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Grundschule heute

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Geschrieben (bearbeitet)

Lernen unsere Kinder in der Grundschule noch richtig schreiben und lesen?

Die Zahl der Eltern, die sich die derzeitige dilettantische Grundschulpolitik nicht länger bieten lassen wollen, wächst ständig. Immer häufiger werden in den Grundschulen Methoden eingesetzt, nach denen sich die Kinder das Lesen und Schreiben selber beibringen sollen. Diese Unterrichtskonzepte sind bekannt als „Freies Schreiben“/“Lesen durch Schreiben“, sie sind vertreten in den Unterrichtswerken „Rechtschreibwerkstatt“, „Tinto“ und „Methode Reichen“. Es handelt sich um staatlich verordnete Billigkonzepte, mit deren Hilfe Förderlehrer zur individuellen Förderung eingespart werden sollen.

Eine der bekanntesten europäischen Grundschulpädagoginnen, Prof. Dr. Renate Valtin, Leiterin der Abteilung Grundschulpädagogik an der Humboldt-Universität Berlin, auch Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS), hält diesen methodischen Ansatz zur Individualisierung für so schädlich, dass sie sich vor kurzem mit einem dringenden Appell an den Berliner Schulsenator wandte: Sie will, dass diese Spracherwerbsmethode unverzüglich aus den Schulen verbannt wird. Auf einer politisch und wirtschaftlich unabhängigen Website mit dem Titel „Grundschule: Rechtscheibwerkstatt oder Tinto“ LINK entfernt finden Eltern seit Juni 2005 in Elternbriefen interessante Beitrage zu Entwicklungen und Fehlentwicklungen an Grundschulen, darunter auch Informationen zu den Schriftspracherwerbsmethoden „Freies Schreiben“/“Lesen durch Schreiben“.

Bearbeitet von ~Keks~
Geschrieben

dem kann ich nur zustimmen! schon vier jahre nach der wende konnte ich die methode live miterleben.

ich war in der 6ten klasse und saß an dem tisch gegenüber der lehrerin. wir hatten vertretung bei einer lehrerin aus der 1/2. klasse. sie holte einen stapel a4hefte raus und schlug sie auf. da waren dann auf einer seite nur ausgeschnittene As, auf der nächsten Bs etc. daraufhin fragte ich sie was sie denn dort tue. sie antwortete mir, dass jetzt in der ersten klasse erkennen von buchstaben und zahlen geübt wird. natürlich fragete ich gleich wann sie schreiben lernen, - in der zweiten - antwortet sie mir. das war in berlin 1993. :( ist echt zum heulen!!!

in der hinsicht muss ich dem ddrsystem echt mal beipflichten, bei mir zumindest, konnte nach der ersten klasse jeder lesen, schreiben und die grundrechenarten mit einfachen zahlen. und es hat mir nicht wehgetan und überfordert war ich auch nicht.

  • 2 Monate später...
Geschrieben
Lernen unsere Kinder in der Grundschule noch richtig schreiben und lesen?

ich würde ganz klar nein sagen. interessantes erlebniss, ganz frisch passiert:

Heute morgen ereilt mich ein Anruf der Grundschule, auf welche meine 7jährige Tochter seit August 2005 geht. Die Schulsekretärin hat ein Anliegen. "Sie müssen dringend zur Schule wegen Ihrer Tochter!" Panik steigt in mir auf. "Und bringen Sie einen Schuhlöffel mit!" Schweigen. Ich überlege einen Moment lang ob ich anfangen soll zu lachen oder ob ich doch lieber fragen sollte, ob die Lehrer zu nichts im Stande wären. Jedoch, ich schweige, setze mich ins Auto, packe ein paar Schuhe ein und düse los. Zehn Minuten später bin ich an der Schule, gehe die Treppe hoch und stehe vorm Klassenzimmer der 1b. Ich klopfe an, warte ab. Nach fünf Minuten geht die Tür auf und ein aufgelöstes Mädchen steht vor mir. Meine Tochter. Sie hält ein Paar Schuhe in der Hand, ihr Gesicht ist mit Tränen übersät, die letzte kullert grade noch an der Nase vorbei. Wutentbrannt hole ich sie in den Flur und lasse sie ihre Schuhe anziehen. Zwei Minuten später sitzt sie wieder zufrieden in ihrer Klasse. Sie konnte die Schuhe ledeglich nicht anziehen, weil die Schnürsenkel zu doll angezogen waren und sie sie nicht aufbekam.

Jetzt sag mir einer wie wollen die Lehrer unseren Kindern schreiben und lesen beibringen, wenn sie selbst eine so lächerliche Alltagssituation allein nicht gelöst bekommen ?!?!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallöchen,

also ich möchte auch mal etwas positives berichten. Ich mache zur Zeit ein Praktikum in einer zweiten Klasse. Die Lehrerin ist hoch motiviert und versucht den Kindern so gut wie möglich gerecht zu werden und jedes zu fördern. Allerdings muss ich auch sagen, dass es eine Förderschule ist und in dieser Klasse sitzen nur 11 Kinder. Aber jedes Kind hat entweder eine Lernschwäche oder andere Defizite. Was allerdings auffällt ist, dass bis auf ein einziges Kind alle Sprachschwierigkeiten haben. Diese Lehrerin sagt selbst, dass ihr leider oft die Zeit fehlt, um mit jedem Kind einzeln zu üben und da wären die Eltern dann gefragt. Fast alle dieser Kinder erfahren zuhause keine Förderung. Die meisten Eltern haben sogar Probleme sich einzugestehen, dass ausgerechnet ihr Kind Probleme haben könnte, geschweige denn Lerndefizite hat. Aber wie schon gesagt, es ist eine Förderschule. Hier habe die Kinder für die ersten zwei Jahre Grundschule ein Jahr mehr Zeit. D.h. Klasse 1 - 3 entspricht der Klassen 1 - 2 an einer normalen Grundschule. Ich weiß das die Zustände an normalen Grundschulen nicht toll sind und werde meine Kinder auf jeden Fall zu Hause fördern und mit ihnen lernen.

Schöne Grüße, Eure Heidi

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