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  • Phasen der Geburt


    Adeba.de Redaktion
    • Der Geburtsablauf wird in vier Abschnitte eingeteilt:

      Die Phase der Eröffnungswehen, den kurzen Teil der Übergangsphase sowie die Austreibungsphase . Gefolgt werden diese drei Abschnitte durch die Nachgeburtsphase .

      Adeba Redaktion

      © silverrobert - Fotolia.com


    Eröffnungphase

    Die Eröffnungswehen dauern von Wehenbeginn bis zur Öffnung des Muttermundes von etwa sieben bis acht Zentimeter. Sie können von sehr unterschiedlicher Dauer sein (4 bis 24 Stunden). Je weiter sich der Muttermund öffnet, desto kraftvoller und schmerzhafter werden die Wehen. Vielleicht werdet Ihr denken, "wie soll ich das bloß bis zum Ende aushalten, wo es jetzt schon so weh tut und der Muttermund erst drei Zentimeter eröffnet ist?" Diese Zweifel an den eigenen Kräften sind in der frühen Eröffnungsphase ganz normal. Ihr werdet jedoch bald merken, wie sich Euer Körper auf die kräftigeren Wehen einstellt und herausfinden, wie Ihr die Schmerzen mit Atmung, Entspannung und Bewegung gut bewältigen könnt.

    Das Baby leidet nicht unter dem kräftigen Zusammenziehen der Gebärmutter, es ist ihm vertraut und wirkt wie eine belebende Massage, die alle seine Orgene und besonders das Atemsystem dazu anregt, ihre volle Funktion aufzunehmen.

    Vielleicht hilft es Euch, wenn Ihr nach jeder Wehe denkt: "die habe ich hinter mir, die kommt nicht wieder..."


    Übergangsphase

    Die Übergangswehen sind die kräftigsten Geburtswehen, sie bedeuten für die gebärende Frau, über sich selbst hinauszugehen, ihre Leistungsgrenze zu überschreiten und sich ganz und gar für das Kind zu öffnen. Für Euer Baby bedeutet diese Phase, den Übergang von der Gebärmutter in das mütterliche Becken zu finden.

    In der Übergangsphase sind die Wehen fast unberechenbar, ihr Rhythmus läßt sich nicht mehr einschätzen. Bevor eine Wehe richtig anfängt, kann sie schon wieder vorbei sein, oder ein paar Wehen kommen so schnell hintereinander, daß es kaum eine Pause gibt.

    Die Übergangsphase ist der schwierigste und schmerzhafteste Teil der Geburt. Die Schmerzen sind schier unerträglich, die Gefühle schwanken zwischen Verzweiflung und Zorn, das Gefühl "einfach nicht mehr zu können" wird übermächtig. Gegen dieses Gefühlschaos kann man sich nicht wehren, und Ihr solltet es auch gar nicht versuchen. Im Gegenteil!. Laßt Euren Gefühlen freien Lauf! Schreit, weint, schimpft!!! Die Geburtshelfer wissen unter welchem enormen Druck Ihr jetzt steht.


    Austreibungsphase

    Die Austreibungsphase ist die letzte Geburtsphase und wird häufig als Preßwehenzeit bezeichnet. Das Kind ist nun am Beckenboden angekommen und füllt den gesamten Raum des kleinen Beckens aus. Ihr spürt deshalb einen enorm starken Druck auf den Enddarm, müßt diesem Druck einfach nachgeben und wollt das Kind hinausschieben. Oft fühlt sich dieser Impuls zuerst an, als ob ihr zur Toilette müßtet. Diesen echten Preßdrang kann eine Frau niemals unterdrücken. Er wird unvorstellbar stark und machtvoll, der ganze Körper wird ergriffen von diesem unwiderstehlichen Reflex.

    Die Abstände zwischen den Wehen können jetzt länger sein als davor. Sie bieten eine wohltuende und notwendige Erholungspause, sowohl für Euch, als auch für das Kind. Die Austreibungsphase kann von 30 Minuten bis zu mehreren Stunden dauern. Solange die Herztöne zeigen, daß es dem Baby gut geht, besteht kein

    Grund zur Eile.

    Laßt es Euch nicht nehmen, mit der Hand hinzufassen, sobald das Köpfchen aus der Vagina zum Vorschein kommt. Dieser Augenblick kann zu den bewegendsten Momenten Eures ganzen Lebens gehören.

    Ihr müßt Euch für die allerletzten Wehen nicht aufs Bett legen, es sei denn Ihr möchtet es. Ansonsten kann das Baby herauskommen, wo immer Ihr gerade seid, wenn jemand nur rasch eine saubere Unterlage ausbreitet.

    "Es ist geboren! Das schönste Gefühl auf Erden!"


    Nachgeburtsphase

    Mit der Geburt des Kindes ist die Geburt noch nicht ganz beendet. Während Ihr Euer Kind begrüßt setzen erneut Wehen ein. Dadurch löst sich die Plazenta von der Innenwand der Gebärmutter, wird samt Nabelschnurresten und Eihäuten durch die Vagina nach außen gestoßen. Arzt oder Hebamme schauen sich die Plazenta, die Nachgeburt, ganz genau an. Ist sie wirklich vollständig, oder sind Reste in der Gebärmutter geblieben? Sie könnten Blutungen und Entzündungen hervorrufen.

    Mit vollendeter Nachgeburtsphase beginnt für die Frau das Wochenbett.


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