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Britta77

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  1. Hallo Mädels, hätte gerne einen Erfahrungstausch mit Euch. Meinen Sohn bekam ich Anfang 2007. Schon kurze Zeit danach stellte sich raus das die Pille nicht mehr das richtige für mich ist. Mit ständiger Müdigkeit u.s.w. vergass ich Sie ständig. Mir wurde die 3 Monats - Spritze empfohlen. Gesagt Getan. Schon nach 7 Monaten hatte ich gar keine Blutung mehr. Herrlich, so empfand ich damals. Völlig unkompliziert, 1x in 3 Monaten an die Sache denken, dick im Kalender markiert. Super Sache. Das die zusätzlichen Polster seither durch die Spritze kommen war mir bis vor kurzem nicht bewusst. Erst mein neuer Gyn machte mich darauf aufmerksam und hält mal gar nichts von der Spritze. Aufgrund des nahenden Kinderwunsches habe ich dann zunächst nichts mehr genommen. Hatte aber auch keinen Zyklus. 2 Monate später dann bei einem neuen Termin beim Gyn mit US stellte er fest das da gar nix ist. Die Hormone der Spritze haben sich wohl in die Leber gesetzt und sind nach wie vor im Körper. Um einen Zyklus zu bekommen hat er mir die Pille verschrieben. Schon der zweite Zyklus war dann wieder relativ normal. Immer so um die 28. Ende Oktober habe ich die Pille abgesetzt. Kinderwunsch. Seither ist mal richtig alles durcheinander. 21 ZT, 21 ZT, GYN Untersuchung vielleicht Progesteronmangel, Progesteron genommen, dadurch 32 ZT, danach wieder ohne 21 ZT, 27 ZT. Sicher, der Arzt hat gesagt das es völlig normal ist nach der Spritze 1-1,5 Jahre auf KIWU zu warten. Wie sind denn eure Erfahrungen? Lieben Dank. Britta
  2. Hallo Lena, jedesmal, wenn ich hier bin, tut eine Geschichte von einem fremden Menschen wieder so weh, als wäre es die eigene. Es tut mir so leid für dich und deinen Mann nach schon so einem anstrengenden Weg überhaupt Schwanger zu werden einen noch schwereren gehen zu müssen, um die Schwangerschaft zu beenden. Ich kann es so gut nachfühlen wie es war, als Euch, nach der getroffenen Entscheidung auch noch gesagt wurde das der Eingriff dort nicht vorgenommen werden kann. Ich habe gelesen das du auch meinen Beitrag kennst. Ich kann dir nur sagen das du nicht alleine bist. Ganz viele Frauen teilen dein Schicksal. Wobei, gerade du bist ein Paradebeispiel dafür das die Spina Bifida nichts mit mangelnder Folsäure zu tun hat. So meine ich jedenfalls. Ist doch merkwürdig diese hohe Dosis im Vorfeld und dann doch so eine fatale Nachricht. Auch wenn nach Wochen und Monaten Eure Familie, Eure Verwandten und Freunde augenscheinlich Sophie vergessen (wollen) um damit klar zu kommen, du / ihr werdet es nie. Sie wird immer ein Teil Eurer Familie, ein Teil deines Lebens sein. Ein kleines Stück was gestorben ist. Paul Ryan ist bei niemandem aus meinem Leben mehr ein Wort wert. Naja, fast. Mein Mann und ich reden natürlich manchmal darüber und besuchen ihn. Und meine Ma. Aber sonst ... ist er quasi für die anderen vergessen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt da du damit umgehen kannst und nicht mehr weinen musst, oder weniger, wenn du an Sie denkst. Der Schmerz zerreißt dich nicht mehr. Es piekst nur noch. Aber bis dahin hast du noch einen langen Weg vor dir mit vielen Steinen die es zu übersteigen gilt. Der Geburtstermin, Feste wie Weihnachten u.v.m. Denke immer daran das dir/euch die Möglichkeit gegeben wurde Sophie vor einem schmerzvollen Leben zu bewahren. Stelle dir nie die Frage ob ihr richtig gehandelt habt. Sie ist Euch sicher dankbar für die Erlösung. Gib die Hoffnung nicht auf und versuche wieder Schwanger zu werden. Die Schwangerschaft meines Sohnes Nick Leon hat viele Wunden wieder aufgerissen und war phsychisch der Horror. Aber seid er da ist bin ich nun in erster Linie für ihn verantwortlich. Ich habe ihm erzählt das er einen Bruder hat und wir besuchen ihn öfter am Grab. Abends im Bett fängt Nick an zu beten und sagt danach wen er alles lieb hat ..... und dann erwähnt er auch Paul Ryan und meine Augen füllen sich mit Tränen......... Du bist und bleibst eine Mutter. Nur mit dem Schicksal dein Kind nicht im Arm tragen zu dürfen sondern nur im Herzen. Ich drücke dich und wünsche dir viel Kraft und Zuversicht. Denke an meinen Spruch: Gott gibt uns nur die Aufgaben auf, die wir auch bewältigen können !!! Britta mit Nick Leon auf der Schulter und Paul Ryan im Herzen.
  3. Liebe Silke, nach nun so langer Zeit stöbere ich hier im Forum und finde deine traurige Geschichte, die mich erschüttern lässt. Ich finde keine Worte um dir Trost zu spenden und kann nur hoffen, das das gute halbe Jahr welches zwischen deiner 2.ten Tragödie und heute liegt dir geholfen hat erneut zu verarbeiten. Wenn man das überhaupt noch kann. Ben, Amelie und Ryan haben uns damals zusammengebracht. Wir haben uns gegenseitig Mut zusprechen können und uns unterstützt. Heute muss ich dir sagen das ich nicht weiß was ich dir sagen oder Wünschen kann. Dein Großer ist sicherlich dein Liebling, die Person die dir ganz viel Halt und Kraft gibt. Ich kann dir nur sagen das es bei ihm geklappt hat und er gesund zur Welt gekommen ist und ich davon überzeugt bin das deshalb abermals das Schicksal bei Euch zugeschlagen hat und es nicht an genetischen defekten etc. liegt. Ich muss fairerweise sagen das ich hier und heute nicht beantworten kann ob der Wunsch nach einem weiteren gesunden Kind den Mut es nach 2. Sternenkindern erneut zu versuchen überbieten würde. Ich weiß es wirklich nicht. Ich drücke dich von ganzem Herzen und wünsche dir viel Kraft für diese Entscheidung, bzw. den Weg der Angst und Verzweifelung erneut gehen zu können. Britta
  4. Hallo zusammen, auch bei unserem Nick bin ich seid Wochen ratlos. Erst ist 19 Monate alt und schläft Mittags sehr gerne lange, wenn man ihn lässt bis zu 2,5/3 Std. Das haben wir jetzt auf 1,5 Stunden begrenzt. Er geht in der Regel so gegen 20/20.30h ins Bett. Wir kuscheln auf der Couch bei Fernsehen und entweder er schläft direkt ein oder ist noch halb wach und kommt in sein Bettchen. Wenn ich ihn hinlege ist er meist wieder so wach das er einen Moment schreit. Kann er meine Hand spüren beruhigt er sich ziemlich schnell und ich gehe ein paar Minuten später raus. Auch wenn er dann nochmal kurz anfängt zu schreien dauert das meist nur 2-3 Minuten und dann ist gut. Aber ... jetzt kommt´s seid Wochen, quasi 2-3 Monaten wacht er jede Nacht gegen 3-4 Uhr auf. Wir haben alles versucht. Vom Schreien lassen (das geht nur nach hinten los und er schreit sich in Rage) über Gästematratze daneben legen und Händchen halten (dann wacht er immer und immer wieder danach auf) bis hin zur erfolgreichsten Methode für alle: ihn in unser Bett holen. Wenn wir das machen schläft er meistens sofort wieder ein und dann auch durch. Da ich teilweise am nächsten Tag arbeiten muss und mein Mann auch ist das natürlich auch für unseren Schlaf das Beste. Aber ... es kann keine langfristige Lösung sein. Ein Licht im Zimmer habe ich auch versucht. Ist das selbe wie Schreien lassen. Bringt nichts. Vielleicht hat noch einer eine weitere Idee? Ehebett ist nunmal Ehebett und nicht ab 4h nachts ständig Familienbett, oder? Danke für Eure Tips. Britta
  5. Hallo Leute, bin hier einige Themen durchgegangen bezüglich Elterngeld beziehen und zusätzlich arbeiten gehen. Ich zitiere jetzt mal den § 3 Ab.2 aus der Anlage zum Bescheid nach dem Bundeselterngeldgesetz v. 01.01.07 Also: Soweit Berechtigte an Stelle des vor der Geburt des Kindes erzielten Einkommens aus Erwerbstätigkeit nach der Geburt andere Einnahmen erzielen, die nach ihrer Zweckbestimmung dieses Einkommen aus Erwerbstätigkeit ganz oder teilsweise ersetzen, werden diese Einnahmen auf das für das ersetzte Einkommen zustehende Elterngeld angerechnet, soweit letzteres den Betrag von 300€ übersteigt, dieser Betrag erhöht sich bei Mehrlingsgeburten um je 300€ für das zweite und jedes weitere Kind. Also wie jetzt. So wie ich das sehe darf man durchaus bis 300€ (und bis zu 30 Std. hab ich irgendwo gelesen) arbeiten, ohne das das Geld abgezogen wird. Hat jemand hier eigene Erfahrung gemacht? Danke
  6. Hallo Conny, bis 8 Wochen nach der Geburt zahlt dir dein Arbeitgeber das volle Gehalt. Nachdem das Kind geboren wurde musst du A. zur Krankenkasse die Bescheinigung schicken B. zur Elterngeldkasse Außerdem muss du dem Antrag für das Elterngeld Kopien der letzten 12 Gehaltsabrechnungen beilegen. Danach bekommst du dann ab der 12.ten Woche nach der Geburt 67% vom alten Nettolohn auf dein Konto für weitere 10 Monate wenn nur du auf das Kind aufpasst (die 8 Wochen Mutterschutz werden da hineingerechnet) und für weitere 2 Monate wenn auch dein Mann zu Hause bleibt. Innerhalb der Elternzeit darfst du max. 30 Std. im Monat / 300€ im Monat dazuverdienen ohne Steuerkarte und ohne das Angeben zu müssen. Das wird NICHT aufs Elterngeld angerechnet, alles darüber schon. Nach dem 1. Geburstag deines Kindes bekommst du gar nichts mehr (außer Kindergeld). Heißt, du darfst danach auch wieder voll arbeiten gehen. Ich habe direkt 3 Erziehungsjahre angemeldet wobei ich mir nicht sicher bin ob das richtig war. Denke beim nächsten Mal würde ich nur 2 anmelden und dann ggf. direkt oder später das 3.te Jahr nehmen. Wie du das machst solltest du nur kurz vor der Geburt schon wissen und dem AG mitgeteilt haben. Meiner war echt sauer weil ichs erst nach der Geburt gemacht habe. Nochwas. Mein Mann bekommt das Kindergeld und (als Beamter) noch einen Familienzuschlag. Darüber hinaus ist er als ich aufgehört habe zu arbeiten in Steuerklasse III gewechselt. Das bringt in diesem Jahr plus minus 0€ zu dem was wir vorher zusammen bekommen haben als wir beide noch arbeiten gingen. Mein Kleiner ist jetzt 8 Monate und ich arbeite daran etwas bis zu 30 Std. zu finden. Ab Februar will ich mindestens 25 -30 Std. wieder arbeiten. Viel Glück. Britta
  7. Hallo Mädels, nach nun langer Zeit bin ich endlich mal wieder hier bei Euch und fühle mich direkt wieder wohl. Zunächst mal, Silke, habe gehört (von Melanie) das es auch bei dir wieder geklappt hat. Es wird eine schwere Zeit auf dich zukommen, aber du schaffst es. Bin mir da ganz sicher. Versuche so viele Extra Termine wie möglich zu bekommen und lass dich als Risikopatientin behandeln !!! Auch wenn dieses Mal sicher alles gut werden wird. Sicher ist sicher. Mein kleiner Nick hat sich prächtig entwickelt. Von Anfang an war er ein ganz lieber Kerl. Er hatte kaum Blähungen und schläft seit der 11 Woche durch. Es ist fast so als wolle uns jemand mit diesem Kind ein wenig dafür belohnen, was wir beim 1. Mal durchmachen mussten. Dennoch sind mir die ersten Monate sehr schwer gefallen. Sicher, er hat mir den nötigen Abstand zu Ryan gebracht und dennoch hat mich die Ähnlichkeit zu seinem Bruder immer wieder an die traurige Zeit erinnert. Manchmal, wenn ich eine Mutter durch die Stadt gehen sehe mit einem Jungen an der Hand und einem im Wagen kommt es mir hoch und ich denke wie schön es doch mit beiden Jungs wäre ...... Nicks Taufe mitte Mai war mit viel Schmerz verbunden. 3 blaue Rosen auf Ryans Grab erinnerten an diesen Tag. Ryans eigentlichen Geburtstag am 08.05 haben wir bewusst verplant. Ich weiß im nachhinein nicht wie ich die schwere Zeit überstanden habe, kann aber dennoch ganz sicher sagen das wir trotz allem den richtigen Weg gegangen sind. Wir haben bis heute in unserem Umkreis keine negative Kritik erfahren. Ganz liebe Grüsse an Euch alle. Kopf hoch. Denkt immer daran: Jeder bekommt nur die Prüfungen auferlegt die er auch schaffen kann !!!! Niemals aufgeben. Britta mit Nick Leon auf dem Arm und Paul Ryan im Herzen.
  8. Hallo, seid ihr sicher das dem so ist (Kinder automatisch ins Heim kommen). Ich meine, ich habe mich darum nie gekümmert oder mich informiert aber im Ernst, warum sollte der Staat auf seine Kosten ein Kind in ein Heim stecken, wenn Familie (oder Paten) da sind, die das Kind gerne nehmen und damit die Kosten dem Staat ersparen. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Britta
  9. Hallo, Eure Aussagen kann ich nur bestätigen. Mein Kleiner ist gute 4 Monate alt. Ich lege ihn fast täglich mit nacktem Po (er liebt das weil ich ihn wegen einer Hüftdisplasie breit wickeln muss) auf seine Decke in sein KIZI vor die Heizung und er lauscht 1-1,5 Std. einer CD auf der abwechselnt Märchen und Kinderlieder zu hören sind. Es ist faszinierend. Sicherlich pinkelt er gelegentlich quer durch das Zimmer was Dank Laminat kein Thema ist. Er ist so ausglichen und ruhig. Brabbelt manchmal ein bisschem im Takt. Es gefällt ihm sehr, sehr gut. Durch meine SS ist er im Auto auch lautere TechnoMusik gewöhnt. Auch hier fegen wir zusammen durch das Zimmer und er quieckt und lacht. Toll was Musik alles so bewirkt. LG Britta
  10. Liebe Rebekka, ich drücke dich ganz feste und leide mit dir. Sofort als ich deine Geschichte gelesen habe reißt es Muttis wie uns, die das selbe erlebt haben, wieder runter. Wir sitzen im selben Boot, können nicht aus unserer Haut, wissen nicht wann es besser wird und leben trotzdem irgendwie weiter. Meine Güte, ich kann deinen Schmerz so gut verstehen, insbesondere auch was den 26.03 anbelangt. Der Todestag meines Ryan liegt nun schon über 1 Jahre zurück und es hat nicht aufgehört weh zu tun. Aber, es tut nicht mehr so weh wie im ersten Jahr. Es wird weniger und weniger, glaube mir. Ich denke an dich. Britta mit Paul Ryan im Herzen und Nick Leon im Arm.
  11. Hallo zusammen, heute, genau 1 Jahr und 1 Tag nachdem ich auf Adeba gestoßen bin und mein Leid erstmalig geschildert und darüber gesprochen habe, möchte ich versuchen das Kapitel für mich abzuschließen. Wenn ich heute daran zurückdenke wie es mir am 05.03.06 ging, dann zucke ich zusammen. Damals steckte ich mitten in der schlimmsten Krise meines Lebens, dachte es zerreißt mich und ich komme nicht mehr heraus. Nur wenige Wochen zuvor musste ich die Entscheidung über Leben und Tod treffen. Heute, 366 Tage später weiß ich immer noch das es die richtige Entscheidung war, heute, 366 Tage später kommt es mir immer noch so vor als hätte ich meinen großen soeben Entbunden, heute 366 Tage später liebe ich ihn wie am ersten Tag und weiß genau ich werde ihn niemals aus meinem Herzen lassen, heute 366 Tage später weiß ich genau, es gibt ein glückliches Leben nach dem ganzen Graus. Unser zweiter Sohn, Nick Leon, wurde am 26.01.07 per KS entbunden. Die Angst vor der Ungewissheit über seinen Gesundheitszustand hielt, trotz aller negativen U-Ergebnisse, bis nach seiner Geburt an. Erst als ich ihn gesund im Arm hielt, mein Mann dazu kam und meinte: Es ist geschafft!!, da wußten wir beide das alles Leid jetzt ein Ende hat und ließen unseren Tränen freien lauf. Das Gefühl, ihn nicht so lieb zu haben wie Paul Ryan, hat sich als falsch erwiesen, wie ihr es prophezeit hattet, Gott sei dank. In den ersten Tagen nach der Geburt habe ich gar nicht an Ryan gedacht. Als wir dann 6 Tage nach der Geburt mit dem Kleinen zu dem Großen ans Grab gegangen sind war das, verglichen mit der Beisetzung, ein ganz, ganz schwieriger Moment. Alle wußten wir das das jetzt der Anfang vom Ende ist und das alte Kapitel jetzt fast abgeschlossen ist. Jetzt beginnt das Kapitel Nick Leon. Die Ähnlichkeit die die Brüder haben ich verblüffend und schmerzt oft sehr. Andererseits kann ich in Nick den großen Ryan sehen und das ist gut so. Ryan, du wirst für immer einen besonderen Platz in Mummy´s Herzen haben. Dort wo du bist, wirst du bleiben, bis wir uns wieder sehen und ich dich endlich in die Arme schließen kann. Bis dahin liebe und lebe ich mit deinem kleinen Bruder. Wir werden dich niemals vergessen. Ruhe in Frieden kleiner Schatz. Mama Britta, Papa Golle und der kleine Bruder Nick Leon
  12. Hallo Leute, 38 zum großen Teil anstrengende, leiderprobte Wochen liegen hinter mir und letztlich habe ich die Belohnung fürs Durchhalten bekommen. Mein Kleiner Sonnenschein, Nick Leon, erblickte genau 2 Wochen zu früh das Licht der Welt und ist ein kerngesunder 3800gr. und 52 cm langes Wurm. Aber von vorne. Nach unzähligen fehlgeschlagenen Versuchen meinen Sohn, in Beckenendlage liegend, davon zu überzeugen sich noch zu drehen (Moxen, Handstand, Indische Brücke, Taschenlampe unter der Bettdecke u.u.u.) stand fest: Nick wird am 31.01.07 um 8.00h per KS geholt. Mir graulte es. Ich hatte furchtbare Angst. Was habe ich nicht alles getan um keine SS -Streifen zu bekommen. Jedenfalls bis zur Geburt mit Erfolg. Und jetzt, die schneiden mich auf, ein Riesen Schnitt, eine schebbige Narbe....... ich wollte zum verrecken keinen KS. Planen ja, aber ohne mich, so dachte wohl mein Sohn. Bereite am Do, 25.01 hatte ich nachmittags Wehen in unregelmäßigen Abständen die jedoch um 18h komplett aufhörten. Normal ins Bett fuhr ich gegen Mitternacht völlig panisch auf und japste nach Luft. Der Kleine muss sich ordentlich gereckt haben und ich hatte Panik nicht genug Luft zu bekommen. Gegen 2.15h wachte ich abermals auf und verspürte einen wahnsinnigen Druck auf den MM. Rumrennen war da Gold wert. Also, Spülmaschine ausräumen, Waschmaschine einräumen, aufräumen und und und. Gegen 3.30h bin ich für eine Stunde in die Wanne, danach hatte ich die erste Wehe. Gegen 5.30h war gar nichts mehr, kein Druck, keine Wehe, ich konnte wieder für 2 Std. schlafen. Als ich aufwachte ging es rund. Ich wusste nicht ob der Ernst begonnen hatte, fühlte aber das was nicht i.O. sein kann. Mann eingepackt, ab ins KH. CTG sagte alle 10 Min. für mich nicht spürbare Wehen. MM 1 cm offen, Blase gesprungen. Hups. Wann denn das? In der Wanne? Schwalweise mit meiner Inkontinenz in den letzten Tagen? Keine Ahnung. Jedenfalls stand fest, heute wird Nick per KS geholt. Um 10.30h hieß es nur die Ruhe, aber, es passiert heute noch, um 10.35h hieß es, Hektik pur, um 11.15h ist der OP frei ...... Von da an hab ich erstma nur geheult. Die Hebamme lief Sturm, hier rasieren, da Kateder legen ... ebenso der arme Kerl der mir die Anästesie erklären musste. Dann klingelte das Telefon. OP frei, ich soll runter. Quasi im gleichen Augenblick fielen nebenan im Kreissaal die Herztöne des Kindes ab. Alles Retour, die Frau muss vorher drangenommen werden. Als Claudia (so hieß das Mädel ... meine spätere Zimmergenossin) in den OP kam, hatte ich Zeit durchzuatmen. Erstmal SMS schicken und ein bissl was zum Ablenken tun. Mein Männe schüttelte nur den Kopf.....tz,tz,tz!!**GRINS** Um 12.45h wurde es dann auch für mich ernst.Sie legten mir Venenkateder und die Spinal und (ich bekam Panik weil mein Männe noch nicht da war) putzen mir nach ausgiebiger Kontrolle auf die Spinal wirkt den Bauch mit Jod ab. Hallo..... ich spüre das was Sie da machen .... Hallo .... ..."die werden mir doch jetzt noch nicht den Bauch aufschneiden ... ich spüre doch alles" dachte ich jedenfalls. "Nein, Sie fühlen zwar etwas, aber ganz sicher keine Schmerzen". Naja. Auf so eine Aussage verlass dich dann mal. Ich hatte höllische Angst. Endlich kam mein Mann und das Tuch wurde gespannt. Ich ruckelte auf dem Tisch wie im Flugzeug. Hin und her. Ein echt unangenehmes Gefühl. Dazu kam das ich meinte die Betäubung wäre nicht nur von unterhalb der Brust an, sondern auch zunehmend den Brustkorb/die Lunge einnehmen. Panik. " Ganz ruhig, atmen können Sie auf jeden Fall weiter, darauf hat die Spinal keinen Einfluss". Ja, ja dachte ich. Erzähl du während ich hier verrecke. Es war wie damals, als Paul Ryan auf die Welt kam. Ich hatte große Angst selber drauf zu gehen. Nach einer weiteren Ewigkeit hörten wir dann endlich die heiß ersehten Schreie. Juchu. Er kann schreien!!!!!!! Er lebt !!!!! Ist er gesund? Ist der Rücken zu? Ist der Kiefer zu??? Alles Fragen die mein Mann und ich sofort stellten. Eine Antwort bekamen wir jedoch nicht. Unser Sohn war bereits in ein Nachbarzimmer verbracht worden und wurde untersucht. Auch die neben mir stehen Ärztin konnte uns nichts sagen. Nach weiteren quälenden Minuten kam der Doc endlich zu uns und brachte unseren kerngesunden Nick Leon mit der Nachricht 3x 10er Note. Niemals zuvor in meinem Leben habe ich so ein großes Glücksgefühl erlebt wie in diesem Moment. Es war als wenn die Anspannung, die Angst aus sämtlichen Körperöffnungen verflüchtigen würde und ich plötzlich ganz leer war. Mein Sohn und mein Mann warteten schon im Kreissaal auf mich als ich nach weiteren 20 Minuten zu Ihnen gelangte. Zunächst machten sich die Hebis an mir zu schaffen. Alles gut verstauen, alles trocken legen. Ich bibberte am ganzen Körper und fühlte mich wie überfahren. Im Anschluss daran hat mein Mann mit der Hebi unseren Sohn gemessen, gewogen und angezogen. Ich war total fertig und noch wie von Sinnen und Hundemüde. Als meine Männer zu mir kamen (ich konnte alles aus ein paar Meter entfernung Betrachten) lagen wir uns in den Armen und weinten vor Glück. Es war geschafft. Nach so viel Leid und soviel Angst dürfen wir nun endlich unseren 2.ten gesunden Sohn bei uns haben. Der Kaiserschnitt konnte mir nicht viel anhaben. Bereits 4 Tage danach wurde ich aus dem KH (mit Bitten und Betteln und unter Einhaltung diverser Auflagen) nach Hause entlassen. 2 Tage später besuchten wir mit Nick Leon seinen großen Bruder. Es war sehr hart und tat unglaublich weh. Wie gerne würden wir beide Jungs bei uns haben. Aber, es war wieder ein Stücken Abschied, ein Meilenstein, den wir hinter uns gelassen haben. Und es ist gut so, denn es muss so sein. Am Samstag feiern wir Nick Leons Ankunft mit ganz vielen Freunden, Nachbarn und Bekannten. Selbstverständlich wird an diesem Tag auch das Jahresgedächtnis an unseren ersten Sohn nicht vergessen werden. Britta mit Sternchen Paul Ryan *+10.02.2006 und Baby Nick Leon 26.01.2007
  13. Lieber Ryan, gerade eben wusste ich noch was ich schreiben wollte, doch jetzt füllen sich meine Augen nur noch mit Tränen und ich denke darüber nach das der Tag, an dem sich deine Geburt jährt, immer näher rückt. Noch heute vor einem Jahr wusste ich nicht welch ein schwerer Weg vor mir liegt. Jetzt, ein Jahr später bin ich um viel Leid, Trauer aber auch um viele Erfahrungen reicher. Ich musste lernen zu verzichten, auf dich, ich musste lernen zu vergeben, mir, und ich musste lernen optimistisch zu sein, für uns alle. All das habe ich geschafft und dennoch tut es oft genug noch weh. Heute bin ich seit 38 Wochen schwanger mit deinem Bruder. Es ängstigt mich darüber nachzudenken das ich mit ihm die Zeit haben werde, die ich mit dir nie haben konnte, ein lebendiges, weinendes oder auch lachendes Kind im Arm zu halten. Es schmerzt mich. So gerne würde ich bald mit dir deinen ersten Geburtstag feiern. Aber, es geht einfach nicht. Aber ich habe mir überlegt eine andere Feier stattfinden zu lassen, für Euch beide. Dein Bruder sitzt immer noch in mir und macht auch keine anstalten sich noch zu drehen. Am 31.01 wird er per KS geholt. Am 10.02, deinem Jahrestag werden wir mit vielen Menschen zusammensitzen und sowohl deiner gedenken als auch deinen Bruder pinkeln lassen. In ewiger Liebe. Deine Mama Britta mit Sternchen Paul Ryan 10.02.06 und Nick Leon ET 31.01.07 DANKE an die vielen, vielen Mamis die mir immer wieder den Rücken gestärkt haben und für mich da waren. Ihr seid einfach nur spitze.
  14. Und Silke, was macht der Test? Drücke dir die Daumen. Ich verstehe gut, sogar sehr gut, wie sehr du dir, Krissi, eine neue SS wünscht. War bei mir ja nicht anders. Habe wie gesagt auch nie an so sachen wie ... wenn man sich versteift klappt es nicht... geglaubt. Entweder der Körper ist bereit und der Schuss sitzt, oder nicht. Für beides kann man mit Mittelchen und genauen Berechnungen sorgen, na oder wenigstens drauf hinarbeiten. Ein schlechtes Gewissen solltest du niemandem gegenüber haben. Nur DU kannst entscheiden wann es für dich an der Zeit ist wieder S zu werden, nur DU wirst einerseits Erleichterung durch eine neue S erfahren, andererseits diese ewiglange Angst. Beneidenswert bin ich nun wirklich nicht !!!! Was die SS angeht bin ich dir lediglich ein paar Monate voraus. Ob ich diesmal wirklich ein gesundes Kind bekomme weiß ich erst wirklich, wenn ich den Kleinen halte und seinen geschlossenen Rücken mit eigenen Augen sehe. Zu frisch ist noch die Erinnerung an Ryans Loch im Rücken als das ich mich einfach und nur auf die Aussage der Ärtze verlassen könnte. Es hat mich ruhiger gemacht ja, aber ganz sicher bin ich immer noch nicht. Glaub mir, wenn du wüsstes wie oft ich in den letzten Monaten quasi am Stock gegangen bin würdest du mich kein Stück beneiden. Es war wirklich hart. Ein hoher Preis für den Wunsch nach einem gesunden Kind. Manchmal denke ich, nach der Anzahl der heftigen Tritte meines Kleinen, ob ich nicht vielleicht mit meiner Angst und mit meinen vielen Gedanken und und und ein hyperaktives Kind in mir trage. Gemacht durch meine Gefühlswelt, mein Denken, mein Handeln. Ich hoffe sehr sowas hat langfristig keinen Einfluss auf das Kind !!!! Es ist ein schönes Gefühl zu wissen das Ben, Amelie, Tim und Ryan ähnliche oder gleiche "Leidens"geschichten hinter sich haben und wir es ihnen ermöglicht haben jetzt zusammen zu sein. Keiner von Ihnen ist alleine. Alle Mäuse sind nicht mehr als ein paar Monate auseinander. Unsere Kinder haben erst dafür gesorgt das wir uns hier kennengelernt haben und das Geschehene miteinander besprechen, verarbeiten und uns gegenseitig stützen. Wenn jeder mal für sich zurückdenkt wie er hier die ersten Zeilen geschrieben hat wird einem doch erst bewußt wie lange das einerseits schon her ist und wie fortschrittlich der Verarbeitungsprozess bis heute war, oder? Ich blicke nicht nur mit sehr gemischten Gefühlen der Geburt des Kleinen Nick Leon entgegen, sondern auch dem traurigen 1. Jahresgedächtnis meines Paul Ryan. Nick Leon wird, wenn er bis dahin nicht freiwillig kommt, am 31.01 geholt werden. Wehentropf oder KS steht noch nicht fest. Ich will auf gar keinen Fall das Risiko eingehen und an einem der Tage zwischen 07-15.02 den Kleinen zur Welt bringen. Alles erinnert nur an die schreckliche Wahrheit und die Durchführung und die Beerdigung. Der Februar ist kein guter Monat für mich. Ihr lieben, ich drücke Euch und unsere Sternchen ganz fest.
  15. Hallo Sandra, hallo Krissi und auch hallo Ihr anderen! Es ist schön uns wieder "beisammen" zu haben. Auch für mich war der 24.12. ein besonders schlimmer Tag. Mein Mann und ich haben erstmals überhaupt meine Schwiegerma (im Heim lebend Pflegestufe 2) mit auf den Friedhof genommen und ihr gesagt das dort ihr Enkelchen liegt. Sie wusste bisher von nichts, versteht oft einfach nicht was wir ihr sagen. Wir haben ihr bisher verschwiegen das Paul-Ryan tot ist. Danach, als abends die ganze Familie zur Bescherung bei meinen Eltern war (17 Leute) versammeln wir uns alle vor der Wohnzimmertür und meine beiden Patenkinder (5j und 9j) werden ganz rappelig weil das Christkind dahinter ist. Ich habe nur noch geweint, musste mir vorstellen das doch mein kleiner Ryan an meinem Händchen schon mit ins W-Zimmer sparzieren könnte. Es war wirklich furchtbar. Nach der Bescherung habe ich auch an Ben gedacht. Ich hatte seinen ET noch im Kopf, habe dann für Ihn, Amelie und Ryan die Kerze im großen Glas vor unserer Haustüre angezündet. Die Kerze hat 4 Tage durchgehend gebrannt. Ich bin eben so froh wie Silke, wie die meisten von uns wahrscheinlich, das 2006 vorbei ist. Traditionell lasse ich kurz vor Mitternacht im Silvesterabend einige Zeit lang das Jahr revuepassieren, Monat für Monat. Es war erschreckend für mich noch einmal vor Augen zu sehen wieviel Leid, Trauer und Angst dieses Jahr mit sich gebracht hat. Ich glaube im nachhinein die einzigen positiven Momente waren die - als ich erfahren habe das ich schwanger war und - als die erlösenden Nachrichten über ein gesundes Kind in mir gegeben wurden. Jetzt bin ich in der 35SSW. Seit der 30.SSW geht es mir vom Kopf her deutlich besser, die Angst ist, bis auf die vor der Geburt, weitestgehend verschwunden. Dennoch mag ich im nachhinein ganz klar sagen das diese SSW bei mir überhaupt nicht schön war. Viele Frauen sagen es wäre soooo toll S zu sein. Hühnerkacke. 35Wochen liegen fast hinter mir und immer nur in Angst zu sein bzw. seit ein paar Wochen einfach mit der Leibesfülle, der wenigen Luft, dem Sodbrennen klarzukommen macht gar keinen Spaß. Auch Euch, Sandra, Sandrina und Krissi steht das noch bevor. Letztlich können wir alle nur hoffen das wir diese "Qualen" überstehen und mit einem gesunden Kind belohnt werden. Ich bin immer wieder froh mit Euch zu texten, auch wenn es seltener geworden ist. Ich drücke Euch. Britta mit Paul Ryan im Herzen, Nick Leon im Bauch (ET irgendwann nach dem 20.01.07) und in Gedanken mit bei Amelie, Ben und Tim.
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