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Kind des Adoptivkindes

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Geschrieben

Hallo, hier ist das ErdFerkel!

Neu bei adeba, männlich (`tschuldigung), Bj 1947 glücklich verheiratet und mit einem(herrlichen) Problem konfrontiert, das mich zu Euch geführt hat:

Ein Sohn meiner Frau hat sich eine junge Frau (anfang 20) angelacht, die eine ganz, ganz süße Maus (Lina) hat: blond, weiblich, 2,5 Jahre jung. Diese kleine Hexe sagt zu uns von Anfang an "Oma" und "Opa". Ohne Fremdeinfluß. Geht runter wie Olivenöl! Man hört´s (liest`s) heraus: wir sind weg und alle!

Nun ist diese junge Frau derzeit noch mit dem Kindesvater (KV) verheiratet. Die Scheidung läuft. (Übrigens haben wir das Mädel, Anfang 20 und bereits seit etliche Jahren Vollwaise, ebenso in unser Herz geschlossen wie Klein-Lina) Wie meistens: die Emotionen der Elternteile schlagen hoch. Wir kennen die tatsächlichen Verhältnisse nur aus der Sicht der Kindesmutter (KM). Angeblich übt der KV ordentlich Druck auf die Mutter aus. Er verlangt schon jetzt volles Mitspracherecht über Entscheidungen des täglichen Lebens, obwohl er als ein Elternteil sowieso nur 50% Mitspracherecht hatte und ad-hoc-Entscheidungen auch von nur einem Elternteil getroffen werden können.

Ich will´s kurz machen: Für mich und meine Frau steht das Wohl von Klein-Lina vor allem auf dieser Welt. D.h. ein streßfreies Verhältnis zwischen Klein-Lina und ihrer Mutter, ihrem Vater, dem neuen Freund der Mutter (Sohn meiner Frau) und letztendlich auch uns.

Ein Weg, um diesen Zustand zu erreichen, wäre eine Adoption der KM. Nicht nur wir haben sie in unser Herz geschlossen, sondern sie uns offensichtlcih auch. (Über die zivilrechtlichen Folgen sind wir uns völlig im Klaren.) Das tut beiden Seiten gut: gebraucht zu werden ebenso wie helfen zu können. Diese Adoption allerdings auch mit dem Hintergedanken, Klein-Lina damit zu unserem rechtmäßigen Enkelchen zu machen.

Da aufgrund des Alters der KM nur eine Erwachsenen-Adoption mit den sehr eingeschränketen Auswirkungen auf die familiär-rechtlichen Fogenin Frage kommt, stellt sich die Frage: Ist Klein-Lina mit unserer Adoption der KM tatsächlich unser rechtmäßiges Enkelkind?

Dann hätten wir nicht nur auf die KM sondern auch auf den KV entsprechenden Einfluß, um beide Parteien (KM + KV) auf den "Weg der Tugend" zum Wohl ihres Kindes zu bringen.

Wer also kann mir aus eigener Erfahrung berichten? Das betrifft den Adoptionsgedanken genauso wie jedweglicher aderer Gedanke, diese Streithähne zum Wohle ihres gemeinsamen Kindes zur Ruhe zu bringen.

Ganz herzliche Grüße aus dem wunderschönen Vogtland!

Geschrieben

hallo du mit dem drolligen namen :)

vorweg, ich kenn mich nicht wirklich damit aus. ganz kurz hatte ich mir mal gedanken gemacht, da ein unwesentlicher bekannter von einem elternteil adoptiert ist. hätte ich mit demjenigen ein kind bekommen (stand sehr kurz zur frage) stellte sich die frage, ist das dann der opa? kurze knackige aussage vom halbadoptierten: "das ist der opa, sowie es mein vater ist."

dieses halbwissen wende ich auf dich an *g* ihr seid dann die großeltern von klein lina, genau wie ihr dann die eltern von der jugen frau seid.

zur zeit ist es ja modern sich von adeligen adoptieren zu lassen um den titel zu tragen. vielleicht gibt es dort noch rechtliche hinweise oder tipps? denn das sind ja ausschließlich erwachsene, ggf mit kindern, die vor der adoption schon existierten.

was mir spontan einfallen würde:

- kann eine adoption einfach über die bühne gehen, solange sie noch verheiratet ist?

- nach der scheidung: stehen eure belange über denen des kv? denn so spontan gegrübelt hat der kv mehr recht (und pflichten) als die großeltern.

ich meine das allgemeine "mitspracherecht" der großeltern bei ihren enkelkindern. bis auf ein besuchsrecht, das erzwungen werden kann, können großeltern auf nicht viel pochen.

lieben gruß und alles gute

Geschrieben

Hallo Erdferkel,

schön, mal einen Mann in unserer Runde zu haben.:D Aber zum Thema. Ich habe gerade im Palandt(BGB-Kommentar) nachgeschlagen. In § 1770 III BGB steht:

"Der Annehmende ist dem Angenommenen und dessen Abkömmlingen vor den leiblichen Verwandten des Angenommenen zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet."

Hieraus lässt sich im Umkehrschluss und auch das steht im Palandt und ist somit herrschende Meinung der Rechtsprechung und Lehre, dass alle Kinder des Angenommenen Enkelkinder des Annehmenden werden, auch solche, die im Zeitpunkt der Adoption schon geboren waren. Die Abkömmlinge erlangen auf diese Weise die rechtliche Stellung von Enkeln.

Allerdings weiß ich nicht genau, wie ihr dann Einfluss auf den Kindesvater nehmen wollt. Denn das Verhältnis des Kindes zu seinen leiblichen Verwandten bleiben unberührt von der Erwachsenenadoption. Also der Kindesvater bleibt Kindesvater mit allen Rechten und Pflichten. Klar ist, dass ihr der Mutter den Rücken stärkt und ihr ein gesichertes Sozialgefüge bieten könnt und das durch die Adoption auch ausdrückt. Auch habt ihr eben oben genanntes Umgangsrecht der Großeltern. Aber ihr müsst Euch im Klaren sein, dass es auch nicht mehr ist. Ein Problem würde sich für mich auch daraus ergeben, dass der Sohn Deiner Frau dann ja der Bruder von der Frau wäre und eine evtl. später angestrebte Ehe zwischen den beiden dann ja sehr problematisch werden sollte. Soviel zur rechtlichen Situation.

So und nun wünsch ich Euch noch viel Glück bei Eurem Vorhaben!:)

LG

Karin

Geschrieben

Hallo Erdferkel!

Erstmal muss ich mal loswerden wie toll ich euren Einsatz und eure Einstellung gegenüber der KM und der Lina finde. Ich, auch Vollwaise und meine Schnecke erfahren gerade auch wie das ist von einer Familie voll und ganz aufgenommen zu werden. Also von den Eltern meines Verlobten, die uns emotional auch irgendwie adoptiert haben. Zwar 10 Jahre später, aber trotzdem ist das ein Gefühl, dass mir immer wieder die Tränen des Glückes in die Augen treibt!

Ich kenne mich bei Adoption jetzt nicht aus, kann aber zum Thema Rechte der Großeltern einen Beitrag bringen.

In meiner Verwandschaft um einige Ecken ist die Stiuation die, dass von einer irgendwie Tante von mir der Sohn und dessen Frau Nachwuchs haben, dieser wird von ihnen nach den Sitten einer recht fragwürdigen christlichen Sekte erzogen. Mit Rohrstock und unsäglicher Strenge. Meine irgendwie Tante sah irgendwann nur noch den Ausweg ihren eigenen Sohn anzuzeigen, das war vor ca. 2 Jahren.

Trotzdem der Sohn nachweislich in der Sekte hängt, seit Jahren sich vor Arbeit drückt, er hat erreicht, dass sie den Kleinen die letzten zwei Jahre nur viermal sehen konnte. Sie hat also keinerlei Rechte mehr und das wenige das sie nun noch hat, muss sie sich von Tag zu Tag erkämpfen. Das Umgangsrecht versucht sie nun vor Gericht zurück zu erlangen.

Ich würde an eurer Stelle vorher wirklich schauen, was es letztlich bringt und was ihr vielleicht auch so vermittelnt erreichen könnt? Vielleicht könnt ihr die KM auch anderst unterstützen?

sicher ist euer Fall nochmal anderst, da ja die KM sich nicht gegen euch richtet wie im oben geschilterten Fall. Aber man sieht wie wenig Rechte sie dann letztlich hatte und wie verdammt schnell diese weg waren.

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