Hallo,
finde es wirklich toll, dass es extra "für uns" ein solches Forum gibt!!
Also, ich habe gerade erfahren, dass ich schwanger bin. Nach dem ersten Schock folgt langsam die Freude Leider ist es bei mir so, dass der Vater unbekannt ist und ich auch nichts weiteres beim Jugendamt werde angeben können. Über die Gründe möchte ich momentan nicht sprechen.
Ich bin Studentin und habe nun ein paar Fragen.
Zum einen wird das Kind wohl Ende Juni kommen. Mitte August beginnt bei uns die Prüfungsphase. Ist es realistisch, dass ich diese Prüfungen noch mitnehme? Dann könnte ich anschließend ein Urlaubssemester nehmen und danach muss ich "nur" zwei Übungen machen, die nicht viel Anwesenheit erfordern. In diesem Semester ist das Kind ja auch schon etwa 16 Monate alt und ich würde es in eine Krippe oder zu einer Tagesmutter bringen. Dann folgt noch ein "hartes" Semester (das ich vielleicht in zwei aufteile) und dann Praktikum und Bachelorarbeit. Also quasi:
-Semester A: Geburt + Klausuren
-Semester B: Urlaubssemester
-Semester C: 2 Übungen
-Semester D: Letztes Semester
-Semester D2: Evtl noch "Rest" vom letzten Semester
-Semester E: Praktikum und Bachelorarbeit
Zum Glück habe ich hier sehr viel Unterstützung. Neben meiner Schwester und meiner Mutter wird auch meine Freundin, mit der ich zusammenwohne, mir sehr viel helfen.
So haben wir zum Beispiel geplant, dass sie das Kind morgens nimmt (sie arbeitet von 10/11-14 und von 18-23 Uhr), es dann zur Tagesmutter bringt. Anschließend kann meine Mutter das Kind nehmen. Naja, gibt es eine Tagesmutter oder Krippe, die Kinder von 10-15 Uhr betreuen?
An meiner FH mit etwa 80% Männeranteil gibt es auf jeden Fall keine Kinderbetreuungsmöglichkeit.
So, und jetzt das blöde finanzielle... Im Moment lebe ich von der Unterstützung meiner Eltern. Bekomme von ihnen 600 Euro. Gilt das als Einkommen im Sinne des Kinderzuschlags? Meine Eltern sind der Meinung, es ist besser, solange sie es können, wenn ich von ihnen eine Art "zinsloses Darlehen" bekomme, als wenn ich Schulden mache oder arbeite und sich deswegen mein Abschluss hinauszögert. Bafög bekomme ich übrigens nicht mehr.
Falls Kinderzuschlag nicht greift, könnte ich ja ALG2 für das Kind bekommen, richtig?
Nun ist aber das Problem mit "Vater unbekannt". Hab Angst, dass ich monatelang auf Geld warten muss, weil die prüfen wollen/müssen, ob es wirklich keinen Vater gibt. Weil vielleicht Unterhalt vor Sozialleistungen kommt (ist ja an sich auch nicht verkehrt).
Und wie läuft es damit, habe gehört, dass das Jugendamt Tagesmütter bzw. Krippenplätze bezahlt. In welchen Fällen? Mit wieviel Kosten muss ich sonst rechnen (wieder im Hinblick auf "Vater unbekannt").
Das ganze ist sowieso nur für ein paar Monate, weil dann meine Schwester anfängt zu arbeitet und meine Eltern einerseits nicht mehr belastet und mir andrerseits finanziell hilft, bis ich meinen Abschluss habe, weil ich es furchtbar finde, auf den Staat angewiesen zu sein.
Sorry für die furchtbar vielen Fragen, aber im Moment versuche ich irgendwie einen klaren Kopf zu bekommen...