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Neles komplizieter Weg zu uns

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Geschrieben

Nun sind mittlerweile seit der Geburt fast 4 Wochen vergangen und ich werde mal versuchen die Ereignisse auf´s Papier zu bringen.

Angefangen hat es in der Nacht vom 15.04 auf den 16.04 mit einem Blasensprung um ca. 02.30 Uhr. Die Nacht war schon total unruhig. Mein Mann und ich konnten kaum schlafen. Als hätte wir es geahnt. Nachdem ich endlich mal eingeschlafen war wurde ich irgendwann wach und dachte, entweder du hast dir grade in die Hosen gemacht oder die Fruchtblase ist geplatzt. Hab dann männlein geweckt und din auf die Toilette gewackelt. Da war ich mir dann sicher, dass es die FB war. Nach einer halben Stunden kam dann mein Männlein fertig angezogen ins Badezimmer und meinte ob wir nicht mal so langsam los fahren sollten. Hab ihm dann geantwortet, dass wenn ich wüsste, wie ich trocken von der Toilette runter komme wir dann los könnten. Da fiel mir ein, dass ich schon Pampers da habe. Hab mir dann eine Pampers in die Unterhose gelegt und so konnten wir endlich los fahren.

So gegen halb vier waren wir dann im Krankenhaus. Im Kreissaal wurde dann erst mal CTG geschrieben, Blut abgenommen und nach dem Muttermund geschaut. Mumu noch komplett zu und keine Wehen. Wurde dann auf Station gebracht und bezog mein Zimmer. Männlein ist dann wieder heim gefahren.

Am nächsten Morgen musste ich dann wieder runter zum Kreissaal um die Antibiose zu bekommen. Mir wurde dann angeboten, wenn die Mittagschicht da ist, ein Bad zu nehmen um zu sehen ob dadurch Wehen ausgelöste werden können, sonst würde man am 17.04 mit der Einleitung anfangen. Bin Mittags dann in die Badewanne und siehe da, die ersten leichten Wehen kamen. Nach ca. 30 Minuten wollte ich dann wieder aus der Wanne raus. Bin dann wieder zurück ins Zimmer und sollte wieder kommen wenn es schlimmer wird. So gegen fünf Uhr hab ich noch mit meiner Mutter telefoniert und musste dabei schon teilweise das Handy weg legen und die Wehen zu veratmen. Bin dann so gegen halb sechs runter in den Kreissaal. Da hat auch das CTG endlich angefangen Wehen aufzuzeichen. Mein Bett wurde gebracht und so kam ich ins Vorwehenzimmer.

Um 19.00 Uhr ist dann auch mein mein Mann gekommen. Da fingen die Wehen dann richtig an auch sehr schmerzhaft zu werden. Mir wurde dann ein Schmerzmittel gespritzt und ich bekam noch was zu schlafen, da der Mumu noch nicht so weit war. Um 20.30 Uhr bin ich dann wieder wach geworden, weil die Schmerzen immer Stärker wurden und ich mittlerweile die Wehen sehr deutlich veratmen musste. Ich wurde dann nochmal untersucht und der Muttermund war dann bei ca. 2-3 cm offen. Wir sind dann in den Kreissaal umgezogen. So gegen viertel nach neun wollte ich eine PDA haben. Da war der MUMU 4 cm offen. Die Anästhesisten wurden verständigt. Um 21.30 wurde dann mit der Vorbereitung für die PDA begonnen. Dann wurde ich nochmal untersucht und es wurde festgestellt, dass der MUMU nun komplett offen war.

Somit war keine PDA mehr möglich. Um ca. 22.15 Uhr haben auch die ersten Presswehen eingesetzt. Meine Wehen waren nicht effektiv genug, so dass mir noch ein Wehentropf angehängt wurde. Leider hat alles nichts geholfen und nach 2 1/2 Stunden Presswehen war ich völlig am Ende. So langsam wurde es auch brenzlig. Von da an weiß ich nicht mehr alles. Plötzlich standen zwei Ärtze im Kreissaal. Dann wurde beschlossen, dass Kind per Saugglocke zu holen. Hab dann gemerkt wie ich geschnitten wurde. Danach hat der eine Arzt versucht, dass Kind aus meinem Bauch zu schieben und der andere versuchte es mit der Glocke zu holen. Dabei wurde ich ständig ohnmächtig. Ich wusste gar nicht mehr wo ich war und was grade passiert. Um 01.14 Uhr war unsere Maus endlich auf der Welt.

So nun dachte ich, endlich ist es vorbei. Da hatte ich mich aber geirrt. Meine Plazenta wollte sich nicht lösen. Die Hebammen haben es dann mit Akkupunktur und Eisbeutel versucht. Nach einer Stunde kam sie dann endlich. Als die Hebamme sagte, das soll sich lieber der Arzt anschauen war mir klar, dass wohl Teile davon fehlen. So haben die Ärzte entschieden, dass eine Ausschabung gemacht werden muss. Sie haben es dann unter Einfluss von Starken Schmerzmittel versucht machen. Ich habe geschrien vor Schmerzen. Dann ist mein Mann eingeschritten und hat gesagt, sie sollten endlich aufhören mich zu quälen und mich in den OP bringen. Das wurde dann auch gemacht. Ich bekam eine Vollnarkose.

Danach wurde ich im Überwachungsraum wach und ich konnte meinen Mann und mein Kind nochmal kurz sehen. Hab dann auch endlich erfahren wie groß und schwer mein Tochter ist. 49cm und 2670g. Es war dann so ca. 05.00 Uhr. Ich wollte unbingt auf die Station, leider haben die dort keinen erreicht und so musste ich bis 08.00 Uhr warten um endlich wieder bei meinem Kind sein zu können.

Mir ging es den Tag über recht gut. War auch schon aufgestanden und konnte laufen. Abends hab ich dann ins Bett gelegt und als ich wach wurde gehorchten meine Beine mir nicht mehr. Ich hatte solche Schmerzen, dass ich nicht mehr alleine aus dem Bett gekommen bin. Dann wurde die Diagnose hochgradige Symphysenlockerung gestellt. Mit dieser kämpfe ich immer noch. Bis zur vollständigen Heilung wurde wohl ein halbes Jahr vegehen.

Das einzigste was zählt ist, dass unsere Maus gesund ist. Ich werde schon irgendwie wieder auf die Beine bekommen.

LG

Julia

Geschrieben

Oh, mein Gott! Da kommen mir fast die TRänen, wenn ich lesen muss, was Du hast durchmachen müssen! :(

Ich bin echt sprachlos...

Ich hoffe, Du kannst Dich von der Tortur so langsam erholen und erfreust Dich an Deiner kleinen Maus!

Unbekannterweise nur die besten Wünsche und alles Gute für Euch und dass Du bald wieder auf die Beine kommst!

Ganz liebe Grüße

PS: Kannst du mir erkläre, was bitte eine SYMPHYSENLOCKERUNG sein soll?

Geschrieben

Ach du meine Güte, da hast du ja einen wahren Horrortrip hinter dir. Bin gerade ganz schockiert.

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter! Einen schönen Namen hat sie. :)

Ich wünsche dir eine rasche gute Besserung und nicht zu viele Schmerzen bis dahin.

In den letzten Wochen meiner SS hatte ich ganz arg mit Symphysenschmerzen zu kämpfen, konnte wochenlang gar nicht mehr liegen und jede Bewegung war die Hölle ... ich wünsche dir, dass es schnell vorbeigeht bei dir!

Habt ihr denn trotz der fehlenden gemeinsamen Stunden ein enges Verhältnis zueinander aufgebaut, du und die Kleine?

Geschrieben

@ primadona

Die Schambeinfuge (Symphysis pubica) ist die Stelle, an dem die rechte und linke Beckenhälfte, genauer die Schambeine beider Seiten vorne verbunden sind. Bei den vierfüßigen Säugetieren bildet die Schambeinfuge nur einen Teil der Verbindung der beiden Beckenhälften. Hier ist auch das Sitzbein in Form einer Symphysis ischiadica beteiligt. Beide Anteile zusammen werden als Beckensymphyse (Symphysis pelvina) bezeichnet. Die beiden Beckenhälften sind bei allen Säugetieren mit Faserknorpel (Symphyse) verbunden.

Der Knorpel dazwischen hat sich praktisch gelockert.

@ Mary Martina

Wir konnten sehr gut eine Bindung aufbauen. Möchte die Kleine Maus nicht mehr missen. Mit meiner Geburt hab ich noch ein bischen zu knabbern. War grade heute beim Notdienst wegen den Fäden, die haben sich nicht aufgelöst und haben furchtbar gezwickt. Es wurden ganze 5 Fäden gezogen. Ich sag nur AUA!!!!

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