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yacofred

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  1. yacofred

    Dyskalkulie

    viele Eltern und LehrerInnen stellen sich unter Rechenschwäche eine Krankheit vor. Das ist sie aber nicht. Insofern kann man sie auch nicht diagnostizieren im Sinn von ja oder nein. Den Begriff Rechenschwäche gibt es nur deshalb, weil es in der Schule als Abweichung betrachtet wird bzw. mancher es so betrachten will, wenn man große Schwierigkeiten mit dem Rechnen hat. Für viele Leute sind Zahlen und Rechnen so selbstverständlich, dass sie bei Schwierigkeiten im Bereich Mathematik dann nach Gründen außerhalb des mathematischen Denkens und Lernens suchen (Faulheit, Vererbung, Intelligenz, Familie, Blockade usw.). Die Kinder werden in der Folge nicht mehr oder falsch gefördert. Ein Intelligenztest wird keine Sicherheit stiften. Hinterher ist man genauso schlau wie vorher. Wenn der Intelligenztest die Rechenschwäche bestätigt, was dann? Am besten ist es zunächst einmal, die Schule würde es einfach lassen, das Kind mit Rechenaufgaben zu dransalieren, deren begriffliche Grundlage bei dem Kind einfach nicht vorhanden ist. Verstehen kann man nicht üben! Das leuchtet sogar noch jedem Lehrer ein. Trotzdem empfehlen die meisten von ihnen: üben, üben, üben! Eine vernünftige Vorgehensweise wäre die, erst mal durch eine individuelle inhaltliche (förderdiagnostische) Untersuchung (Lernstandsanalyse) genau abzuklären, was das Kind in Mathe verstanden hat und was nicht! Das ist eigentlich etwas, was jede LehrerIn können sollte, wo aber der Irrtum besteht, das wäre durch die Benotung oder einen Vergleichstest (z.B.VERA) schon geleistet. Wie soll ich durch das Abzählen von Fehlern und vergleichen mit der Anzahl von Fehlern anderer Schüler jemals herausbekommen, was ein bestimmter Schüler verstanden hat und wie er welche Fehler macht, welche eigenen Strategien er anwendet usw. ? Dafür braucht man ein individuelles diagnostisches Interview. Solche Untersuchungen werden auch von einigen Privatinstituten angeboten. Man sollte aber immer genau hinschauen, ob das dann auch wirklich mehr ist als eine Checklistendiagnose. Eine gute Untersuchung dauert mindestens zwei Stunden und soll herausfinden, wo im Bereich des mathematischen Denkens erhebliche Defizite bestehen und welche individuellen Irrtümer und Holzwege vorhanden sind (Mengenbegriff, Zahlbegriff, Zeichen und Bedeutung, Stellenwertsystem, Operationsverständnis). Schule hat offensichtlich eine andere Aufgabe als jedem Schüler Mathematik beizubringen. Wenn dann Eltern von LehrerInnen schief angesehen werden, weil sie für Ihre Kinder Notenaussetzung oder Nachteilsausgleich beanspruchen, so ist das nur die Kehrseite der Auslese, die in der Schule die Normalität darstellt, auch wenn Förderung anstehen würde. Wer als LehrerIn darauf dann so reagiert, dass er die Eltern dafür kritisiert, sie wollten nur Sondervorteile für ihre Kinder herausschlagen, hat die Ideologie der "naturentsprechenden Sortierung der Schüler durch schulische Auslese" schon in sich aufgesogen und zu seiner professionellen Grundeinstellung gemacht. Das sollte man aber doch einmal kritisch überdenken. Glücklicherweise denken nicht alle LehrerInnen so. Daher sollte man in sachlichen Gesprächen versuchen, Rücksichtnahmen und Notenaussetzungen zu erreichen. Hallo Yacofred! Ich habe hier einen externen Link entfernt, da diese bei Adeba nicht gestattet sind - dieses hast du bei deiner Anmeldung auch akzeptiert - bitte lies dir diesbezüglich noch einmal die Regeln durch! Viel Spaß hier, Edi (Moderatorin Schulforum) Gruß yacofred (Rechenschwächetherapeut)
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