpause wie viele Wehen noch, sie sagt etwa 4 Wehen, am ende waren es wohl 6-7 Presswehen, aber egal an dem Punkt habe ich nämlich abgeschaltet ich war wie im Delirium, ich weiß das ich versucht habe was zu sagen, aber es kam nichts richtiges aus meinem Mund, ich habe kaum erkannt wer neben mir stand und wie ich es geschafft habe weiter zu Pressen nach Anleitung das weiß ich auch heute noch nicht, erst als der Kopf da war und Anke sagt das der Kopf da ist bin ich wieder voll da.

Ich weiß das mich nicht mehr viel von meinem Kind trennt, eine weitere Wehe und sie ist endlich da.

Ich höre nichts, warum Weint sie den nicht, ist mein erster Gedanke ich höre nur was von Knoten in der Nabelschnur, aber da endlich der Schrei. Wir haben sehr viel Glück gehabt, man darf gar nicht dran denken was passiert wäre wenn sich der Knoten zugezogen hätte.

Fertig aber sehr Glücklich bekomm ich mein Kind auf die Brust gelegt, sie ist kein bisschen zerknittert, schaut mit offen Augen durch die Welt, ich hab sie im Arm und kann es nicht fassen da ist sie endlich meine Carolina, glücklich sehe ich zu meinem Freund, er zurück lächelt und mich Küsst und noch mal sagt wie toll ich das Gemacht habe. Mein Freund wird gefragt ob er die Nabelschnur durchschneiden möchte was er natürlich auch macht, so wie es sich gehört für den stolzen Papa.

Meine Mama ist ganz ergriffen das sie bei der Geburt ihres ersten Enkelkindes dabei sein durfte und sagt mir auch noch mal wie toll ich das Gemacht habt.

Das schönste Hochzeitsgeschenk was sie je bekommen haben, den der 21.05.2011 ist der 29 Hochzeitstag meiner Eltern. Ich war Laut während der Geburt, aber nicht so das die ganze Station dran teilnehmen konnte, laut meiner Mama war ich nur die letzten 2 Wehen vom Kopf richtig laut, ansonsten hab ich gejammert und meinen Freund beschimpft.

Wir werden erst mal so weit in ruhe gelassen, Anke hilft mir beim ersten Anlegen, da die

kleine Lady fleißig sucht. Dann muss ich noch mal mitarbeiten für die Nachgeburt, die Anke uns dann auch zeigt, faszinierend das Carolina dadurch versorgt worden ist.

Der Arzt kommt und schaut wie sehr ich verletzt worden bin, da unsere Tochter es ja dann doch sehr eilig hatte, bin ich gerissen, es ist nicht sehr nett nach den Geburtsschmerzen weiter geärgert zu werden, ich frag mich heute noch wie viel Spritzen der gesetzt hat, dazwischen musste der Arzt kurz weg, weil im Nebenkreissaal gerade das nächste Baby auf die Welt kam, zumindest war alles gut Taub als er wieder kam um zu Nähen.

Anke hat leider Feierabend und ich werde an die neue Hebamme übergeben, Susanne kommt auch kurz und schaut sich unser Wunder an und Gratuliert uns.

Dann wird Carolina vermessen 48 cm groß und gewogen 2560g, ehe sie mit Pampers und in die Decke eingepackt zurück zu mir kommt und an der zweiten Brust trinkt.

Die Frage nach Frühstück kommt mir gelegen ich habe Hunger, also nimmt der frisch gebackene Papa seine Tochter das erste Mal in den Arm, sie ist Perfekt unser kleines Wunder.

Während ich mein Käsebrötchen esse, macht Mama Bilder von Papa und Kind und der Papa macht Bilder von Oma und Enkel.

Nach dem Essen geht es erst mal Richtung WC und ich frag mich ob die extra Leute zum Putzen haben, wenn es nach jeder Geburt in dem Kreissaal aussieht als wäre jemand geschlachtet worden, nicht zu vergessen das ich über den Flur zum WC musste, den Weg hab ich ja auch ordentlich versaut.

Dann komm ich schon auf die Liege, ich hab mein Kleid wieder an und Carolina wird mir ins Kleid rein gelegt nur mit Pampers, ein unbeschreibliches Gefühl ich bin tod müde und sehr Glücklich. Erschöpft schläfst Carolina auf meiner Brust ein und ich kann es nicht Fassen Sie ist endlich da!!!!

Man hat Carolina noch lange bei mir gelassen bevor man sie geholt hat zum Waschen und zu U1, leider wurde ihr Papa um das erste Baden und Kuscheln gebracht, da an diesem Morgen ja doch sehr viel los war. Frisch gewaschen und Angezogen kommt meine Tochter wieder und wir schlafen erst mal ne runde, na sie schläft ich eher nicht ich kann mich nicht satt sehen an meinem kleinen Mädchen.

Auf der Wochenstation hab ich mich leider in der erste Nacht sehr allein gelassen Gefühlt, das war auch der Grund warum ich nur die U2 abgewartet habe und dann montagmittags schon Heim bin. Zumindest das Stillen ist mir dort toll gezeigt worden und die zweite Nacht war dann gar nicht so schlimm, einige tolle Schwestern waren ja da, die einen Betreut haben, aber die erste Nacht mit Carolina war nicht schön sie weinte, bekam kaum Luft und ich musste mehrmals drum bitten das man nach ihr sieht bis endlich jemand kam. Und siehe da ich hatte Recht Fruchtwasser musste abgesaugt werden. Nach weiteren 4 Stunden dauerstillen und Schreienden Kind hat sich doch mal eine Schwester erbarmt und mir geholfen.

Wenn Carolina mal Geschwister bekommt währe dieses Krankenhaus trotzdem wieder meine Wahl da ich mich bei jedem Fehlalarm ernst genommen Gefühlt habe. Alle Hebammen sehr nett war, ich hab mich dort wirklich gut aufgehoben Gefühlt, beim nächsten hab ich etwas Erfahrung und würde wohl nicht lange auf der Wochenstation bleiben.

Ich wollte die PDA und die Hebamme war wirklich toll und hat mich ermutig, im Nachhinein bin ich stolz und froh drüber es ohne PDA geschafft zu haben, so konnte ich genau Spüren wie meine Tochter Geboren wurde.

Das ganze ist morgen schon 3 Wochen her und noch immer kann ich es nicht glauben, wenn ich das kleine Wunder namens Carolina anschaue. :wub:

danke fürs Lesen :asmile:

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