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Geburt von Piet

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Geschrieben

Meine erste Schwangerschaft war eine Bilderbuchschwangerschaft. Mir war nie übel, nichs tat weh, ich war kein einziges Mal krank. Wir fuhren übers Wochenende weg, waren im Urlaub 4 Wochen in Schweden - alles ohne Probleme. Ich habe zwei Klasenfahrten begleitet in der Zeit, schlief wunderbar, konnte wandern, einfach alles. Kein dicker Bauch störte mich, denn bis zum Schluss trug ich meine normale Kleidung und ein etwas weiterer Pulli reichte aus.

Dann kam der 24. Oktober 1996. Es war der Tag meines 2. Staatsexamens. ich hatte mir extra ein "enges" Kleid angezogen, damit man meinen Bauch auch sehen konnte. Die Püfung klappte hervorragend. Ich hatte meinem Sohn gesagt, falls er vorhabe Probleme zu machen, dürfe er danach anfangen. Das tat dann nicht er sondern ein Wildschwein, dass mir am 25.Oktober ins Auto lief. Die ganze Motorhaube war eingedrückt und das Vieh war weg. Trotz des Schrecks ging es mir gut. Eigentlich wollte ich an dem Wochenende mit meinem Auto nach Süddeutschland fahren, aber das konnte ich nun vergessen. Also bat ich meine Mutter, mich zum Zug zu bringen.

Statt dessen brachte sie mich zu meiner Ärztin. Die schaute sich alles an und meinte dann, ich solle besser über das Wochenende ins Krankenhaus gehen, denn es sei einfach sicherer. Dort angekommen musste ich die ganze Geschichte noch einmal erzählen. Man versuchte mich zu beruhigen. Das machte mich jedoch erst recht aufgeregt, denn ich war nicht unruhig. Am Samstag ging es mir so gut, dass ich mich schon auf eigene Gefahr entlassen lasssen wollte, denn mir war nicht so ganz klar, was ich im Krankenhaus sollte. Sonntag sagte man mir, dass ich am Montag gehen könne. In der Nacht zum Montag hatte ich ein komisches Ziehen im Bauch. Ich schellte nach der Nachtschwester, die holte eine Hebamme und man stellte fest, dass das CTG keine Wehen anzeigte. Also konnte ich auch keine haben. Ein wenig Ziehen sei normal - ich solle mich nicht so anstellen.

Montag wartete ich dann, immer noch mit einem regelmäßigen Ziehen im Bauch auf meine Entlassung. Gegen 12 Uhr mittags kam endlich ein Arzt und fragte mich, ob er mich noch mal untersuchen sollte oder nicht. Schließlich habe ich ja am nächsten Tag sowieso einen Termin bei meiner Gynokologin. Ich bat ihn trotzdem darum. Das Untersuchungszimmer lag in Erdgeschoss und wir waren im dritten OG. Natürlich kam der Fahrstuhl nicht und so rannten wir die Treppen herunter.

Der Arzt begann mit seiner Ultraschalluuntersuchung und wurde plötzlich sehr still. Dann sagte er mir, ich solle ganz still liegen bleiben, mich nicht bewegen und rief auf der Station an. Man sollte mein Bett machen und eine Tocolyse bereitstellen und der Kreissaal informieren. Na ja, mein Muttermund hatte sich bei den nicht vorhandenen Wehen geöffnet.

Ich verbrachte eine Nacht im Kreissaal. Immer wieder kam die Hebamme und schaute nach, was der Muttermund machte. Am Morgen durfte ich zurück in mein Zimmer. Ein paar Stunden später kam der Chefarzt und fragte, ob auch er einmal fühlen dürfte. Dann wurde auch er sehr schweigsam und machte mir klar, das man den Kopf meines Kindes schon spüren könne - es sei in einer Stunde da.

Es ging dann auch alles sehr schnell. Um 13.13 Uhr wurde Piet dann geboren. Es war kein kaiserschnitt sondern eine "normale" Geburt. Da es wohl sehr spektakulär war, standen ganz viele Menschen um mich herum: Der Chefarzt, ein Assistensarzt, eine AIPlerin, eine Hebamme, auch im Raum war der Kinderarzt und zwei Rettungssaniäter. Mein Mann und ich sind uns erst später darüber klar geworden, was wir für einen Auflauf erzeugt hatten.

Wegen der Risikogeburt durfte ich nicht aufstehen, sondern musste liegen. Meine Beine waren in zwei dieser gynokologischen Schienen befestigt. Das war alles nicht so schön. Der Dammschnitt war auch recht tief, einfach zur Vorsorge.

Die Geburt selber ging wahnsinnig schnell. Ich habe nur drei Presswehen gehabt, bis das Kind da war.

Da ich recht viel Blut verloren hatte durfte ich an dem Tag noch nicht aufstehen und so konnte ich meinen Sohn erst am nächsten Tag sehen.

Meinen Sohn sah ich vielleicht 30 Sekunden, dann war er auch schon auf dem Weg in die Kinderklinik. Obwohl er 2500g gewogen hat, musste er, da er 8 Wochen zu früh war, 4 Wochen in der Kinderklinik bleiben. Danach hat er sich absolut normal entwickelt und heute merkt ihm niemand mehr an, dass er mal ein Frühchen war.

  • 7 Monate später...
Geschrieben

Hallo mama von peit.

erstmal find ich den namen von deinem sohn echt klasse. den hat nicht jeder.

so ich selber habe 2 frühgeburten.mit meinem sohn das war eine horrorschwangerschaft. Ich habe 15wochen im krankenhaus gelegen hatte nur schmerzen war garnicht mehr ich selbst. meinen sohn haben sie dann in der 35woche geholt. er war 49cm 2760g schwer. aber er musste ín die kinderklinik weil er nicht trinken wollte. aber nach 2wochen durfte ich ihn mit nehmen. man hat ihn geholt weil 41grad fieber hatte. und das bei 30grad draussen. er kam im juli03. <bei meiner tochter war es auch schlimm hatte nur schmerzen. dann kam noch verdacht auf schwangerschafst vergiftung so das sie schon in der 25ssw. sie holen wollten aber da hab ich micht geweigert. aber kurz vor weihnachten bin ich freiwillig in krankenhaus. am 20.12.04. haben sie sie dann auch geholt sie kam auch in der 35woche. aber sie hatte nicht ich durfte sie direkt mit nach hause nehmen. Sie war bei der geburt 44cm. 2770g. Kleiner aber schwerer. :D aber sie ist fit. ich hoffe das bei deinem nächsten kind alles glatt geht. Lieben gruss mami25 :)

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Also,

ich finde es doch immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich von Frau zu Frau Schwangerschaft und Geburt sind. Und auch erschreckend, wieviele Frühchen zur Welt kommen! Meine Tochter wurde 10 Wochen zu früh geboren, aber im Vergleich zum Piet, ein häufchen Nichts! Ich empfand, als ich deinen Text las, den Piet als richtig groß, dafür das er in der 32 SSW geboren wurde. Meine Tochter kam in der 26+3 SSW, wog 980g und war 34 cm groß. Inzwischen ist sie 5 Moante alt, und ziemlich agil =)

Hat Piet (durch die Frühgeburt) Verhaltensstörungen? Ist er vom Verhalten gleich auf mit gleichaltrigen, reif geborenen Kindern??

Liebe Grüße Melanie

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