Zum Inhalt springen

Unser Teddybär

Dieses Thema bewerten


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

2. September 2006

Wir sitzen alle wartend im Wohnzimmer von Mamas Freundin. Die Stylistin ist schon weg und wir warten nur noch darauf, unsere Kleider anziehen können. Sie kamen gestern erst von der Schneiderin zurück. Endlich ist es soweit: Kleider anziehen. Leider passt mir mein Kleid nicht. Ist viel zu eng. Diagnose: ich habe zugenommen. Ich dachte eher, die Schneiderin hätte sich vernäht. Ärgelrich, aber man gewöhnt sich dran, keine Luft zu bekommen.

Mamas Hochzeit ist schön, sie sieht toll aus in ihrem wunderschönen kleid und wie sie strahlt. Aber eigentlich habe ich nur Augen für meine 13 Monate alte Cousine. Ich beschäftige mich viel mit ihr und fühle mich super glücklich.

Ein paar Tage später

Ich stehe gerade hinter der Theke unserer kneipe. Warum, daran kann ich mich nicht erinnern. ich weiß auch nichts mehr von der Musik, die lief, oder wer gerade da war. Ich erinnere mich nur an diesen einen Moment: "Dieses Weihnachten wird alles anders". Ich weiß nicht, woher der gedanke kam, noch, was er bedeutet. Da eine Zeit des Umbruches in unserer Familie ist, es wird von umzug gesprochen, und ich habe seit kurzem Kontakt zu einem alten Freund, weiß ich einfach nicht, was anders sein wird. Doch ich bin mir ganz sicher.

13.September

Meine Tage kommen einfach nicht. Spätestens am 5./6. hätten sie kommen sollen. meine Brüste spannen noch immer, mein unterleib sticht mehr als sonst, und doch weiß ich nicht, ob es nicht einfach die anstehende Mens ist. Doch weil ich mir Gedanken mache, hole ich mir einen SSTest. ich bin bei einer freundin, als ich ihn mache. Der Teststreifen wird sichtbar und ich atme auf. Gleichzeitig bin ich leicht enttäuscht. Doch ich warte noch wenige Minuten. Spinne ich oder taucht da noch ein Streifen auf? Ganz langsam, als wollte er mich zum nNarren halten, wird der rosa Streifen stärker, aber doch recht blass. ich renne zu doro uns frage sie "Doro, was ist das?" Es ist klar: Schwanger! ich bin total durch den Wind. Es ist so unwirklich, ich glaube es nicht recht. Ich rufe Rene an und quatsche doro vor Aufregung zu.

Als Rene Ab4ends nach hause kommt, grinst er ganz breit. Er freut sich so sehr! Er ist total happy. Ganz klar: Das baby ist unsers und bleibt dort, wo es ist. Wir reden ganz viel Unsinn, fahren nochmal zu Mces und freuen uns. Doch immer wieder sind da diese momente, wo ich glaube, dass meine mens doch noch kommt. Das ist einfach zu unglaublich, um wahr zu sein!

14. September

Ich gehe nicht zur Schule. Rene fährt mich direkt zu meiner FÄ. Aufgeregt stehe ich da: " Ich habe gestern einen SSTest gemacht, er war positiv" ich sitze ziemlich lange im Wartezimmer. Neben mir sitzt eine Frau mit einem ganz jungen Säugling. Man merkt, dass er seine Mimik noch nicht unter Kontrolle hat. Im Schlaf lächelt er auf einmal ganz schief und ich werde glücklich. Ich auch? Ich kann es einfach noch nicht glauben. Im Untersuchungszimmer geht alles ganz flott. Ultraschall, ja da ist die Fruchthöle. Sie ist ganz klein. Da die Ärztin nichts sagt und ich mich ja garnicht auskenne, denke ich, der dunkle Fleck ist mein Baby, aber später weiß ich es natürlich besser. Sie nehmen mir Blut ab, ich werde gewogen, ich bekomme viel erklärt und fühle mich super aufgehoben. Errechnete Schwangerschaftswoche: 7+3. das stimmt zwar nicht, aber das erfahre ich erst später. Langsam kommt es bei mir an. Es ist einfach Wahnsinn. Dennoch bleibt dieses Gefühl: Und wenn meine Mens doch noch kommt?

Eine Woche später

Heute ist eine andere Ärztin da, aber ich mag sie sofort. Das kommt bei mir nicht oft vor. Meine Mutter ist dabei. ich hatte so große Angst vor ihrer Reaktion, doch sie freute sich über ihr Enkelkind, ach wenn sie sich natürlich Sorgen machte, weil ich einfach noch so jung bin.

Das Krümel ist gerade mal 2mm groß , aber das herzchen schlägt. man sieht kaum was, aber ich bin stolz wie Oskar. Der Et wird um 10 Tage verschoben, doch die Ärztin sagt mir nicht, dass das auch bedeutet, dass ich noch nicht so weit bin wie errechnet. Meine Mutter und ich scherzen rum. Sie erzählt mir, ich hätte damals wie ein Hühnchen ausgesehen und wir machen Witze darüber. In der Schule zeige ich den wenigen Eingeweihten das bild, aber außer mir erkennt niemand was ;-) Vielleicht habe ich ja eine Gabe dazu.

Freitag vor den Ferien

Mittlerweile ist es so richtig angekommen. Ich habe eine Woche lang total verrückt gegessen, eine Woche war mir schlecht. Ansonsten hatte ich überhaupt nicht unter den typischen Anzeichen zu leiden. Ich habe auch heute wieder einen FÄ Termin. Ich bekomme endlich meinen Pass und bin mal wieder stolz wie oscar. Aber noch stolzer bin ich, als ich den US sehe- was da in meinem Bauch rumschwimmt, hat einen schönen runden Kopf, Arm-undBeinknospen. Sieht aus wie ein Teddybär. Ich strahle wie blöde. Auch mein bauch hat sich schon verändert: Ganz unten hat sich eine Wökbung gebildet. So gering noch, dass sie niemand wahrnimmt- außer Rene und mir. Abends geht es mir garnicht gut. ich bekomme panische Angst vor der Kursfahrt nach London, breche in Tränen aus. ich will nicht mit, will mich einfach nur ausruhen. Ich bin immer so unendlich müde und ich habe Angst, dass ich einfach nicht mithalten kann und dem teddy vielleicht was passiert. Doch ich reiße mich zusammen, denn meine eEltern haben ihr letztes geld für mich zusammengekratzt.

London

Dem Baby gehts ok, ich habe wenig Spaß, fühle mich fehl am Platz, bin zickig.

Herbstferien

Ich genieße die Faulenzzeit! Ab und an habe ich Unterleibschmerzen, große Sorgen mache ich mir aber nicht. dafür habe ich zu oft gehört, das das normal ist. Diese Woche macht mein Bauch auf einmal Peng und ich laufe doch tatsächlich mit nem sichtbaren Babybauch rum (in der 11. Woche)! Bin sooo stolz und so happy, ich sehe in den Spiegel und finde mich selbst hübsch, weil ich einfach so happy und zufrieden aussehe. ich koche sogar jeden Tag, obwohl ich eigentlich ungeduldig bin. Und ich freue mich soo dolle auf den nächsten Fä Termin in zwei Wochen, wenn sich mein Kleines schon bewegt. Ich vermute ja, dass es ein Junge wird, obwohl ich mir ehrlich gesagt doch ziemlich arg ein Mädel wünsche.

Geschrieben

Es könnte alles besser sein, oder auch schlechter. Mal bewegt mich das eine und ich verzweifele, weil mir alles so auswegslos erscheint. An den anderen Tagen bin ich ok.

Meine Gedanken kreisen um kaum mehr etwas anderes, als mein Kind ,und ich weiß mir nicht zu helfen. Manchmal will ich einfach nur abschalten, garnichts davon wissen, mir keine Gedanken mehr machen müssen,mich nicht mehr fragen müssen, wie ich uns einen Platz in dieser "Gesellschaft" schaffen kann. Ich bin so jung, dass mich keiner ernst nimmt, und ich möchte nicht, dass meine Maus darunter leidet. Dann wieder denke ich mir, wieso sollte ich eigentlich irgendwem Rechenschaft schuldig sein? Mein ganzes bisheriges Leben wurde ich dazu gezwungen, mich zu beweisen, und ich hab darunter so furchtbar gelitten. Wie gerne würde ich aus dieser Umgebung ausbrechen und ein gänzlich neues Leben anfangen, ohne all die, die ich kenne, die mir das Leben schwer machen, die meinem Kind eine schlechte Kindheit profezeihen. Früher wollte ich das schon und hätte es vielleicht gekonnt, doch jetzt, wo meine Maus unterwegs ist, in mir wächst, habe ich keine Wahl mehr. Ich bleibe, weil ich nicht wüsste, wie ich sonst überleben sollte. Ich bleibe, damit mein Kind seinen Vater kennen kann, und wenn es auch noch so wenige Momente sind, in denen sich die beiden sehen werden.

Manchmal war ich kurz davor, zusammenzubrechen und zu sagen, es reicht ich will nicht mehr, ich lasse es wegmachen. Wie soll ich mein Kind glücklich machen, wenn ich selbst so leide? Und doch habe ich mich jedesmal für diese Gedanken gestraft. Mein Kind ist das einzige, was mir bleibt. Und vielleicht ist es meine einzige Hoffnung, den Mut zu finden, weiterzugehen. Es ist längst zu spät, mich jetzt noch anders zu entscheiden. Ich bin nun fast in der 12. Woche angelangt, noch ein Tag. Ich kann dieses Wesen doch nicht töten, ihm nicht sein Leben nehmen, seine Träume, alles, was es haben könnte. Ich erinnere mich daran, wie oft ich mir wünschte, dass meine Mutter mich nicht auf die Welt gebracht hätte, aber woher soll ich wissen, was wird? Kann ich wissen, ob ich eine gute oder schlechte Mutter bin, ob mein Kind glücklich oder unglücklich sein wird? Ich kann nur versprechen, mein Bestes zu geben, Hilfe zu holen, wenn mein Bestes nicht genug ist. Ich kann nur versprechen, meine kind niemals die Schuld an meinem Unglück zu geben und es zu lieben, egal wie schwer es wird. Ich kann ihm nur versprechen, nicht so zu sein, wie meine Mutter.

Ich trage eine solche Trauer in mir über einen Verlust, den ich mit Worten nicht beschreiben kann. Ich habe etwas verloren, was ich meinem Kind sosehr geben möchte. Vielleicht, um es mir selbst zu geben, um selbst noch einmal Kind zu sein. Kann ich meinem kind geben, was ich selbst nie kannte? Kann ich mich beherrschen, ihm nie meine eigenen Kindheitsträume aufzuerlegen? Kann ich es atmen lassen? Jeder Gedanke dreht sich nur darum, dass mein Kind es besser haben soll. Es soll glücklich sein, selig so wie ich es niemals war, frei, zu sein wer es ist, frei, zu lachen und zu toben, sich zu entfalten. Es soll keine Gefangene sein, es soll sich nicht wehren müssen gegen Menschen, die ihm Böses tun. Es soll nicht stark sein müssen! Denn Stärke kann solch ein Fluch sein. Wer stark ist, wird übersehen, das ist meine bittere Lektion, die ich lernen musste. Wer stark ist, darf nicht weinen, nicht fallen, darf sich nicht gehen lassen. Ich will, dass mein Kind schwach sein kann. ich will nicht, dass es stark ist, weil seine Mutter traurig ist. Mein Kind kann für meine Trauer nichts. Ich will nur die schönen Stunden mit ihm genießen. Doch wie soll ich meine Verletzlichkeit verbergen?

Ich habe Angst vor dem Wochenbett, Angst, wieder depressiv zu werden. Depressiv zu sein und wieder einen geliebten Menschen zu verlieren, weil ich nicht fähig bin, zu empfinden. Ich will mein Kind nicht schon von Anfang an verlieren. Ich will seine Mutter sein. Ich will es so sehr...

Geschrieben

Freitage sind doch immer die schönsten Wochentage, und das nun schon seit 2 Jahren. Wie die Zeit vergeht! Seit zwei Jahren tanze ich nun bei Rosi und Stefan, in meiner Gruppe, habe jede Menge Spaß, erlebe Höhen und Tiefen (kann passieren, wenn man sich in den DJ verliebt:p ) und tue das, was ich am besten kann und am meisten liebe: Mich zur Musik bewegen, fühlen, Emotionen ausleben.

Und gestern Abend hat mein kleiner Teddybär sichtbar mitgetanzt ;-) manche haben nicht schlecht gestaunt über mein Bäuchlein und wollten auch gleich mal fühlen. Bei soviel Aufmerksamkeit kann Teddy ja nur eitel werden :D Schade nur, dass ich ihnen nichts von der Liebe erzählen kann, die in mir aufkommt, wenn ich an mein Kleines denke. Man kann über vieles reden, über Übelkeit, Müdigkeit, erstaunte Blicke, sich lockernde Muskeln... soviel. Nur diese unglaubliche Liebe kann man einfach nicht in Worte fassen.

Vielleicht kann man es sehen, wenn man mich durch die Gegend wirbeln sieht, die Freude in meinen Augen muss doch Funken sprühen! Leider wird mir auch immer wieder schwindelig und einen Jive halte ich nicht mehr ganz so dolle durch und bei Disco-Fox hat es mich jetzt schon öfter hingeworfen ;-) Aber wozu habe ich meinen Tanzpartner, der mich halten kann?

Ich freue mich schon darauf, im Mai mit Teddy im Schlepptau in die Tanzschule zu stolzieren und die Gesichter zu sehen. Rosi wird ganz entzückt sein, Stefan wird vielleicht sagen: "Guck mal, der sieht doch aus wie ich, warum hast du ihn nicht Stefan genannt?" (ich weiß es noch nicht, aber bin bin mir so gut wie sicher, dass es ein Junge wird) und Uli wird tausend Fotos machen. Auf jeden Fall wird Teddy das Tanzschulbaby ;-) Ich hoffe ja, mein Mäuschen in ein paar Jahren auch zum Tanzen bringen zu können. Seitdem ich selbst eine Weile die Kindertanztruppe betreut habe, weiß ich, wie gut das ist. Es geht nicht nur ums Tanzen, sondern ums Spaß haben und soziale Kontakte knüpfen. Und wenn er nicht mag, muss Papa Rene halt mit ihm zum Fußball :rolleyes: Nichts gegen Fußball, aber das überlass ich wirklich lieber Papa.

Heute abend erlebt teddy aber erstmal seinen ersten Weiberabend mit Gesichtsmasken und Gemüse knabbern ;-) Naja, wer weiß, vielleicht gibts ja doch mein heißersehntes Mädel und das hat dann gleich nen tollen Teint *lol*

Heute ist ein schöner tag. Ohne Ängste, ohne Zweifel.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Mäuschen, ich habe mich für dich entschieden und irgendwie war es auch eine Entscheidung für mich. Ich liebe dich jetzt schon so sehr und würde es mir nie verzeihen, wenn ich dir kein gutes Leben geben kann. Du sollst nicht so aufwachsen wie ich. Es ist an der Zeit, dass ich mir endlich Hilfe suche, endlich nicht mehr vor den Gesprächen davonlaufe, den Schmerz zulasse. Das bin ich uns beiden schuldig.

Es ist so leicht, Schuldige, Verantwortliche zu suchen,aber es fällt so schwer, sich dem zu stellen.

Wenn du wüsstest, was ich erlebt habe.

Wie oft wurde mir gesagt, ich solche endlich aufhören, in meinem Selbstmitleid zu baden, ich solle stark sein. Sie wollten mir verbieten, zu leiden, obwohl sie mich leiden ließen. Ich habe mich nicht selbstbemitleidet, ich habe gelitten und es ist verdammt nochmal mein Recht, meine Gefühle zu zeigen und nicht immer stark, sondern auch schwach zu sein, denn mit ihren Worten wollten sie doch nur ihre eigenen Fehler vertuschen.

Mausi, ich bin jetzt groß, bin auf dem besten Weg, erwachsen zu sein und die Zeiten sind vorbei, in denen ich mir etwas sagen lassen. Ich nehme mein Leben selbst in die Hand, so wie ich das für richtig halte. Und ich muss wirklich niemandem etwas beweisen. Und wenn das heißt, dass ich (zumindest vorerst) die Schule verlasse, um mir die Zeit zu geben, "gesund" zu werden, damit wir glücklich werden können, dann werde ich das tun. Wir stehen nicht ohne alles da, meine Maus. Wir haben deinen Vater, wir haben alles, was ich in den letzten 12 Jahren Schule erreicht habe, wir haben meine Ziele, wir haben uns. Ich schaffe das, meine Maus, für uns, für unsere kleine Familie.

Ich liebe dich.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Mäuschen.. Die SS schreitet voran, aber ich habe das Gefühl, dass mein Bauch schrumpft-Wie kann denn das sein? Wo versteckst du dich? Ich kann dich noch nicht fühlen, obwohl ich glaube, dass du dich doch schon ein einziges Mal gemeldet hast. Es war so unbeschreiblich! Wenn du wüsstest, wie sehr ich jetzt schon vor Liebe fast platze... Ich träumte, du wärst auf der Welt, ein Frühchen, ganz klein und leicht, und ich trug dich auf meinen Armen. Ich habe noch nie so etwas Wunderbares erlebt. Nicht einmal das Glück, dass ich gespürt habe, als ich meinen Mäusen aus der Tanzgruppe zusehen konnte, ist so groß.

Vielleicht wirst du deiner Cousine Leonie ähnlich sehen. Sie wird zwei im Dezember und vielleicht werdet ihr einmal Freundinnen sein. Vielleicht hast du das dunkle Haar und die dunklen Augen, so wie sie und dein Vater. Oder hast du mein rotes Haar und meine grün-grauen Augen? So wie ich sie habe, von meinem Vater, obwohl meine Mutter dunkelhaarig ist? In meinen Träumen bist du blond oder dunkelhaarig, mal ein Junge, mal ein Mädchen. Ich wüsste zu gerne, ob du ein Junge oder ein Mädchen bist! Und wer weiß, vielleicht darf ich das in neun Tagen erfahren. Hoffentlich.

Wir haben jetzt ein großes Bett. Du weißt, vorher haben wir eng zusammengekuschelt auf einem Einzelbett geschlafen. Jetzt tut mein Rücken nicht mehr weh und ich schlafe fast durch, aber dein Vater liegt immer so weit weg von mir, dass ich zu ihm hinrollen müsste. Dein Vater ist ein hübscher Kerl und du wirst ihm sicher ähnlich sehen. Er ist schon so erwachsen, aber irgendwie ist er doch auch noch so unglaublich jung, wird 23 in vier Tagen. Ich wünschte mir, ich könnte ihm die Last nehmen, die er trägt, doch es ist nichts, wobei ich ihm helfen könnte. Du sollst wissen mein Kleines, egal, wie selten du deinen Vater siehst, weil er von morgens bis abends spät arbeitet, er liebt dich sehr und es tut ihm jetzt schon so weh, zu wissen, dass er wahrscheinlich nie so für dich da sein kann, wie er es will. Es ist traurig, Kleines- die einen Väter kümmern sich nicht um ihre Kinder und andere wollen es, aber können oder dürfen nicht. Und ich verspreche dir, egal, wie lange dein Papa und ich zusammen sind und uns gut verstehen, egal, ob wir uns irgendwann streiten, ich werde ihm nie niemals verbieten, dich zu sehn. Ich werde alles tun, damit ihr zwei niemals so getrennt werdet, wie er und ich es mit unseren Vätern erleben mussten. Die Liebe zum eigenen Kind muss stärker sein als jeder Hass und jeder Streit.

Geschrieben

Teddy, ich mache mir Sorgen um deine Oma. Wahrscheinlich ist sie sehr sehr krank und wird einmal an ihrer Krankheit sterben. Sie hat schon seit Jahren Schmerzen, aber sie konnte nie zum Arzt, weil sie nicht versichert war. Gestern war sie zur genaueren Untersuchung im Krankenhaus. Weißt du Mäuschen, deine Oma und ich haben ein sehr schwieriges Verhältnis. Sie war nicht gut zu mir und meinen Brüdern, deinen Onkeln, als wir klein waren, und ich habe auch nur sechs Jahre bei ihr gelebt. Erst nach 9 Jahren bin ich wieder zu ihr gezogen, aus freien Stücken, weil ich daran glaubte, dass Menschen sich ändern können und ich so sehr eine Mutter brauchte. Weißt du, die Menschen, die sich zwischenzeitlich meine Pflegeeltern nannten, waren mir nicht annähernd so nahe wie meine Eltern und auch Mamas damaliger Mann war nie ein Vater für mich.

Mama und ich haben uns so viel gestritten und ich habe Dinge erfahren, die ich noch kaum jemandem erzählt habe- weil sie meine Mutter beschämt haben, weil sie mich beschämen. Vergib mir, dass ich dir wahrscheinlich nie die ganze Wahrheit über deine Oma erzählen werde. Was sie mir antat, soll dir keinen Kummer bereiten.

Und jetzt ist sie krank, mit ihren jungen 38 Jahren. Aller Streit verblasst, wenn ein mensch so etwas Schlimmes erleben muss. Die Krankheit, die sie wahrscheinlich hat, heißt Muskelschwund. Ihre Muskeln werden schwächer, eines Tages wird sie nicht mehr laufen können und am Ende wird ihr Zwerchfell nicht mehr arbeiten und sie wird nicht mehr atmen, oder ihr Herz hört auf zu schlagen. So etwas wünscht man niemandem.

Aber es geht nicht so schnell und du wirst sie gewiss noch kennenlernen, meine Maus. Und wer weiß,wenn sie in Florida lebt, wo man ihr besser helfen kann, und dein Stiefopa und deine Stieftante Lisa auch, dann werden wir sie mal besuchen gehen. Ich glaube es wird dir gefallen. Unsere Freunde in Fort Meyers haben ein riesen Gelände, wo du herumtoben kannst. Du kannst die Hühner jagen oder von mir aus auch zu den Schweinen gehen, oder eben zu den Ziegen. Ein Ziegenbock hat seinen Namen von mir, er heißt Pheonix- naja, er hat zwei Namen, weil Robert ihn Billy nennt, aber Marsha und ich und alle anderen sagen Pheonix. Und er ist auch schon Papa! Und er ist noch so jung. Aber bei Tieren ist es anders wie bei uns, musst du wissen. Sie werden nicht so alt und bekommen früher Kinder.

Ach Maus, ich mag garnicht mehr an diese traurige Geschichte denken. Ich werde Mama jetzt anrufen wie ´es gelaufen ist und du wirst ja mithören, durch mein Ohr, oder ich werde es dir erzählen.

Geschrieben

Ich habe zu lange schon nicht mehr wirklich Tagebuch geführt. Die letzten, wirklichen, ehrlichen Einträge habe ich über Patrick geschrieben. Und das ist so lange her...

Ach Mäuschen, du weißt noch garnicht werd das ist. Sicher, du wirst ihn kennenlernen im nächsten Juni, spätestens beim Henninger Turm Radrennen, wenn wieder alle auf die Rennradfahrer warten und laut applaudieren und anfeuern, wenn sie am Hundertwasserhaus vorbeifahren. Nein, vielleicht ist es doch schon im Mai. Aber du wirst Patrick kennenlernen. Vielleicht, wenn wir über die Liebe reden, werde ich dir von ihm erzählen. Er wird einer der Menschen sein, die ich immer in meinem Herzen aufbewahren werde, und war unsere Geschichte noch so kurz- und für ihn unbedeutend.

Kleines, es gibt so vieles was ich dir erzählen möchte und ich weiß nicht, ob die Jahre, die wir miteinander verbringen werden, jemals dazu reichen. Denn Jahr für Jahr wachsen meine Geschichten und du wirst deine eigenen sammeln und vielleicht wirst du dann deine Geschichten deinen Kindern erzählen. Weißt du, so ist es auf der Welt schon immer gewesen.

Doch, von Patrick will ich dir erzählen, denn er bedeutet so viel für mich.

Also hör gut zu:

Vor 2 Jahren im November fing der Tanzkurs an, auf den ich solange gewartet hatte. Damals war Andre mein Tanzpartner, den du niemals kennenlernen wirst. In der ersten Stunde fehlte ein Junge und Patrick, der DJ und Kerl für alles ist in der Tanzschule, sprang ein. Er tanzt schon sehr lange, und er tanzt gut. An sich ist nichts Auffälliges an ihm. Er ist kaum größer als ich, hat dunkles Haar, eine Brille, eine Stupsnase und Augen, die eine ähnliche Farbe haben wie meine. Du kannst in seinen Augen nichts lesen, das irritiert sehr. Wir tanzten auch einmal miteinander und er merkte, dass ich schon etwas Tanzerfahrung hatte. Ansonsten war er mir aber nicht weiter aufgefallen. Am Sonntag, als wir den Salsa-Kurs hatten, hatte er auf einmal orangene Haare. Als ich mich im Gästebuch der Tanzschule verewigte, schrieb ich als Zusatz noch herein: "Übrigens Patte, tolle Haarfarbe. Die, der man anmerkt, das sie schonmal getanzt hat". Ich weiß nicht warum, aber einige Zeit später hatte ich eine Mail von ihm, drei Zeilen. Ich antwortete ihm mit drei Zeilen und so ging es dann immer weiter. In der Tanzschule schaute ich ihn mir etwas genauer an und fand Gefallen an ihm, aber mehr nicht, doch der E-Mail wechsel wurde reger und eines Tages hatte ich eine E-Mail im Postfach, die ausgedruckt mehrere Din-A-4 Seiten umfasst hätte. Irgendwann telefonierten wir auch, aber ich weiß nicht, ob das vor, oder nach der Party war. Auf der Party tanzten wir Bachata und es gab einen Moment, in dem mir buchstäblich das Herz in die Knie rutschte. Doch ich wollte mir nicht zugeben, wie sehr er mir gefiel. Du musst wissen Maus, ich war damals in einer schwierigen Phase. Ich merkte immer noch den letzten Rest meiner Depressionen und hatte einfach Angst, mich auf jemand anderen als auf mich selbst einzulassen. Ich wusste nicht, ob ich dieses Vertrauen aufbringen konnte und heute weiß ich, dass ich es nicht gekonnt habe. In der Tanzschule liefen wir umeinader herum wie Tiger. Später hat er mir erzähhlt, dass er teilweise jedes Teil einzeln durch die Räume getragen hat und immer wieder einen Vorwand gefunden hat, einen Moment in meiner Nähe zu sein. Als wir uns das erste mal trafen, fuhren wir in seinem Auto durch die weihnachtlichen Straßen und schauten uns die am schönsten geschmückten Häuser in unserer Umgebeung an. Wir fuhren auch in seine kleine Wohnung und vom ersten Moment an, als ich sie betrat, hatte ich nur einen Gedanken: Zuhause. Ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt. Er saß auf seiner Couch und ich auf dem losen Couchteil ihm gegenüber und später erzählte er mir, dass er, als ich im Bad war, dieses Teil näher zu sich gezogen hätte. Gemerkt habe ich es nicht, aber als er es mir erzählt hat, hatte ich einen kloß im Hals vor Freude. Es gibt noch so viel, was ich dir von dieser Zeit erzählen könnte. Und dann, in der Nacht vor dem Ball, wurden wir am Telefon ein Paar. Du hättest uns hören sollen, es war ein lustiges, schönes Gespräch. Ich konnte kaum glauben, als er es mir dann sagte " Ich habe dir gerade gesagt, dass ich mich in dich verliebt habe, was du daraus machst, ist deine Sache". Ich habe ihn nie mehr so tanzen sehen wie an diesem Ball auf seinem Auftritt und selbst meine Eltern meinten, er sei ein Charmeur. An diesem Abend tanzte er nur für mich, wollte mich beeindrucken.

Anfangs war es schön mit ihm. Ich konnte ihm meine größten Geheimnisse anvertrauen in der Nacht, in der ich von daheim weglief und ich würde es heute noch. Er war da und er war stark für mich, auch wenn er kein Meister im trösten ist. Überhaupt kann er nur sehr schwer Gefühle zeigen. Dann kam die Phase, wo ich Angst empfand, nichts für ihn empfinden zu können, nicht, weil nichts da war, sondern weil ich so schonmal einen Jungen verloren habe durch die Depressionen. Doch mit der Zeit geschah etwas völlig neues, etwas, was so schön und gleichzeitig so schmerzhaft war, dass es mich mehr als alles andere aus meiner Bahn geworfen hat. Ich begann zu lieben. Jedes Mal wenn er lachte spürte ich, wie ich mich mehr in ihn verliebte, doch es machte mir auch immer schmerzhaft bewusst, was nicht stimmte: Er blieb die ganzen 4 Monate über ein Fremder, in dessen Welt ich keine Tür fand. Ich wusste nichts über ihn, über seine Gefühle mir oder anderen gegenüber. In seiner Gegenwart kam ich mir klein und unvollkommen vor und vor allem- so furchtbar jung. Ich war 16, gerade 17, und er 22 einhalb und so furchtbar reif für sein Alter, dass es mir heute noch manchmal wehtut zu sehen, dass er zu erwachsen ist. Fehlt ihm denn nichts? Wir wurden uns fremder, ich wusste nicht mit ihm umzugehen und die wenige Zeit, die wir miteinander hatten, war zu kurz unter diesen Umständen. Die Zeit war nicht das Problem, sie wurde nur zu dem Katalysator für die wahren Probleme. Erst nach der Trennung, nach gerade mal 4 Monaten, begriff ich, was ich wirklich fühlte: Liebe! Das ist etwas, mein Kleines, was man nicht in Worte fassen kann. Sie ist nicht immer bunt und schön, sie ist nicht immer schmerzbar, aber immer, immer ist sie nicht zu erfassen. Sie ist nicht das, was dich glücklich und aufgedreht durch die Straßen laufen lässt- das ist nur das Verliebtsein. Die Liebe ist das, was dir den Atmen nimmt, wenn du einen Menschen ansiehst, sie ist die, die dir zeigt, wie schnell man alles verlieren kann. Sie ist da, was dir zeigt, was die Wirklichkeit ist. und ich habe vorher noch nie etwas derart gespürt. Sie ist anders als die Liebe zu Eltern oder zu Geschwistern, sie ist anders als meine Liebe zu dir oder zu Freunden.

Ich habe über ein Jahr gebraucht, um nicht mehr so furchtbar unglücklich zu sein. In diesem Jahr habe ich viele Menschen ungerecht behandelt und mir selbst Leid zugefügt, weil ich nicht wusste, wohin mit mir und meinen Gefühlen. Wie soll ich es wissen, wenn ich soetwas nicht kannte. Als Patrick dann mit Susi zusammen war fiel es mir leichter lsozulassen. Doch eines wird immer bleiben. Ich werde immer wieder daran erinnert werden, doch es tut nicht mehr so weh. Ich sehe ihn fast jede Woche und es geht. Was geblieben ist, ist mehr das Wissen um die Gefühle, die wahrscheinlich nie ganz vergehen werden und der dumpfe Schmerz eines Verlustes. Manchmal kommt es vor, dass ich mir vorstelle, wir würden uns wieder finden, aber das wird niemals mehr geschehen. Es ist ok.

Wenn etwas Großes bevorsteht oder man Abschied nimmt, erinnert man sich an das, was einen am meisten bewegt hat. Und das, was bevorsteht, bist du, und wovon ich Abschied nehme, ist mein altes Leben. Ich spüre meine Liebe zu dir immer noch wachsen und vielleicht ist es deshalb, dass ich dir diese Lange Geschichte schreiben musste. Es gibt nur wenige Menschen, die ich jemals geliebt habe und lange zeit lebte ich in der Angst, niemals lieben zu können.

Doch ich liebe DICH.

Geschrieben

Hallo Teddy

Heute nacht habe ich wie so oft von dir geträumt. Heute Nacht warst du wieder das winzige dunkelhaarige Kind aus einem früheren Traum, doch diesmal bist du nicht gestorben, denn ich stillte dich. Es war seltsam und sehr ungewohnt und i9ch wusste garnicht richtig, wie ich dich halten soll und als ich dich dann ein die Brust hielt, dauerte es eine Weile, bist du anfingst. Es war so unglaublich real. Dein Gesicht habe ich wieder nicht gesehen und auch diesmal weiß ich nicht, ob Junge oder Mädchen, doch ich bin fest davon überzeugt, dass du deinem Vater sehr ähnlich sehen wirst, wenn du auf der Welt bist, mit dunklen Haaren und seinen Lippen, aber das du Lippen von ihm haben wirst, war mir eh schon immer klar.

Gerade bastele ich an eine Homepage, weißt du, so eine Seite im Internet wo man alles hinschreiben kann, was man möchte. Ich habe schon ein wenig etwas über unsere Kleine Familie geschrieben, aber es wird noch mehr werden und Bilder wird es auch geben. Und ich werde über Menschen schreiben, die du alle noch kennenlernen wirst.

Dein Onkel Florian ist ja mittlerweile auch sowas wie ein Papa. Seine Freundin hat einen ein-Monate-alten sohn namens Tysen , aber er ist nicht Florians Sohn, das sagt er zumindest. Dein Onkel ist auch noch jung, er ist 16 und wird einen Monat nach meinem Geburtstag 17. Er wird uns vielleicht bald mal besuchen kommen, aber wenn du dann auf der welt bist, wirst du dich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern.

Geschrieben

Hallo Mäuschen. Du kommst wohl doch nach mir ;-) Ganz die Mama, wie du da mit deinen Händchen in meinem Bauch rumgespielt hast. Ich bin doch auch immer so mit meinen Händen.

Ich dachte ja schon, dass ich dich garnicht mehr zu Gesicht bekomme, nachdem der Empfang der Ärztin ungefähr so war, als sie deinen Papa sah: "Wie kommen sie darauf, dass heute ein Ultraschall gemacht wird?". Das war schon etwas ruppig, aber die gute Frau war leider auch sehr im Stress und unfreundlich war sie ja nicht. Wenigstens hat sie kurz nach dir geschaut und wir konnten sehen, wie groß du geworden bist. Du hast in der Beckenlage in meinem Bauch gelegen und mit deinen Händen gespielt. Wenn du wüsstes,, wie süß das aussah! Du scheinst auch kerngesund zu sein.

Morgen erlebst du dein "erstes" Nikolausfest und wirst beim Tanzen wieder ganz toll durchgeschaukelt :)

Geschrieben

Hallo Mausi!

Das Nikolausfest in der Tanzschule war super schön. Flos Papa und Dennis haben Nikolaus und Engel gespielt und sahen total witzig aus. Du bist wirklich ganz dolle durch die Welt geschüttelt worden, wir haben nämlich sogar Jive und Dicso-Fox getanzt und Salsa mit ganz vielen Drehungen. Kann dir in meinem Bauch eigentlich schlecht werden?

Mir war dann doch irgendwann etwas schwindelig, aber es war auch sehr sehr heiß. Raus zu gehen hat eigentlich garnichts gebracht. Kinderpunsch gab es nicht, obwohl einige Kinder da waren und vorgetanzt haben. Vielleicht habe ich ja das Glück und du wirst auch ein kleiner Tänzer oder eine Tänzerin? Büddeeeeeeee :)

Gestern habe ich eine junge Schwangere Mami in Frankfurt getroffen. Sie hat schon sehr viel mehr Bauch, aber ihr Baby ist ja auch schön größer als du und will im Februar raus. Sie war total lieb und wir haben uns auf Anhieb verstanden. Weißt du was das heißt? Dass du dann schonmal einen Spielgefährten haben wirst, es wird nämlich ein kleiner Junge. Wir waren auch in einem ganz teuren Babygeschäft. Ich sag dir, die haben da tolle Sachen! Ich weiß jetzt auch, was du für ein Bettchen bekommen sollst! Eine große Korbwiege, da passt du schön lange rein, aber sie sind dort sehr teuer und ich schau mal, wo ich eine herbekomme. Es wird dir bestimmt gefallen. Es gab auch supersüße Spieluhren, aber keine hat Somwhere over the Rainbow gespielt. Und schöne Umstandsmode gab es auch nicht.

Dann sind wir noch durch sämtliche Läden getingelt, um ein Ballkleid für mich zu kaufen und erstmal zu finden, das nicht so teuer ist. Am Ende habe ich eins gefunden, dass wie angegossen saß und du wärest bestimmt ganz stolz gewesen, wenn deine Mami damit auf den Ball gegangen wäre. Aber es war schon 20 Euro zu teuer, als ich wollte, aber weil es so toll war, hätte ich es trotzdem gekauft- blöd nur, denn mir haben 5 Euro gefehlt! Nach vier Stunden in Frankfurt war ich aber zu ko, um noch zu feilschen, zumal ich eh nur noch raus wollte, weil ich kurz vorm Umkippen war bei der Hitze.

Naja, ich fahre aber am Montag mal ins MTZ und schaue dort nach einem Kleid. Einige Läden haben da anscheinend reduziert und dort habe ich auch mein Ballkleid von 2004 gekauft. Das passt mir aber nicht mehr. Ich bin noch gewachsen, mein Busen ist jetzt eh riesig und mein Bauch brauch auch mehr Platz. Aber ich finde bestimmt etwas. Ich habe auch eigentlich ein tolles Kleid gefunden, aber dann hätte ich noch einen speziellen BH dazu kaufen müssen und das wäre zu teuer geworden.

Ich hoffe ja, das bald das Geld für die Umstandskleidung da ist! Ich brauche unbedingt noch ein paar Pullis und auch noch eine oder zwei Hosen. Aber eigentlich muss ich E. mal anrufen und abwarten, was sie mir so vorbeibringt. Vielleicht passen mir ihre Sachen ja und ich muss nichts mehr kaufen.

Magst du mir nicht den gefallen tun und ein Mädchen werden? :D Och, dann könnten wir den Papa ärgern ... Aber dann würdest du auch all die schönen Sachen von Leonie bekommen, die sind alle ganz schick! Und Mama hätte ganz viel Geld gespart. Wir müssen doch noch so viele Sachen kaufen, Kinderwagen, Babybett, Wickelkommode und dann noch all das andere.

Hach, aber wenn du ein Junge wirst, freu ich mich doch auch ganz dolle ;-)

Ich liebe dich mein Kleines

Geschrieben

Hallo mein Kleines!

Schön, dass du dich nun endlich mal gemeldet hast. Das fühlt sich ja ulkig an, wenn du gegen die Gebärmutterwand trittst oder schlägst, als würde etwas weiches an der Bauchdecke entlangrollen! Es ist sooo schön und am liebsten machst du das, wenn deine Mama ihre kalten Hände auf ihren Bauch legt ;-) Leider machst du das noch so selten, die letzten zwei Tage habe ich dich nicht gespürt. Aber ich bin mir sicher, du meldest dich bald kräftig. Du bist eben ein ganz gemütliches Kind, das haben wir ja schon beim ersten großen Screening gesehen.

Dein Papa ist wie immer lange unterwegs, ohne ihn mag ich nicht schlafen gehen, obwohl ich schon so furchtbar müde bin. Hm, das baden ist auch nicht so toll, ich finde baden immer so anstrengend. Bekomme schlechter Luft und fühle mich erdrückt, vielleicht liegt das einfach daran, dass die Wanne nicht tief genug ist. Im Schwimmbad bin ich ja ne richtige Wasserratte. Mal sehen, vielleicht gehen wir zwei dann bald mal schwimmen! Man soll sich ja für die Geburt fit machen und schwimmen soll entspannen. Ein richtiges Training wie früher kann ich dann nicht machen, aber so ein paar Bahnen sind bestimmt schön.

Meinen Bauch machst du jetzt auch immer größer, man könnte fast sagen, von Tag zu Tag. In der letzten Nacht hast du wirklich einen merkbaren Sprung gemacht. Na mal sehen was da noch draus wird ;-)

Geschrieben

Hallo Teddy!

Mensch, heute morgen hast du aber kräftig zugetreten! Kein Zweifel, dass du das warst. Mensch das ist ja soooo schön.

Hast du Hunger?

Es tut mir leid, ich habe mal wieder vergessen, etwas zu essen, aber gleich gibt es ja Nudeln mit Bolognesesoße. Dann bekommst du auch wieder Nährstofe und vielleicht gibts noch einen Apfel hinterher.

Du machst vielleicht komische Sachen in meinem Bauch. Schlägst du Purzelbäume? So kommt es mir zumindest manchmal vor. Jetzt wird es erst so richtig spannend, bis jetzt warst ja nur ganz still in meinem Bauch gelegen, aber du wirst aktiver und größer. Sogar dein Papa hat gestern total gut deine Höhle fühlen können, wo du ganz warm eingepackt drinliesgt.

Kannst du denn bald kräftiger treten, damit es dein Papa auch fühlen kann? Er muss ja noch viel länger warten als ich... Findest du das fair? ;)

Nächste Woche bekommen wir beide Besuch! Morgens kommt die Hebamme vorbei und sagt uns Hallo und am Nachmittag kommt dann noch eine Mama vorbei und bringt mir Hosen, damit du nicht so eingeklemmt wirst von meinen Hosen. Sie hat schon zwei kleine Kinder! Ich bin mal gespannt wie du es findest, wenn sie sie mitnimmt und du zum ersten Mal Kinder hörst. Du kannst doch schon hören.

Ach mein Kleines, ich habe dich so lieb. Manchmal kann ich es kaum noch erwarten, dich im Arm zu halten und zu erfahren, wie du eigentlich bist. Ich bin ja so gespannt darauf. Bist du ruhig, bist du wild, bist aufgeweckt, bist du quängelig? Und bin ich eine gute Mutter?

Wir werden bestimmt ganz viel knuddeln.

Ich liebe dich.

Geschrieben

Ich kann dir garnicht wirklich sagen, warum ich einfach keinen Hunger habe. Es ist fast fünf und ich habe noch nichts gegessen, aber ich habe auch keinen Hunger. Muss sich mein Bauch nicht melden, wenn mein Körper was braucht? Ich verstehe das nicht, ich denke ich muss unbedingt im Januar mal mit meiner FÄ reden und sie danach fragen, denn ich habe Angst, dass es dir deshalb nicht gut geht.

Gestern Abend war ich auf dem Weihnachtsball und es war wirklich wahnsinnig schön. Deine Mama sah auch ganz toll aus und hat Komplimente bekommen und hat sich auch ganz dolle wohl gefühlt. Du bist ganz schön durchgeschüttelt worden beim tanzen und jemand ist mir ganz böse dabei auf meinen dicken Zeh getreten. Heute Mittag ist dein Papa dann mit dem Schu ganz leicht dagegen gekommen und es hat furchtbar weh getan. Zur Entschädigung musste er mich ganz lange küssen ;-) Das hat er natürlich richtig gerne gemacht und konnte wie immer garnicht die Hände von mir lassen. Dein Papa und ich haben uns sehr lieb, mein Mäuschen, und dein Papa ist so richtig glücklich, dass es dich gibt. Er wird bestimmt ein ganz toller Vater! Und wir werden eine ganz tolle Familie sein mein Mäuschen.

Es ist so unwirklich. Nie hätte ich mir träumen lassen, dass meine Welt einmal so heile und schön sein kann. Seitdem ich ganz klein war, war alles immer schwierig und die Menschen waren gemein zu mir. Ich habe mir so oft gewünscht, bei der Geburt verwechselt worden zu sein und dass sich eines Tages alles aufklärt und ich glücklich und zufrieden sein kann. Ich habe von einer richtigen Familie geträumt und dass Mama und Papa zusammenleben und nicht schlecht über den anderen reden. Aber so kam es nie. Ich hätte es mir nie zu erträumen gewagt, dass ich mit 18, fast 19, schon mein eigens Leben lebe und eine eigene Familie haben werde und glücklich bin.

Weißt du Mäuschen, in den letzten jahren war ich krank. Ich war depressiv, das heißt, ich war immer ganz traurig, habe mich ganz klein und nutzlos gefühlt, ja manchmal habe ich mich sogar gehasst. Die meisten Menschen haben mich nicht verstanden und in der Schule hatte ich kaum Freunde. Als dann meine beste Freundin nach frankreich zog, da war es, als wäre ich ganz alleine und hätte niemanden mehr auf der Welt. Du warst ja auch noch nicht da und dein Papa auch nicht. Ich wurde so krank, dass ich nichteinmal mehr leben wollte. Aber nun bin ich fast gesund und ich möchte nicht sterben und ich will vor allem nicht, dass du stirbst. Ich würde durchdrehen, wenn du sterben würdest, ich weiß nicht, was ich dann machen würde. Vielleicht würde ich wieder krank werden. Bitte bleib bei mir!

Geschrieben

Ach Teddy, Teddy, das kann es doch nicht sein! Ich habe doch nie mehr gewollt als eine Mutter, als ine Familie. Satt dessen heule ich mir die Augen aus und würde mir am liebsten wieder die Arme ritzen... das würde so gut tun. Aber ich kann nicht. Ich kannes doch nicht, wo ich nun Mutter werden und ich kannes nicht, rene würde es doch auch sehen. Ich will ihm keinen Kummer machen, aber ich bin einfach so unglücklich. Weißt du, wo deine Oma ist? In Amerika! Ich wusste es nicht, nicht ein Wort haben sie gesagt! Garnichts. Sie haben mich ohne auch nur den kleinsten Gruß zu hinterlasssen alleine gelassen. Aber das sagt mir alles, ich bin nicht willkommen. Sie brauchen erst garnicht mehr angekrochen zu kommen.

Eben hat meine Tante, deine Großtante angerufen. Wir haben uns mal wieder lange über diese "Familie" unterhalten. Meine Mutter ist wie ihre Mutter, meine Oma. Sie sind Biester, kaltherzig, verbissen, intrigant. Du hast eine bessere Oma verdient! Und du hast auch noch eine, die Mama von deinem Papa. Die ist lieb, glaube mir, ihr kannst du trauen. Meiner Mutter, trau ihr niemals.

Ach mein Schatz, ich mag grad nicht mehr. Ich will nur noch, dass dein Papa heimkommt und wir endlich zusammen einschlafen können. Und dann will ich wegfahren und die ganze Sch*** vergessen.

Geschrieben

Dieses Weihnachten war wohl eines der einschneidensten, die ich je gefeiert habe. Dass es überhaupt etwas zu feiern gab, verdanke ich nur Rene und seiner Familie, die mich herzlich empfangen und in ihre Mitte aufgenommen hat. Vielleicht muss man manchmal etwas verlieren, bevor man etwas neues gewinnen kann, auch wenn es mir schwer fällt, tatsächlich von einem Verlust zu reden- wie kann man etwas verlieren, das man nie besaß?

Am Donnerstag glaubte ich noch, ich würde nicht ohne Tränen feiern können, doch bis dahin hatte ich wahrscheinlich schon genug geweint und war nun bereit, auch wieder Licht hinein zu lassen in die kalten Winkel meines Inneren. Am Freitag wollte ich nur fort von hier und war guter Dinge und der Tag wurde mir sehr lang, als ich erfuhr, dass wir doch erst Samstag nach Hannover fahren würden. Dafür bekam ich jedoch 300 €, um mir davon am Samstag morgen neue Kleidung kaufen zu können. Ich habe wirklich schöne Sachen gefunden und war flux fertig mit meinem Einkaufsbummel. In einem Buchladen fand ich noch ein Geschenk für Britta, Renes Mama, und für Rene selbst. Daheim packte ich dann die Geschenke ein (ich kann das schon recht gut und bin ganz stolz darauf) und war auch bald fertig. Nur noch Rene fehlte und kam dann auch bald, wir packten schnell den Rest und dann fuhren wir noch schnell Schuhe kaufen. Endlich ging es dann auf nach Hannover.

Als wir ankamen, war es längst dunkel und ich konnte nur erahnen, dass die Ortschaften, durch die wir fuhren, klein, ländlich und sehr schön waren.

Begrüsst wurden wir dann von Renes Großeltern, in deren Haus wir die letzten Tage zubrachten. Es ist sehr groß und hat viele Räume mit Betten darin. Der Besuch hatte sogar ein eigenes Bad. Renes Oma, Ulla, ist eine kleine, muntere Frau und Renes Opa Manfred ein ruhiger Mann mit fröhlich glitzernden Augen. Wir aßen an diesem Abend Brot und während die Herren sich vor Opas Computer begaben, der kaputt war, redeten Ulla und ich über mein Würmchen und über Kinderkriegen im allgemeinen. Sie war bei ihrer ersten und einzigen Geburt auch 19 Jahre alt.

Spät am Abend fielen Rene und ich in ein riesiges Bett mit himmlischer Bettwäsche und schliefen fest wie Steine. Am Morgen duschten wir zum ersten Mal seit Monaten wieder gemeinsam (wir hatten nie Zeit dazu gehabt) und ich genoss seinen Blick auf meinem Körper, als wollte er mich förmlich verschlingen.

Um ein Uhr kam dann fast der ganze Rest der Familie: Seine Mutter Britta, seine Schwester Annmarie und Oma Christa. Wir aßen ganz lecker zu mittag und die Stimmung war ausgelassen. Annmarie und ihre Mutter foppten sich gegenseitig, ich war fast schon ein wenig neidisch darauf. Den ganzen Nachmittag verbrachten wir im Wohnzimmer, tranken Kaffe und Tee, plauderten und warteten auf Renes Vater Reinhard. Manchmal legte ich meinen Kopf auf Renes Beine und meine Beine über die Couchlehne und Rene verwuschelte mir dann die Haare. Ich fühlte mich unglaublich geborgen und nicht nur wie ein Gast, sondern wie ein Teil der Familie. Und als Renes Vater endlich da war und es zur Bescherung ging, hieß mich Opa Manfred in einer kleinen Ansprache Herzlich Willkommen. Ich bekam nicht viel geschenkt und Rene vergaß sogar , dass er ein Geschenk für mich hatte. Doch mir war das nicht wichtig, ich freute mich sehr über die Handtücher von Oma Ulla, den Weihnachtsteller und Weihnachtswünsche,und noch viel mehr freute ich mich, an so einem tollen Ort mit so lieben Menschen dieses Fest verbringen zu dürfen.

Dass Rene das Geschenk für mich vergaß, machte mich etwas stutzig. Ich wusste ja, dass er es am Samstag abgeholt hatte, aber ich dachte mir, dass er es mir vielleicht erst geben möchte, wenn wir zu zweit sind. Und um ehrlich zu sein, an diesem Tag hätte ich mich nicht gewundert, wenn er mir einen Heiratsantrag gemacht hätte, auch wenn wir beide eigentlich sagen, dass wir so jung nicht heiraten möchten.

Im Bett kam dann immer noch nichts und ich fragte ihn dann einfach danach. Da lief er wie von einer Tarantel gestochen zum Auto und kam mit einem kleinen viereckigen Geschenk wieder. Es war eine wunderschöne Kette mit einem hellblauen Amethysten, der ganz toll geschliffen ist. Sie ist schlicht und elegant und passt zu mir. Sie muss ein Vermögen gekostet haben.

da habe ich ihm natürlich sofort verziehen, dass er mich vergessen hatte und ich kenne ihn ja, er ist halt immer im Stress und wenn er dann endlich mal Ruhe hat, kann er sich nicht entspannen. An diesem Tag war er enorm müde gewesen.

Nach der Bescherung saßen wir noch auf der Couch und redeten und mit einem mal fragte ich Rene, wie er den Namen Lora findet. Er findet ihn toll. So einfach haben wir auf einmal einen Mädchennamen für unser Muggelchen gefunden! Noch wissen wir ja nicht, was es wird, aber nun haben wir wenigstens schoneinmal einen Namen.

Im Bett massierte mir mein Schatz den Rücken und dann den Bauch und als er mir über den Bauch strich, meldete sich ganz plötzlich unser Kleines. Die ganze Zeit war es still gewesen und nun trat es kräftig. Es trat sogar, als Rene seine Hand auf die Stelle legte, aber spüren konnte er leider noch garnichts.

Am nächsten Morgen träumte ich sehr schlecht, auch meine Mutter kam darin vor und dementsprechend ging es mir auch. Ich fühlte mich schlapp und nicht sehr wohl und legte mich Mittags hin. Ich muss danach wohl sehr blass gewesen sein, denn ich wurde von allen gefragt, ob alles ok sei. Am Nachmittags Tisch bei der Geburtstagstorte von Oma Christa taute ich langsam wieder auf. Danach fuhren wir zu Renes Eltern nach Haus und zu einem Freund von ihm. Später saßen wir noch mit seinen Eltern im Wohnzimmer und redeten und sein Vater hieß mich noch einmal offiziell in der Familie Herzlich Willkommen, und dass ich immer einen Platz bei ihnen hätte und immer kommen und mich melden könne. Ich war total gerührt, so ein tolles Weihnachtsgeschenk hat bestimmt niemand zu Weihnachten bekommen. Eine Familie.

Heute sind wir mit Sack und Pack heimgefahren, vollgepackt mit altem Geschirr und Lebensmitteln. Es ist schön, wieder daheim zu sein, aber ich freue mich schon auf den nächsten Besuch. Wer weiß, vielleicht fahre ich einfach noch einmal runter, wenn mir im März und April das Warten zu lang wird.

Ich bin überglücklich, Rene als meinen Freund zu haben. Er ist ein Schatz und jetzt weiß ich auch, woher er das hat. Ich schaue in seine großen, braunen Augen und könnte dahinschmelzen. Und ich weiß, ich hätte niemand besseren als ihn als Vater finden können.

Ich kann nicht sagen, ob wir einmal heiraten werden, ob wir noch ein Kind bekommen und wie lang wir überhaupt zusammen sein werden. Aber ich kann sagen, dass ich dieses Kostbare Geschenk niemals mehr hergeben möchte.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

15.01.07

Das werde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen. Wehen! Und das im 6. Monat. Wie gut, dass ich mich nicht so leicht schocken lasse, ich konnte noch lachen, selbst als Wehen vom CTG aufgezeichnet wurden. Natürlich haben wir uns Sorgen gemacht, aber das Mäuschen war quietschfidel und munterer denn je.

Mittlerweile scheinen sie weg zu sein, die Wehen. Uns beiden gehts prima. Aber die Unsicherheit bleibt. Wo sind meine Grenzen? Ich habe mich nie dolle angestrengt, deshalb kann ich mich auch kaum noch mehr zurück nehmen. Wenn man einmal vorzeitige Wehen hat, passiert es dann nicht oft, dass sie nochmal kommen. Bin ich jetzt besonders gefährdet, oder war es nur ein Zufall? Ich werde in Watte gepackt und komme mir vor wie eine Schwerkranke, die garnicht weiß, dass sie krank ist. Mir ging es gut selbst mit Wehen, auch wenn ich in letzter Zeit wieder so müde war. Aber das ist ja auch kein Wunder, immerhin schlafe ich mittlerweile schlecht ein. Obwohl ich morgens lange genug im Bett bleiben kann.

Man sagt mir, ich solle mich ausruhen, mich schonen, vorsichtig sein. Aber wie sehr? Diese Fragen verunsichern mich mehr als die Wehen. Ich möchte baden gehen, aber vorerst sollte ich das wohl nicht tun. Heute morgen beim duschen wurde der Bauch wieder hart, da wird es beim Baden vielleicht nur wieder schlimmer.

Seltsam, mir ging es immer so gut und ich dachte nicht, dass ausgerechnet ich vorzeitige Wehen bekommen sollte. Ich hätte es verstanden, wenn es an Sylvester passiert wäre, bei dem ganzen Krach. Aber vom Schleppen einer Milchpalette? Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger glaube ich es. Ich habe auch vorher schon mal etwas schweres getragen, allerdings nur ganz selten, und über längere Zeiträume. Wer weiß also, was da wirklich los war.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Nun ist es also so weit: Wir wissen endlich, dass wir eine kleine Tochter erwarten. Ich hatte nicht damit gerechnet, das vor der Geburt zu erfahren, weil du dich einfach nicht zeigen wolltest. Doch jetzt hat mein Baby endlich einen Namen und ein Gesicht und ich bin überglücklich. Dein Papa hat heute morgen "Tschüss Helena" gesagt, und nicht mehr "Tschüss Baby".

Ich bin auch froh, dass ich doch keinen Blasensprung habe. Wir haben ganz schön Angst um dich gehabt, meine Maus, aber zum Glück war das absolut unnötig. Ich hoffe, dass ich nicht nocheinmal wegen irgend etwas ins KH muss, denn das zerrt jedes Mal sehr an den Nerven.

Es schneit! Draußen schneit es ganz leicht, erst war es nur Regen, dann Schneeregen und jetzt fallen kleine weiße Flocken vom Himmel. Ich frage mich, wie dir dein erster Schnee im nächsten Winter wohl gefallen wird? Du bist dann schon über ein halbes Jahr alt, so groß etwa wie deine zukünftige Spielgefährtin, die Alessia. Ich hoffe du wirst Alessia und Yannis mögen. Yannis ist zwar ein Junge, aber er ist vom Alter her näher an dir. Er wird nämlich erst in den nächsten Tag zur Welt kommen.

Dein Papa macht sich schon Gedanken darüber, was du wohl einmal für Jungs mit nach Hause bringen wirst ;-)Jaja, Väter und ihre Töchter... ich wünsche dir, dass du so eine Beziehung zu ihm haben wirst, wie ich sie niemals zu meinem Vater haben werde. Ich hatte nie einen Vater, den ich hätte heiraten wollen. Weißt du, für mich ist das der Inbegriff der Vater-Tochter Liebe, wenn die kleine Tochter den Vater fragt, ob sie heiraten. Aber das sind Dinge, die du noch früh genug erfahren wirst. Aber eins weiß ich jetzt schon, auf deinen Papa kannst du mächtig stolz sein!

Ich liebe dich, kleine Helena!

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Wer ist Online   0 Benutzer

    • Keine registrierten Benutzer online.
  • Seit 1997 helfen wir den Müttern,

    ❤️ Hallo ❤️

    Es scheint, dass Dir unser Forum gefällt, aber du bist noch nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren, falls Du es willst. Dadurch verpasst du nichts mehr. Du wirst merken, dass die Diskussionen hier viel tiefer gehen und Du längere Beiträge zu einem Thema lesen kannst. Auch kommst Du in verschlossene Bereiche rein und kannst die Clubs besuchen. Diese Themen verschwinden auch nicht und DU entscheidest, was Du lesen willst und kein Algorithmus.

    Falls Du übrigens keine Email von uns bekommst, schau im Spam Bereich nach oder nimm Kontakt mit uns über das Kontaktformular auf.
    Es kann 24h dauern bis wir dich freischalten. Du musst Deine Email bestätigen, sonst dürfen wir Dich nicht in das Forum lassen.

    Wenn Du schon ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte mit Deiner Email an, um mit Deinem Konto zu schreiben und echte Freundinnen zu finden.

  • Diese Seite empfehlen

    Dir gefällt Adeba - Dein Familienforum? Empfehle die Seite weiter!
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.