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Die Hausgeburt von Hanna Sophie

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Liane

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Ich hoffe, ich darf sie hier schildern, auch wenn Hanna kein Forumsbaby ist?

Am 17.2. wachte Jan schon um 6 Uhr auf und wir zogen uns an und setzten uns ins Auto, um Frühstück zu holen, da ich vergessen hatte, Brot zu backen. Danach weckten wir papa und frühstückten. 8:30 Uhr *autsch* Wehe. Und zwar eine echte - wie bei Jan war mir das schnell klar, auch wenn sie nicht so oft kamen am Anfang und ich Angst hatte, dass sie doch weggingen.

So alle 10 - 15 Minuten schaute ab da mal eine Wehe vorbei. Um 10 beschlossen Oli und ich, die Oma anzurufen, dass wir Jan bringen - alles klar, kein Problem. Also die Sachen gepackt und Oli fuhr mit Jan weg - nicht ohne dass Jan mir bei einer Wehe, die mich buchstäblich in die Knie zwang, ganz lieb "eeiiii" machte

So weit, so gut. Ich war alleine zuhause und mir fiel auf, was noch alles zu tun sei: Geburtszimmer und Schlafzimmer aufräumen, die Küche sah aus... okay - ich fing also an, aufzuräumen und zu putzen. Was meinen Mann bei seiner Wiederkehr zu diesem Gesicht veranlasste: :eek:(*lach* naja, so ungefähr jedenfalls) Ich erklärte ihm dann, dass das völlig normal sei. und hatte auch so diese und jene Aufgabe für ihn, als er fragte was er helfen könne :cool:

Die Wehen kamen und gingen, wurden sogar unregelmäßig nach einem Bad etwas regelmäßig, im Bett nicht auszuhalten (auch wie bei Jan, auch um die ähnliche Uhrzeit). Meine Hebi meinte, wenn sie bei Bewegeung mehr würden, mir aber nach ausruhen sei, solle ich das machen, sie gehen sicher nicht weg, aber mittags um 2 kriegt keine Frau ihr Kind daheim. Abends wirds von selber mehr. *aha* ich hab ihr das so geglaubt.

Um halb 5 hatte ich genug von der unregelmäßigen Weherei und nötigte Oli zu einem Spaziergang. Prompt trafen wir die nachbarin und sahen uns zu einem freundlichen Gespräch genötigt - zum Glück kam die nächste Wehe erst nach der nächsten Ecke. Muss ja nicht das ganze Dorf wissen, dass mein Kind heute kommt.

Beim und nach dem Spaziergang kamen die Wehen alle 5 MInuten, ich rief die Hebi an, aber als sie hörte, dass ich die Wehen noch wegatmen kann und sie noch nciht laut vertönen muss, meinte sie, ich solle doch noch ein wenig "schaffen" und mich wieder bei ihr melden, wenn sich irgendwas tut (Blasensprung, Druck auf den Darm, häufigere oder schlimmere Wehen). War mir ganz recht so, denn irgendwie kam ich alleine grad ganz gut klar und die Vorstellung, Karin nun schon hier zu haben... ... es fühlte sich nicht richtig an. Also atmete und tönte! ich weiter. ich achtete nicht auf die Uhr, das war piepsegal, meine Wehen kamen, ich hatte zu tun. Auch Oli habe ich aus dem Zimmer geschickt.

Der war dann natürlich grad eine rauchen, als das Telefon klingelte. in einer Wehenpause. Also ging ich dran, es war Karin, die mich fragte, ob sie denn nicht so langsam kommen solle... *AUA* die aktuelle Wehe konnte sie sich dann grad am Telefon ahören und sie meinte, also sie komme dann jetzt doch - oder ob ich das Kind denn alleine kriegen wolle hm? Blick auf die Uhr, 20 vor 7 - seit dem letzten Telefonat war nur eine Stunde vergangen. Und sie hat Angst zu spät zu kommen? okay, sie solle kommen, stimmte ich zu. Sie fragte mich, ob sie denn eine Praktikantin mitbringen dürfe. Hm. *überleg* Auch da stimmte ich zu, unter der Bedingung, dass ich diese Frau bei Nicht-Sympathie ein Stockwerk tiefer ins Wohnzimmer "verbannen" dürfe.

Viertel nach 7, Karin und Susanne kommen, mein Mann massiert mir inzwischen bei jeder Wehe das Kreuzbein (und wehe, er hat die Stelle nicht auf anhieb gehabt: "TIEFER" "FESTER" ....... ) Susanne ist mir leidlich sympathisch, ich beschließe, sie darf dabeibleiben, ich verbanne sie aber in eine Zimmerecke auf einen Stuhl, da sehe ich sie nicht und das Zimmer ist eh recht klein. Zwischendurch fragt sie mich nach meiner heutigen Wehengeschichte: seit wann, wie sehr usw. und ich beantworte ihre Frage, so gut es geht - von zwei Wehen unterbrochen. Auf meine Nachfrage, wie häufig denn die letzten Wehen gewesen wären, meinte sie, das waren jetzt 3 in 4 MInuten für mich hat es sich angefühlt, wie 3 in 10 Minuten.

Inzwischen werden die Wehen heftiger, es macht sich ein leichter Druck bemerkbar, aber noch nicht so, dass ich pressen will/muss, aber ich schreie die Wehen schon eher an, als dass ich sie veratme. Ich bitte Karin um eine MuMu untersuchung, um zu wissen, ob ich pressen darf, wenn ich muss, und *jubel* MuMu ist offen nur noch ein weicher Saum steht (*aargh* schon wieder wie bei Jan, und bei ihm wollte und wollte der nicht weichen) Auf anraten von Karin wechsle ich vom Haaa zu JAAAA und der Pressdrang kommt. au weia. Jetzt tuts mehr weh, aber die Blase steht noch. zumindest bis zur 2. oder 3. Presswehe.... ich töne JAAAAAAAAAAA, zum schluß hin rutscht mir eine JAA! Verdammt!!! heraus

Es tut defintiv WEH, und ich denke, dass das bei Jan noch soooo lange ging mit den Preßwehen, dass er immer nur ein Stückchen rutschte. nach weiteren 3 Presswehen ( oder so) machte es in mir *wuutsch* und mein Baby rast mehr oder weniger durch den Geburtskanal... Karin hatte schon immer wieder Dammkompressen (die gute alte heiße Kaffeekompresse ) aufgelegt. Tja und nun drückt mein Kind am Ausgang. und drückt und ich darf nicht weiterpressen... ich atme, hechle, Karin bittet mich immer wieder, nicht weiterzupressen - aber das bin nicht ich, ich versuche das doch wegzuatmen, mein Körper drückt, ich hechle weiter.... und irgendwann muss ich ihr sagen ich kann es nicht mehr zurückhalten.... und sie erlaubt mir, mitzudrücken. ich presse bewußt mit und - das Baby flutscht aus mir heraus.

Da liegt sie, ich knie vor dem Sessel, ich frage ob alles okay ist, eil ich sie nicht weinen höre, sie klingt als ob sie keine Luft bekommt (alles Wissen, dass sie ja noch von der Nabelschnur versorgt wird, ist grad weg....) Sie wird in warme Handtücher gepackt und ich nehme sie in den Arm. Sie schreit kurz und ist dann ruhig. sichtlich verwirrt und noch nicht angekommen. Mein Mann verschwindet. (Später erzählt er mir, das ging so schnell zum Schluß, er hat gar nicht realisiert, dass die Anweisung, nicht weiter zu pressen, daran lag, dass das Kind schon am Ausgang stand. und auf einmal war da Blut - herrjeh, Komplikationen - dachte er - und dann sah er den Fuß und dann erst realisierte er Hannas Geburt)

Karin nabelt Hanna ab, beruhigt mich, es sei alles okay, es sei eben nur so schnell gegangen am Schluß, so dass sie erst noch ankommen müsse. Ich darf mich mit Hanna hinlegen, Susanne bekommt von mir den Auftrag die ersten Bilder zu machen, nach einer Weile wird die Plazenta vollständig geboren (das war nochmal ein Stück Arbeit) Ich bin nicht gerissen, nicht geschürft, gar nix. DAS ist herrlich!!!!

Wir kuscheln eine Runde, Oli geht telefonieren, dann macht Karin die U1, nachdem Hanna das erste Mal getrunken hat - mit Anlaufschwierigkeiten, aber dann wollte sie nicht mehr aufhören.

Apgar 9/10/10

Geburtszeit 20:25 (eine Stunde nach Karins Ankunft! )

und sie sah so zart aus! der KU ist 32,5 cm - kein Wunder, dass sie so schnell kam, das sind ganze 3 cm weniger, als ihr Bruder!

aber sie misst 52 cm und bringt 3100 gr. auf die Waage - man sah ihr das nur nicht an, weil sie noch wie im Bauch mit angezogenen, überkreuzten Füßen liegt.

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