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Adrian Cornelius ist da!!!

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Gast clroch

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Geburtsbericht unseres Sohnes Adrian Cornelius

Am 18.05. war ich in der 38 SSW und zur normalen Vorsorgeuntersuchung bei meiner FA, ein Freitag. Vorab zu erwähnen sollte wohl sein, dass ich ab der 29. SSW eine starke Gestose in Verbindung mit Bluthochdruck entwickelt habe. Mal wieder war mein Blutdruck extrem hoch und meine Ärztin wollte noch einen Ultraschall machen. Gesagt getan, weitere Feststellung großes Kind und die Entscheidung meiner Ärztin: ab ins Krankenhaus zusammen mit einer Einweisung auf der stand: Geburtseinleitung erbeten !!

Wir also Tasche geholt und los.

Nach stundenlangen Untersuchungen im Krankenhaus hieß es dann: "Mit dem Blutdruck können wir nicht einleiten, das schafft Ihr Körper nicht lange. Kaiserschnitt wäre auch gefährlich." Also begannen tolle Tage mit ständigen Experimenten zu meiner Medikationsdosis. Dann endlich Dienstag, Visite. "Morgen wird noch ein großes Blutbild gemacht und ein Ultraschall, dann können Sie noch einmal nach Hause entlassen werden". Na toll, tagelang drauf eingestellt das es bald los geht, und nun alles wieder vorbei und nach Hause. Habe nur geweint, meine Gefühlswelt total durcheinander.

Mittwoch Tag der Gewissheit. Nach Unmengen an Blutabnahmen dann der Ultraschall. Feststellung der Oberärztin: Großes Kind. Noch länger warten wäre unnötig. Am Folgetag 06.00 Uhr wird mit der Geburtseinleitung per Gel-Gabe begonnen. Wieder kippte die Gefühlswelt in mir um.....

Donnerstag: 05.00 Uhr aufgestanden zum duschen. Punkt 6.00 Uhr im Kreißsaal und schon ging es los mit der Einleitung und einem 2,5 Stunden langem CTG, alles auf nüchternen Magen. Ein paar Stunden später leichtes Ziehen im Bauch, nix dramatisches. Es wurde Mittag, das Ziehen verschwand. Wieder in den Kreißsaal, eine weitere Ladung Gel bekommen, wieder 2,5 Stunden CTG. Oh Mann, da war das Ziehen wieder, stärker als Morgens. ein paar Wehen waren schon auf dem CTG zu sehen. Am Nachmittag kam mein Mann ins Krankenhaus. Wir sind dann etwas spazieren gegangen und haben zusammen zu Abend gegessen. Wehen immer noch erträglich, wenn auch stärker werdend. Dann die Nacht, kein Auge zu gemacht. Das Ziehen im Bauch wurde im Kreißsaal als "harmlos" deklariert - und wegen noch immer geschlossenem Muttermund nicht für voll genommen - wurde immer Schlimmer. Alle Stunde zur Toilette gerannt. Augenringe bis zum Knie.

Freitag: Kurz nach 05.00 Uhr mal wieder dieser nicht zu ignorierende Drang zur Toilette zu müssen. Gerade aufgestanden ist mir dann das Fruchtwasser nur gelaufen, kein schönes Gefühl. Also nach dem Toilettengang einmal neu angezogen und in den Kreißsaal. Empfangen wurde ich mit den Worten: "Wie sehen Sie denn aus? Sie sollten doch erst in einer Stunde hier sein!" Ich berichtete und schon hing ich wieder am CTG. Muttermund knapp 2 cm offen. Kommentar: dann waren es doch schon echte Wehen, da hat der Wehenschreiber wohl nicht richtig gesessen!!!!

Nach dem CTG gegen 06.00 Uhr bin ich wieder auf die Station. Wollte noch meinem Mann via Telefon von der Nacht berichten, frühstücken & duschen. Als das alles erledigt war wieder in den Kreißsaal. Muttermund knapp 4 cm offen, aber Wehen wurden immer weniger ( in dem Moment war ich nach so vielen Stunden nicht böse drüber ). Entscheidung der Hebamme und Ärztin: Wehentropf links. Infusion ( Blutdruck so schlecht ) rechts. Schon nach kurzer Zeit waren die Wehen wieder da, aber so stark das ich dachte es reißt mich auseinander. Dann wurde mein Mann angerufen, der war dann auch ziemlich schnell da, so gegen 9, glaube ich. Dann bis ca. 12 Uhr ging - dank des Wehentrpfes - alles super schnell. Ich erhielt eine PDA, Erlösung pur. Muttermund gegen 12.30 Uhr vollständig geöffnet. Laut Hebamme sollte es nun recht schnell gehen, die Presswehen hatten begonnen, zogen sich aber elendig hin. Ich hatte schon keine Kraft mehr und wollte nur noch das es aufhört und ich erlöst werde. Auch die PDA stieß an ihre Grenzen. Mittlerweile wurde es schon knapp 16 Uhr. Presswehen immer noch so stark, nix ging mehr. Nacheinander wurden mehrere Ärzte gerufen die mich alle untersuchten. Mit Knieen der Ärzte im Bauch und mit einem Handtuch um den Bauch wurde während der Presswehen an mir rumgedrückt, nix passierte. Ratlose Ärzte starten mich an während ich meinem Mann vermutlich das 10. Mal die gleiche Hand gebrochen habe.

Dann kam der Chefarzt des Hauses. Auch er begleitete mich noch ein paar Presswehen lang um mich zu untersuchen und meinte dann sofort: Abbruch, sofort in den OP. Mir wurde der Wehentropf abgenommen, einer zum hemmen der Wehen angehangen und irgendwie fummelten alle Leute an mir rum ( ich gestehe, aber hier weist mein Gehirn Lücken auf, die mir nur mein Mann der tapfere Held füllen kann ). Dann lag ich im OP, meinen Mann habe ich in den Klamotten fast nicht erkannt ),die PDA wurde gleich als Zugang genutzt für die Narkose. Ich musste was unterschreiben - keine Ahnung was das war, ging auch so schnell - und schon hieß es: in 10 Minuten ist ihr Kind da und in 30-40 Minuten ist alles geschafft. Das OP-Team war prima, die machten ihre Späße. Einer der Ärzte streichelte mir immer mal wieder übers Gesicht und sprach mit mir. Ich glaube ich habe nicht einmal geantwortet. Ohne Zeitgefühl wurde mir dann gratuliert, ich sah unseren Sohn kurz ( 16.30 Uhr ). Dann ging die Kinderärztin mit der Hebamme und meinem Mann und ich bin - glaube ich - eingeschlafen, auf dem OP-Tisch. Als ich aufwachte lag ich im Aufwachraum. Mein Mann hatte unseren Sohn im Arm und sah glücklich aus. Ich bin gleich wieder eingeschlafen. Wieder erwacht ging es mir soweit ganz gut. Mein Mann legte mir unseren Zwerg in den Arm und wir haben alle 3 gekuschelt. Da war er nun. 25.05.2007 - Adrian Cornelius, stolze 56 cm, 4170 gr. bei einem Kopfumfang von 36 cm. Noch einmal kamen ein paar Ärzte, gratulierten uns und erklärten, dass sich unser Zwerg mit dem Kopf verkeilt hatte und auch nicht mehr hätte weiter ins Becken rutschen können, daher die Entscheidung.

Einige Zeit später fragte ich meinen Mann nach der Uhrzeit. Er meinte 21.00 Uhr. Ich total erschrocken wollte wissen wie lange ich geschlafen hatte. Er: Nur etwas, bist erst vor knapp 2 Stunden hier gewesen im Aufwachraum, so lange warst Du im OP. Der nächste Arzt kam ( zum Glück auch der der mich operierte ) und erklärte uns, dass die OP über 2 Stunden gedauert hat, da ich so viel Blut verloren hätte, dass alle Organe wohl auf Schäden untersucht worden sind. Mmmhh? aber war nix, zum Glück.

Wir sind dann müde aber glücklich in unser Zimmer gefahren worden und haben noch einige Zeit gekuschelt und alles sacken lassen. Mein Mann fuhr nach Hause. Ich bekam Schmerzmittel und konnte dann schlafen, Adrian wurde ins Kinderzimmer gebracht.

Die nächsten Tage hatte ich immer noch starke Schmerzen. Die Ärzte und Schwestern meinten das wäre ok so, ich nicht. Am Mittwoch waren die Schmerzen gegen Abend wieder stärker geworden. Eine Ärztin untersuchte mich und ich bekam ein Ultraschall ( komisches Gefühl, wusste ich doch das da kein Baby mehr im Bauch ist ). Siehe da, die Ärztin erstaunt. Verdacht auf Gebärmutterentzündung. Wusste ich es doch, ich bilde mir nix ein. Antibiotika bekommen, und Tabletten zum ausspülen der Gebärmutter. Schon 2 Tage später Besserung. Dann endlich am Samstag durfte ich nach Hause, nach 15 Tagen Krankenhausaufenthalt.

Nun sind wir drei endlich zu Hause angekommen und können endlich alle zusammen finden, was im Krankenhaus ja nicht wirklich machbar war.

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Ui, Himmel...gut das es jetzt geschafft ist! Glückwunsch...der streichelnde Arzt war der Anästhesist! Denn "Organcheck" verdankst du deiner Gestose. Nach solangen Wehen KS find ich immer hart, aber Hauptsache ihr seid wieder alle gesund und munter!

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Hi Maus!

Gratuliert habe ich ja schon :D,und Dein Liebster hatte ja berichtet,aber jetzt kann ich es mir bildlich vorstellen.

Hast Du toll geschrieben. Geburt ist abgehakt-jetzt sind schlaflose Nächte und gaaannz viel kuscheln angesagt.

Toni wartet schon darauf seinen Kmpel wieder zu sehen ;)

Ich drück Dich! Melde Dich wenn wir mal rumkommen dürfen...

Bis dann Ulli und Toni

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Liebe Claudia,

Herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann!!!!

Du Ärmste, da habt ihr ja furchtbar was durchmachen müssen. Aber schön, dass nun am Ende alles gut ist und ihr endlich eine kleine Familie sein dürft!!

Erhol dich gut und genieße deinen kleinen Sonnenschein! :)

LG,

Melanie

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Mensch Claudia!

Wusste ja gar nicht, dass du es endlich nach Hause geschafft hast! Aber im Moment habt ihr sicherlich auch andere Sorgen ;)

Freut mich, dass ihr nun endlich euer Leben als kleine Familie in Angriff nehmen könnt!!! Man sieht sich sicherlich irgendwann demnächst mal wieder... wann immer es euch recht ist!!!

*knuddel*

Ramona

p.s.: ach und ulli is hier die kricheline... war mir auch neu... :)

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