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Geburtsbericht Julia

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beautymama2006

Empfohlene Beiträge

jetzt stell ich meinen Geburtsbericht mal auch da rein, wo er hingehört, nämlich hierher.....*g*

Also Mädels, hier der lang versprochene Geburtsbericht:

nachdem ich ja damals ( am 25.09) geschrieben hatte,dass wir am nächsten

Tag ins KH müssen, gings bei uns es so weiter:

am 26.09 tanzten wir also um 8 im KH an und erstmal CTG schreiben,

Aufnahme, Blutabnahme und das übliche Prozedere. Dann hiess es ab in den

Kreissaal, den OBT machen. Davor tauchte auch noch kurz das Problem auf

dass es für mich gar kein Bett gibt (kein freies Bett mehr auf Station!) naja

Gott sei Dank wurde das Problem dann auch behoben.

So gegen halb zehn wir also in den Kreissal, an den Tropf angehängt, langsam

wurde die Dosierung gesteigert, juhuu, klasse, voll die Wehen, also Zähne

zamm beissen und lächeln. Naja ok, wahrscheinlich wars noch nicht sooo

schlimm, wenn ich noch lächeln konnte. Nein, im Ernst, ehrlich gesagt

empfand ich diesen Schmerz zum Teil als schön, weil ich einfach noch sooooo

auf eine normale Geburt gehofft habe. Irgendwie war das für mich wie der

Beginn der Geburt und nach diesem nervernaufreibendem Warten war es wie

eine Erlösung, endlich Wehen zu haben, auch wenn diese ausgelöst wurden.

Ausserdem habe ich endlich die Bestätigung gehabt, dass der falsche Alarm

am Donnerstag davor tatsächlich starke Wehen waren und das CTG blöd war

und net ich :P

Nach ca. einer Stunde hiess es der Kleine erträgt die Wehen sehr gut, wir

leiten die Geburt ein. Ich denke: juhuu , ist egal , hauptsache kein KS und

meinem Würmchen gehts doch gut.

Also kurz vor elf hat die Hebamme dieses Einleitungsgel gespritzt und es

hiess, jetzt abwarten und Däumchen drehen, um halb zwölf gibts erstmal

Mittagessen und um halb vier schreiben wir nochmal nen CTG und sehen

dann weiter, wahrscheinlich wird das Gel nachgespritzt. Also wir bis um halb

vier unsere Wehenrunden gedreht, immer stärkere Wehen bekommen. Um

halb kam dann die Hebi wieder- der Muttermund immer noch zu, seit Tagen

hat sich ja nichts dran getan, aber sowas von zu! Sie sagte, dass der Kopf

sogar statt runter zu kommen wieder nach hinten zu rutschen scheint und dass

es net so gut aussieht und bevor sie nachspritzt ruft sie erstmal den Doc an.

Dann kam sie wieder rein und erklärte, dass es so keinen Sinn hat und dass es

tatsächlich ein eindeutiges Missverhältnis zu sein scheint und dass ich jetzt

Buscopanzäpfchen bekomme, damit die Schmerzen erträglich werden ( weil ja

das Gel weiter wirkt und man weiterhin Wehen hat) und dass morgen (also

Mittwochs) dann der Kaiserschnitt gemacht wird. Ich erstmal Rotz und

Wasser geheult- da bereitet man sich neun Monate auf eine Wassergeburt

vor, freut sich wie verrückt drauf, Kaiserschnitt noch nicht mal in Gedanken

gehabt- und dann sowas. Später kam dann der Arzt, erklärte wie das ablaufen

wird, den Rest des Nachmittags weiss ich irgendwie nicht mehr- nach der

Diagnose war mir irgendwie alles sch..egal, ich wollte nur keinen KS....mein

Schatz war die ganze Zeit bei mir, bis spät abends. Hab dann noch abends ne

Schlaftablette genommen- um nicht die ganze Nacht zu grübeln und Wehen zu

spüren.

Als ich nächsten morgen um halb sechs zum rasieren geholt worden bin, hatte

ich immer noch Wehen, weil das blöde Gel 24 Stunden nachwirkt....Zuerst

hiess es: Op ist um zehn. Dann hiess es: nein OP ist um acht und dann

morgens um halb acht hiess es: Op ist doch um zehn, also haben die mich viel

zu früh geweckt und mein Schatz und ich mussten dann nochmal zwei Stunden

warten und das nach der ganzen Warterei schon Tage vorher. Fragt mich

nicht in welcher seelischer Verfassung ich war, als es endlich losging, man

kann es sich denken.

Als die mich vorbereitet haben, hatte ich solche Angst, dass erstmal

Beruhigungsmittel her mussten, danach gings. Gott sei dank haben wir uns

dazu entschieden die OP filmen zu lassen, denn nach der Narkose wusste ich

so viele Dinge nicht mehr, wusste nicht mehr was ich gesagt habe während der Op oder wie es sich angefühlt hat, den Kleinen das erste mal auf dem Arm zu haben. Und zumindest konnte ich dann auf der DVD sehen, dass es wirklich

mein Kind war, und wie es aus meinem Bauch geboren wurde... Der

Narkosearzt, der gefilmt hat, war sehr witzig und hat uns total ausgefragt, wie

wir uns kennengelernt haben und Scherzle gemacht...Das ganze Team und die

Stimmung waren sehr locker, was mir auch ein wenig die Anspannung

genommen hat. Natürlich war mein Schatz auch dabei, dass hat mir auch sehr

geholfen glaube ich.

Naja und dann punkt halb elf war dann der erste Schrei von unserem kleinen

Schatz zu hören und es war sooo schön. Zuerst wurde er mir nur kurz gezeigt,

aber nach einem kurzem Check, abtrocknen und einwickeln hat mein Schatz

ihn mir auf die Brust gelegt und ich konnte dieses Wunder doch einige

Minuten lang geniessen, bevor mir übel wurde :( und ich Samuel wieder

hergeben musste. Hab ihn die ganze Zeit gestreichelt aber ihn nicht fühlen

können, weil meine Hand so taub war. *heul*

danach erstmal gekotzt und eingeschlafen. Um halb zwölf wieder aufgewacht

und als die mich aus dem Aufwachraum rausgeschoben haben, werde ich den

Anblick nie vergessen: Mein grosser Schatz mit dem kleinen Schatz :-) auf

dem Arm, ultrastolz und superglücklich, riesen Grinsen im Gesicht. Wir

kamen erstmal in den Kreissal, wo wir noch etwas Zeit zu dritt hatten und

Samuel in Ruhe bestaunen konnten. Denn die Narkose wirkte noch und ich

hatte noch keine schmerzen. Naja den Abend und die Nacht will ich hier nicht

mehr beschreiben-es war einfach nur sch.. , ich musste am OP-Tag noch

aufstehen abends und die Schmerzen waren höllisch, da haben sich die Wehen

angenehmer angefühlt. Und dann noch der Eisbeutel und der Sandsack auf

dem Bauch.... ich durfte auch nicht so viel Schmerzmittel haben wegen dem

Stillen und die haben zum Teil nicht mal gewirkt... und ab dem dritten Tag

kam das Berühmte Heulen und das ganze seelische Elend, weil ich den blöden

KS nicht verdauen konnte. Zuhause ging das Heulen erstmal weiter, weil ich

da erst überhaupt begriffen habe dass ich wegen dem KS heule.

Inzwischen geht es mir wieder ziemlich gut, dabei hat mir ein Buch zu Thema

KS sehr geholfen. Und er war auch wirklich notwendig, denn beim KS hatte sich herausgestellt, dass es tatsächlich ein Missverhältniss war (wie schon

vermutet) und ich hätte Samuel nie normal kriegen können und ausserdem

war es schon kurz vor knapp, weil wir ja schon ne Woche drüber waren.(der

Kleine hatte überhaupt keine Käseschmiere mehr und war so

zusammengdrückt, weil er kein Platz mehr hatte, dass er voll die Streifen am

Bauch bekam) Die Gebärmutter war da wo´s Köpfle war, schon so dünn, dass

nimmi viel gefehlt hat und die hätte reissen können. Also vor einigen

Jahrzehnten wären Samuel und ich wohl bei der Geburt draufgegangen.

Deswegen bin ich schon irgendwie auch dankbar dass es den KS gibt. Die

wirklich bittere Pille ist die, dass ich wahrscheinlich nie auf normalen Wege

entbinden werde, zumindest dem Arzt nach, denn ich hab ein viel zu enges

Becken, deswegen ist ja auch das Missverhältniss entstanden und das Köpfle

nicht reingerutscht, sondern war drübergehängt.

alles in Allem, obwohl es vielen viel Schlimmer gegangen ist als mir, empfand ich den Ks nicht als schön oder als eine Geburt. Mein Kind wurde mir rausgerissen, und auf einmal war der Bauch leer.

Irgendwie fühlt man sich auch schuldig, als Versager (meine Schwester hat drei Kinder spontan geboren und der eine wog 4400 gramm, und war ein riesenbaby, und die andrere hatte KU von 37cm in der 37 SSW.)

Im Gesamten bin ich zwar jetzt nur noch froh, dass alles hinter uns liegt und dass es uns gut geht, aber nochmal erleben will ich es nicht, aber ich werde es erleben müsse, und das ist jetzt schon deprimierend.

Würde jederzeit gegen die stärksten Wehen tauschen.....

so mädels, jetzt hab ich euch wieder mal platt geschrieben :o

hab euch aber vorgewarnt!:rolleyes:

Liebe Grüße

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