Geburt von Ben Mateo

[Granada05]

Der eigentliche geburtstermin war ja der 25.01.08, aber der kleine mann wollte sich einfach nicht blicken lassen. Deshalb musste ich am Sonntag den 03.02. dann zum ctg und ultraschall ins kh. Dort eröffnete mir dann die oberärztin, dass ich ein sehr großes und schweres kind bekommen würde, denn mein männlein wurde auf 4500gr geschätzt. Aufgrund dessen musste sie mich dann aufklären, was es für mögliche komplikationen mit einem großen baby geben kann (schulter bleibt hängen, was z.b. zu lähmungen führen kann,usw.) und ich sollte mir dann überlegen, ob ich morgen zur einleitung (tabletten) kommen will oder einen kaiserschnitt haben möchte. Von einer wassergeburt, die ich mir ja eigentlich gewünscht hatte, haben die ärzte mir gleich abgeraten bei der größe.

Toll…, einen ks wollte ich nie haben, aber die ärzte hatten mir schon ein wenig angst gemacht und ich überlegte, ob ich diese geburt schaffen kann, wenn mein krümel so groß ist. Es bedeutet ja mehr risiko fürs kind und auch für den körper der mutter ist so ein brocken kein spaziergang. Außerdem hatte mein bauch sich immer noch nicht gesenkt und ich redete mir ein, dies sei ein zeichen, dass mein kleiner nicht in den geburtskanal passt.

Nach langen hin und her (hab die ganze nacht nicht geschlafen, nur geheult), habe ich mich dann doch für einen ks entschieden. Mir war nicht ganz wohl bei der sache, denn ich wollte ja meinen kleinen mann gerne natürlich zur welt bringen, aber das risiko und meine angst haben mich dann so stark beeinflusst, dass ich den anderen weg gewählt habe. Außerdem hatte ich auch angst vor einem notkaiserschnitt während der geburt, wo dann mein mann und ich nix mehr mitbekommen hätten.

Dann war also Montagmorgen der 04.02. und ich hab nochmal bestimmt 4 stunden hin und her überlegt, mit 3 verschiedenen ärzten gesprochen, geheult und alles rausgezögert, bis die ärzte sagten, ich müsse mich jetzt doch mal langsam entscheiden. Sie gaben mir für den darauffolgenden tag einen termin zum ks, da ja rosenmontag war und nur notbesetzung. Wir also wieder nach hause gefahren und ich war keine 5min zu hause, da ist mir die fruchtblase geplatz. Also…, wieder ins auto und zurück ins kh. Dort angekommen (ca 15h) wurde ich erstmal untersucht und siehe da mumu 3cm offen, ctg gut mit einigen wehen, kopf aber noch nicht fest im becken. Da hab ich all meinen mut zusammengefasst und gesagt, dass ich die geburt erstmal so probieren möchte. Die hebamme war auch total nett, hat mir noch gut zugeredet, dass mein bauch ja nicht so groß sei und sich das gerät bestimmt vermessen hätte. Aber die ärzte rieten mir aufgrund der größe meines babys dann doch besser zu einer pda.

Ich bekam aber erstmal einen zugang und dann einen einlauf. ich sollte versuchen 20min auszuhalten bevor ich auf klo ging! Sehr witzig …keine chance…nach knapp 10min saß ich schon auf der schüssel, weil ich nicht mehr konnte. Danach durfte ich für 1-2h in die entspannungswanne bis ca 19:30h glaub ich. Das war sehr angenehm und die wehen konnte ich auch noch relativ gut veratmen. Danach gings wieder ans ctg und ich bekam eine buscopanspritze gegen die schmerzen und irgendwelche globulis. Dann sollte ich erstmal treppen laufen, also vom keller bis in den 5.stock so rund 3x. von dem schmerzmittel wurde mir total schwindelig und mein mann musste mich festhalten, damit ich nicht die treppe runterfiel. draußen war es schon dunkel und im kh war gott sei dank kaum noch jemand. Ich weiß nicht wie schnell die zeit vergangen war, denn ich hatte total mein zeitgefühl verloren. Irgendwann lag ich wieder auf diesem doofen bett im kreissaal am ctg und bekam eine neue hebamme zugeteilt, da schichtwechsel war. Die neue war ja so doof. Die kam schon so überschwänglich rein und war dermaßen gut gelaunt, dass sie dauernd scherze machen musste. Ich hätte sie am liebsten erwürgt, wollte doch einfach nur meine ruhe haben. Nach einiger zeit, die ollen buscopanspritzchen halfen schon gar nicht mehr, wurde mir auch noch übel bei jeder wehe und ich dachte, ich müsste mich übergeben. Dann verlangte ich nach der pda und relativ schnell kam auch schon eine anästhesistin. Diese versuchte ganze 4x mir die pda zu legen, aber ohne erfolg. Sie konnte zwar in den peridualraum stechen, aber irgendwie nicht den katheder vorschieben. Damit war das thema pda auch gegessen. Es war mittlerweile kurz nach mitternacht und ich konnte die schmerzen in kombi mit der übelkeit nicht mehr aushalten. Bei jeder wehe habe ich mich verkrampft und konnte diese daher auch nicht mehr veratmen. Tipp von der hebi war nur: „sie atmen ja auch falsch, entspannen sie sich mal ein wenig!“ Sie konnte froh sein, dass es mir so dreckig ging, sonst wäre ich ihr an die gurgel gesprungen. Dann kam die hebi noch auf die gloreiche idee, mich an den wehentropf zu hängen, da die wehen ja ihrer meinung nach noch in viel zu großen abständen kamen, mir haben die aber schon so gereicht. Ich dacht mir nur: wehentropf…, davon werden die wehen nur noch schlimmer und dass ohne pda und nur mit den spritzchen, dass überlebe ich nie! Mein mumu war mittlerweile schon 8cm offen, aber in meinem kopf hatte sich eine mauer aus angst aufgebaut: mein kind viel zu groß und jetzt hat noch nicht mal die pda geklappt, die die ärzte mir doch empfohlen hatten. Dann wurden auch noch die herztöne von meinem kleinen schlechter und die ärzte musste ihm aus der kopfhaut blut entnehmen, um die sauerstoffsättigung zu prüfen. Das ergebnis war ok, aber mir war das alles zu viel und so flehte ich gegen 01:00h nach einem ks. Die hebi (verfechterin der natürlichen geburt) wollte mich noch überreden, wurd dabei auch recht zickig, aber ich wollte einfach nicht mehr. Dann bekam ich ein mittel gespritzt, damit die gebärmutter nicht weiterhin kontrahiert und damit ging es mir gleich viel besser. Ich wurde dann für den op fertig gemacht und dort traf ich wieder auf die altbekannte anästhesistin, die mich gleich mit den worten begrüßte: „ich versuch die spinalanästesie aber nur 1x, wenns dann wieder nicht klappt, müssen sie in vollnarkose!“ sowas macht natürlich mut, aber zum glück hatte es diesmal geklappt, sodass mein mann und ich die geburt doch noch ein wenig miterleben durften. Von der narkose begann ich total zu zittern und alle dachten, ich würde frieren, aber vielleicht war es auch der kreislauf. Es ist schon ein sehr seltsames gefühl, wenn die ärzte einem da so im bauchraum rumpuhlen, als ob die einem die ganzen eingeweide rauszerren würden. Aber mir war das alles so egal, ich wollte nur noch, dass es alles ein ende hat. Nach einigen minuten (01:37h) war er dann endlich da: unser Ben Mateo! *freu* und das gerät hatte sich nicht wirklich viel verschätzt: 4360gr, 54cm und ku 37cm! Wer weiß, ob der kleine kerl wirklich ohne probleme durchgepasst hätte…! mein mann ist dann gleich mit nach nebenan und ich wurde erstmal wieder zugenäht. Dann kam mein mann mit Ben auf dem arm und ich konnte mir meinen kleinen schatz in ruhe anschauen. Danach wurde wir in ein kleines zimmer neben dem kreissaal gefahren, wo wir bis ca 7h morgens zeit für uns hatten, zum kennenlernen und ausruhen. Mein ganzer körper hat gejuckt von der narkose und es dauert einige stunden, bis ich meine beine wieder halbwegs bewegen konnte. Danach kam ich auf station, die total überfüllt war, sodass wir leider kein familienzimmer mehr bekamen. Mittags wurde mir der blaenkatheder gezogen, weil ich unter schmerzen beweisen konnte, dass ich schon wieder laufen konnte, denn ich wollte dieses ding so schnell wie möglich loswerden.

Die folgenden nächte hab ich so gut wie nicht geschlafen und ich war froh, dass ich freitags schon nach hause durfte, natürlich auch nur mit betteln beim arzt, aber ich bin halt nicht so der kh-typ und mir ging es ja schon wieder gut. Auch die narbe machte mir keine probleme.

Jetzt hat sich langsam alles so ein wenig eingespielt und wir sind überglücklich mit unserem Ben! Er ist so süß und ich kann gar nicht glauben, dass er vor gut 2 wochen noch in meinem bauch war…

Hier noch mal Ben`s Daten:

05.02.2008

4360gr

54cm

KU 37cm

[Gast *~DeLaLi~*]

Hallo Granada!

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem kleinen Mann!!!!

Toll, dass Du Dir die Meinung der Ärzte nicht hast einfach aufzwingen lassen, sondern das Du für Dich entschieden hast, was das beste in dem Moment für Dich war und auch genau das durchgesetzt hast!!!!!!!!!!!!!!!

Alles Liebe wünschen Dir Denise und klein Lara an der Hand

[teebeutel]

das war ja eine spannende geburt ich und mein sohn wünschen euch eine schöne kennlernzeit!!

[baka]

huhu granada..

hetrzlichen glückwunsch.. das war ja ne aufregende geburt, aber schön, das die spinal geklappt hat..

bei uns war die mbu (blutuntersuhung vom kopf auch nach wehentropf) leider sehr schleht so dass ne vollnakose unumgänglich war weil es schnell gehen musste...

euch ne schön kennenlernzeit..