Ich habe meinen Sohn auch am 6.1 per Notkaiserschnitt entbunden. Es war schrecklich für mich. Nicht der kaiserschnitt, sondern danch. Auch die Zeit im Krankenhaus habe ich nicht so schlimm empfunden. Den Kaiserschnitt hatte ich in der Nacht um 0:43 und in der Früh habe ich dann schon darauf bestanden das mir der Katheter heraus genommen wird und ich stand auch gleich zum Waschen und Frühstüchen auf. Der Grund dafür sehe ich darin das die Kinderschwester in der Früh kam und mir keich mal sagte das ich mein Kind heute sowieso nicht versorgen kann und das wird dann ja wohl sie machen und er wird dann auch wieder ins kinderzimmer kommen. Und das war für mich ein rotes Tuch ich wollte mein Kind keine Minute mehr hergeben. Ich habe ihn schließlich nur kurz im Op gesehen und dann erst 6 Stunden später weil die Sauerstoffsättigung am anfang nicht gepasst hat. Ich habe mich wie eine normalgebärende verhalten ich bin von anfang an mit ihm aufgestanden habe ihn keine Nacht im Kinderzimmer gehabt und habe ihn von anfang an alleine versorgt. Das war mir einfach ein Bedürfnis, so waren die Schmerzen von der Narbe für mich zweitrangig. Auf der Station haben die Schwestern und hebammen gesagt das sie sojemanden noch nie gehabt haben.
Vielleicht habe ich auch nach dem Kaiserschnitt versucht mich nciht von anderen Müttern zu unterscheiden weil für mich nie ein Kaiserschnitt in frage gekommen wäre. Ich habe in der Schwangerschaft viele Bücher gelesen, aber die Themen über Kaiserschnitt habe ich immer überblättert, denn ich bekomme sowieso keinen. Falsch gedacht. Ich habe mir auch mit meiner Hebamme die Geburt ausgemalt, ich habe mich richtig auf die Geburt gefreut und dann der Kaiserschnitt.
Ich war die erste zeit total fertig. Mein größter Wunsch mein Kind auf normalem weg zu bekommen ist mir nicht gelungen. Ich hatte das Gefühl meinen Sohn nicht geboren zu haben, ich hatte das gefühl das mir mein Kind aus dem Bauch geschnitten wurde. Ich fühlte mich elend. Ich habe dann aber ein Buch über Kaiserschnittmütter gelesen und noch mit meiner Hebamme und ander darüber geredet und habe es jetzt einigermaßen verarbeitet. Das der kaiserschnitt unumgänglich war wüßte ich schon immer es ist aber trotzdem schlimm.
Ich versteh dich also sehr gut denn das was du geschrieben hast kenne ich nur allzu gut. Am anfang als ich mit jemanden reden wollt hieß es nur immer "sei doch froh das dein Kind gesund ist". Keine Frage ich bin unendlich dankbar das mein Sohn gesund war, aber wenn er normal gekommen wäre wäre es noch schöner gewesen.
Ich wünsche mir auch unser zweites Kind auf normalem wege auf die Welt bringen zu können, und das ich von einigen von euch gelesen habe das das wirklich zum Teil ohne Probleme möglich ist hat mich sehr bestärkt. Aber ich habe mir diesmal auch vorgenommen mich von vorne herein damit auseinander zu sehtzen das es eben sein kann das unser zweites Kind per Kaiserschnitt kommen kann, vielleicht bin ich dann nicht ganz so geschockt falls es mit der normalen Geburt dann wieder nicht klappt.
Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben, wenn du näher Informationen zu dem Buch möchtest schicke ist sie dir gerne.
Liebe Grüße Judith