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baby vor studium

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Coldtear

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hallo, ich bin gerade neu hier, habe aber schon eine sehr wichtige frage an die erfahreneren frauen unter euch.

ich bin gerade 18 geworden und beende in diesen sommer mein abitur. meine eltern wollen unbedingt, dass ich danach studiere, aber ich möchte lieber mit meinem freund, mit dem ich mitlerweile 3 jahre zusammen bin, ein baby bekommen. wir haben uns dies schon seit längerem überlegt, haben aber unseren eltern davon noch nichts erzählt.

ich denke, dass es sehr praktisch wäre, ein kind vor dem studium zu bekommen, weil man sich somit noch lange (bis oktober 2009) um es kümmern und es dann gleich in einen kindergarten geben könnte. man muss somit kein erziehungssemester einplanen. außerdem könnte ich mich in dieser zeit noch nach einem geeigneten studienplatz umsehen und mein freund (der erst nächstes jahr sein abi macht) und ich könnten zusammen 2009 anfangen zu studieren.

doch wie sieht es wirklich aus? ist es so richtig, wie ich mir das vorstelle oder gibt es dort einige grundlegende probleme? muss man sich in dieser zeit irgendwo melden (beim arbeitsamt vielleicht?) um zu sagen, dass man noch nicht studiert, sondern erst sein kind bekommen will?

ich wäre sehr dankbar für eure hilfe.

jacqueline

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Ich würd´s nicht tun. Ich finde es nicht verkehrt, während des Studiums ein Baby zu bekommen. Hätte ich damals den richtigen Partner gehabt, hätte ich das wahrscheinlich gemacht. Aber ich hätte es nie vor oder am Anfang des Studiums gemacht. Es ist eine ziemliche Umstellung von der Schule zum Studium. Man hat am Anfang relativ viel zu tun und muss sich erstmal einfinden. So war es zumindest bei mir. Nach dem Grundstudium wurde es dann ruhiger, man konnte die Vorlesungen sich besser selbst so hinlegen, wie man das brauchte und auch die Übungen/Klausuren besser timen. Man weiss einfach, wie es am besten läuft, auch finanziell muss sich ja erstmal alles einspielen. Da wäre für mich der ideale Zeitpunkt für ein Baby im Studium gewesen (im Nachhinein betrachtet und wenn halt damals der richtige Vater da gewesen wäre). Das ist zumindest meine Meinung/ Erfahrung.

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Ausserdem würdest Du einige gute Seiten des Studiums verpassen, die ich einfach zur Studienzeit dazu zähle und die wirklich schön sind: Stundenlang mit Kommilitonen irgendwo Kaffee trinken und über Proffessoren lästern, Partys, Exkursionen,....es gibt soviel, was bei Dir dann einfach nicht mehr so möglich wäre, als wenn Du alleine bist. Warte einfach ein paar Jahre. Musst ja nicht unbedingt bis zum Ende warten. Vielleicht so, dass Du Dein Kind zum Diplom schon in eine Krippe geben kannst..

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Hallo!

Ich kann mich Jolly nur anschließen. Ich bekomme im Juli mein erstes Kind und bin auch Studentin, jetzt im 6. Semester. Am Anfang ist alles neu und aufregend, aber ganz anders als in der Schule. Zudem wird in vielen Fächern gerade am Anfang gesiebt, später wird es dann ruhiger und du kannst auch besser einschätzen ob du es dir zutraust Studium und Kind unter einen Hut zu bringen (manche Studiengänge eignen sich besser als andere). Was willst du denn studieren?

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herrjee, ihr macht mir ja mut. aber trotzdem danke für eure antworten.

ich galube jedoch, dass ihr etwas falsch verstanden habt: wenn ich ein kind nächstes jahr im, sagen wir mal, februar bekomme, habe ich noch ein dreiviertel jahr zeit um mich mit meinem freund um es zu kümmern. dann könnten ich und mein freund unser studium anfangen und unser kind in die krippe bringen. ist dies wirklich eine so schlechte idee?

bitte um antworten. danke:)

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Dein Kind ist aber nicht die ganze Zeit in der Krippe und glaubs mir, grad am Anfang brauchst Du Deine Zeit, um Dich selbst zurecht zufinden. Das mit dem Aussieben stimmt übrigends. Bei mir haben damals 32 mit mir zusammen angefangen. Bei Vordiplom waren wir noch 7 und den Abschluss haben jetzt 5. Der Rest hat aufgegeben und sich was anderes gesucht. Alles wird entspannter nach dem Vordiplom. Und dann kannst Du Dir überlegen, ob Du Dein Studium mit Kind gut hinbekommst. Es hetzt Dich doch niemand. Und soolange ist es auch nicht bis zum Vordiplom. Ich habe auch zwischendurch mal einen ziemlich starken Kinderwunsch gehabt und dann muss man mal die Vernunft siegen lassen, auch wenn´s weh tut und man überall nur noch Babys sieht. Das ist Deine Berufsausbildung, das wird die Grundlage für das Leben sein, das Du Deinem Kind bieten möchtest, oder? Und wenn Du die Möglichkeit hast es noch etwas hinauszuschieben.... sicherlich bekommst Du das auch irgendwie mit Kind hin und Deinem Kind wird´s auch gut gehen, aber muss man sich den Stress unbedingt antun?

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Hi Coldtear,

ich kann mich 100%ig nur anschließen. Ich bin selber ganz am Anfang des Studiums (2. Semster) und habe ehrlich gesagt schon mit einem großen Kind von 12 Jahren Probleme das unter einen Hut zu kriegen.

Wie gut oder schlecht sowas funktioniert hängt von sehr vielen Faktoren ab. Also meine Uni ist hoch offiziell als "familienfreundlich" ausgezeichnet - nach der Begründung, warum das so ist, suche ich immernoch. Uni-Eltern kloppen sich mit den anderen Studenten um die Vormittagsveranstaltungen. Wer zu spät im Internet ist (oder eine langsame Internetverbindung hat), hat Pech gehabt und juckelt eben auch als Eltern abends bis 20:00 oder 22:00 in die Uni.

Im nächsten Semester hat man vielleicht mehr Glück und kann Abendveranstaltungen meiden - aber wie soll das Kind dabei einen halbwegs gefestigten Rythmus entwickeln, wenn man es dann immer woanders hingeben muss? Bei einem Modul habe ich jetzt die Auswahl aus 4 Seminaren - 3 davon finden abends von 18-20h statt. Das einzige, das früher stattfindet, interessiert mich mal wieder überhaupt nicht und bringt mich inhaltlich auch nicht weiter.

Weiterhin hat sich mit dem Bachelor/Master-Mist einiges geändert. Wenn ich halbwegs auf die Punkte kommen wollte, die ich bräuchte, um in der Regelstudienzeit fertig zu werden, käme ich mit einer 40 Stunden Woche nicht hin. Sagen wir mal, es wären etwa 45, dazu kommen Fahrtwege und Uni-Organisation (Profs hinterher rennen etc.). Die Flexibilität ist auch nicht mehr, wie sie mal war. Es gibt Anwesenheitspflicht, nicht nur in den Seminaren (so war das beim Diplom wohl auch schon, glaube ich), sondern in sämtlichen Veranstaltungen. Mehr als zwei Mal fehlen und vorbei is. Ok, man hat die Möglichkeit den Profs hinterherzukriechen und zu betteln, aber eine tolle Position ist das nicht.

Dann hat der Knirps Bauchweh und Du denkst, dass Du ihn lieber noch zwei Stunden im Auge behältst, bevor Du ihn in die Betreuung gibst... und musst zum Arzt rennen, weil Du ein Attest brauchst. Boah, wie ich das hasse. Ich fühle mich als Uni-Mutter total überkontrolliert und als unreif eingestuft.

In meinem ersten Semester (ok, das war wirklich dumm gelaufen) war meine Große zwei Mal im Krankenhaus, ein mal zu Hause krank, mich hat es ein Mal flach gelegt und lange geplante Umbaumaßnahmen am Haus kamen auch dazu. Muss ja nicht immer so laufen, aber das Semester ist für mich hin, den fehlenden Stoff konnte ich nicht aufarbeiten. Da kann man sagen "och, kann ich ja im nächsten Semester machen"? Pustekuchen. Das Angebot im Sommersemester ist ein anderes als im Wintersemester. Ich kann die Sachen erst ein Jahr später wiederholen. Viele Veranstaltungen jetzt im Sommer bauen auf das Wintersemester auf, wieder komme ich nicht im geringsten auf meine Punkte.

Alle Veranstaltungen eines Moduls müssen binnen eines Studienjahres erfolgreich abgelegt werden. Hat man das Wintersemester gepackt und erwischt im darauffolgenden Sommersemester so ein Pech, wie ich es jetzt hatte, schafft die nur im Sommersemster angebotenen Veranstaltungen nicht, darf man in diesem Modul wiederum von vorne anfangen und andere aufbauende Module nicht belegen.

Insgesamt kann ich für mich sagen, dass ich mit dem Pensum, das ich schaffe, ohne mich oder mein Kind vor die Hunde zu schmeißen, ziemlich genau doppelt so lange studiere. Aber 10 Jahre Studium ist mir echt zu heavy.

Ich freu mich jetzt auf meine baldige Babypause. Die werde ich intensiv zum Nachdenken nutzen - und wenn ich ehrlich bin, ich glaube nicht, dass ich danach weiter mache. Ist für mich eine Frage der Prioritäten.

Ich habe schon meine Große einer Ausbildung geopfert, sie den Ansichten und Methoden von Kindergärten und Horten überlassen und sie mit ihren Problemen im Regen stehen lassen, weil ich im Lern- oder Prüfungsstress war. MIR ist es das nicht mehr wert.

So, nun ist ja bei Dir das Kind noch nicht da. Noch kannst Du sinnvoll und verantwortungsbewusst handeln. Fang das Studium an, schau wie Du damit zurecht kommst und alles organisiert bekommst und dann frag Dich nach zwei Semestern, ob da noch Platz für ein Kind ist. Nicht nur für ein Kind das "da" ist, sondern eines, das Dich braucht und für dessen Entwicklung Du lebenslänglich verantwortlich bist.

Zu meinem Glück habe ich bereits eine Ausbildung und bin nicht direkt aufs Studium angewiesen, bei Dir wäre der Druck da nochmal ein ganz anderer.

Echt jetzt: Packt ein Verhüterli drüber und wartet das erste Uni-Jahr ab. Von einem Jahr unerfülltem Kinderwunsch stirbt man nicht.

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Ach ja - und je nachdem in welchem Bereich man arbeiten möchte, sind zusätzliche Praktika neben dem Studium unerlässlich. Im Bereich Journalismus z.B. reicht ein Studium bei Weitem nicht aus, um später einen Job zu bekommen. Da zählt Erfahrung und Vitamin B schon wenn man frisch von der Uni kommt. In der Informatik ist das nicht viel anders.

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@ Landschnute: Dem gibts eigentlich nichts hinzuzufügen ! :)

Ach doch vielleicht eins noch!

Selbst wenn alles planmässig läuft, sind die schlaflosen Nächte nicht zu unterschätzen! Ich hab jetzt seit 10 Monaten nicht geschlafen! Ich wäre gar nicht in der Lage noch für die uni zu lernen geschweige denn Klausuren zu schreiben! Das kannste mal voll vergessen! Ich steh total neben mir!

Außerdem ist es glaub ich ziemlich hart so ein ganz Kleines Kind schon in die Krippe zu geben! Ich hätte das nicht fertig gebracht und ich bin heilfroh dass ich es nicht musste!

Solche Sachen weiß man aber erst wenn das Kind da ist! Das fühlt sich nämlich in "echt" alles ganz anders an als in der Theorie ! Ist wirklich so !

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