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Beschäftigungsverbot oder Krankschreibung?

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Geschrieben

Hallo!

Ich bin durch ICSI schwanger geworden, nachdem ich einige Wochen nur liegen durfte, weil ich bereits zweimal Blutungen hatte, bin ich mittlerweile überängstlich geworden. Ich befinde mich in einer Risikoschwangerschaft mit Zwillingen. Ich habe bereits in der 16. Woche erste Übungswehen, die ja nur bei Streß/ Belastung auftreten, wenn überhaupt.

Ich befinde mich momentan in der 18. Woche und mein Arzt ist der Meinung, daß ich jederzeit wieder arbeiten kann und schreibt mich "nur" krank.

Ich fürchte mich aber wieder zu arbeiten, da ich einen Anfahrtsweg von 90 min mit dem Auto habe, abends teilweise bis zu 2 Stunden! Und mein Job umgestellt wird und ich Schulungen mitmachen müsste, bei denen ich unter starkem Streß stehen würde.

Ich habe Angst meine Kinder zu verlieren und wir sind auf das Geld meiner Firma angewiesen.

Wie bringe ich meinen Arzt dazu, mir ein Beschäftigungsverbot auszusprechen, damit ich weiterhin mein Lohn und nicht nur Krankengeld bekomme?

Muß ich vielleicht den Arzt wechseln?

Ich habe bereits gegoogelt und gelesen, daß Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben von vornherein eher ein B-Verbot bekommen, damit sie auch nicht finanziell gezwungen sind zu arbeiten und dann das Kind/die Kinder gefährden.

Könnt Ihr mir einen Rat geben?

Geschrieben

jupp ich würd den arzt wechseln, er soll in deinem sinne entscheiden. und alleine die ängste die du ausstehst, da du angst hast die beiden zu verlieren sollten ihn eigentlich dazu veranlassen dir ein beschäftigungsverbot auszusprechen.

also neuen arzt und ihm von vornherein die situation erklären, ich hoffe es gibt keine weiteren probleme bei deiner ss!

und am besten heute noch oder morgen einfach persönlich bei dem neuen fa vorbeigehen, bitte nicht erst einen termin machen, denn das dauert ja wieder. ;)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@Speedy: Was macht ihr denn bei der Arbeit?

Ich war jetzt bei einer anderen Ärztin und die sagte, sie könne nur ein Beschäftigungsverbot aussprechen, wenn ich komplett gesund wäre und mir der Job gefährlich wäre (z.B. auf Leitern arbeiten, mit giftigen Stoffen etc)

Ich verstehe das einfach nicht. Im I-Net hab ich was anderes gelesen und bin immer mehr am Zweifeln.... :confused:

Geschrieben

Wir sind in der häuslichen Krankenpflege tätig und müssen somit manchmal auch körperlich schwer heben. Und spritzen, ect. dürfen wir dann auch nicht, wenn eine ss besteht.

Wieso musst du denn gesund sein um ein Beschäftigungsverbot zu bekommen? Das widerspricht sich ja. Kannst du nicht mal Jemanden fragen, der sich diesbezüglich besser auskennt? Schau doch mal im Mutterschutzgesetz nach.

Geschrieben

Komische Ärzte, erst probieren sie alles, damit du ss wirst und dann wollen sie dich und deine Zwillis nicht schützen.

Vielleicht kann dir jemand noch einen dritten FA empfehlen, einen deine Situation verstehen kann.

Ich drücke beide Daumen, dass es sich zum Guten kehrt.

Hier in der Schweiz ist es im Fall so, dass die Firma bei einer SS eine Arbeit geben muss, die die SS nicht gefährdet. Das heisst Umschulungen und Weiterbildungen sind gegen den Willen der Schwangeren nicht möglich.

Wie sieht es denn bei dir mit Heimarbeit aus? Musst du mit dem Auto zur Arbeit oder per S- Bahn und U- Bahn?

Geschrieben

Also das ist ja mein Hauptproblem. Ich fahre gute anderthalb Stunden zu meinem Job, abends auch schon mal zwei Stunden wenn ich im Stau stehe. Ich habe gerade mit der Patientenberatung gesprochen, die machen sich jetzt noch einmal schlau und wollen mich dann zurück rufen. Bin gespannt was dabei rauskommt!

Geschrieben

So, ein Beschäftigungsverbot wird mir nicht ausgestellt. Das hat wenig mit einer Risikoschwangerschaft zu tun, sondern ausschließlich mit der körperlichen Belastung im Job. Da ich solche Belastungen auch umgehen kann, werde ich "nur" krankgeschrieben.

Ich verstehe nur nicht, weshalb man im I-Net dann Texte vom Gesetzgeber findet, in denen es heisst, daß eine Risikoschwangerschaft erst ein Beschäftigungsverbot bekommt und erst in zweiter Linie krankgeschrieben wird...

Nun ja, ich sag dazu nur, die rechte Hand weiß nicht, was die Linke tut....:rolleyes:

Geschrieben

Hallo,

Es gibt zwei verschiedene Arten von Beschaeftigungsverboten. Einmal geht es tatsaechlich um die Art der Beschaeftigung. Aber das sogenannte individuell Beschaeftigungsverbot nach para. 3 I MuschuG bezieht sich sehr wohl auf den Zustand der Mutter.

Arzt kann das Beschaeftigungsverbot aussprechen unter den folgenden Voraussetzungen:

a. Mutter oder Kind sind durch fortfuehren der Beschaeftigung in Leben oder Gesundheit gefaehrdet (der Arbeitsplatz an sich birgt kein generelles Risiko);

b. entsprechend der gesundheitlichen Verhaeltnisse der werdenden Mutter (Gesundheitsszustand);

c. die Begruendung liegt nicht in den krankheitsbedingten Besonderheiten der Schwangerschaft. Also, die werdende Mutter ist an sich gesund. Darunter auch erhoehtes Fehlgeburtenrisiko/Risikoschwangerschaft.

Ob bei dir diese Voraussetzungen gegeben sind kann eben nur der Arzt beurteilen. Aber, Spionin, ganz ehrlich wuensche ich Dir eigentlich, dass sie nicht vorliegen. Beruihgt es Dich denn nicht, dass beide Aerzte beid Dir keine Gefahr fuer Leib und Leben der Kinder sehen?? Das ist doch eigentlich viel besser, als wenn sie Dir bescheinigen, dass Du ein erhoehtes Fehlgeburtenrisiko haettest, oder?

Zu dem Anfahrtsweg, das ist natuerlich eine heikle Sache. Denn der Anfhartsweg gehoert ja eigentlich nicht zum Arbeitsplatz auf den sich das Beschaeftigungsverbot bezieht. Hast Du denn schonmal mit dem Arbeitgeber gesprochen?? Vielleicht lassen die sich ja auch auf einen Kompromiss ein, dass Du taeglich eine Stunde frueher nach hause kannst oder frueher kommst und gehst, um den Feierabendverkehr zu umgehen??

Alles Gute,

Bassa

Geschrieben

Nein, ich hatte das individuelle Beschäftigungsverbot nur so verstanden, daß ich als Risikoschwangere eben noch finanziell vom Arbeitgeber abgesichert bin.

Das war meine eigentliche Frage. Aber das Ganze ist eben ein heikles Thema.

Geschrieben

Aber du bist doch in der SS sowieso unkündbar, dann kannst du doch auch krankgeschrieben sein, kommt das nicht aufs gleiche raus?

Sorrry, aber ich kenne mich im deutschen Recht halt nicht so aus.

Hast du schon mal mit deinem Arbeitgeber gesprochen? Als was arbeitest du?

Geschrieben

Ebenso komische Reglung. Bei uns gibt es 80% und den Rest zahlt eine Krankentaggeldversicherung und so gibt es 100 %

Aber versuche doch mal mit deinem Arbeitgeber zu reden. Oder habt ihr kein gutes Verhältnis?

Geschrieben

Doch, ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Chefin. Aber warum sollte sie mir mehr zahlen, als unbedingt notwendig? Hmm.... irgendwie kommen wir schon klar. Verstehe eben einfach nicht die Gesetze mit ihren Tücken ;o)

Geschrieben

Aha, jetzt verstehe ichs auch ;)

Hm, also ich wuerde es vielleicht nochmal bei den Aerzten versuchen (oder einem dritten), ihnen diese Situation schildern. Oder mit der Chefin die Situation besprechen, vielleicht ist ihr es ja lieber, dass Du weniger arbeitest als gar nicht mehr und Du so die Stossverkehrszeiten umgehen kannst??

B

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