Fruchtwasseruntersuchung

[Zwillelinge]

Hallo,

habe vor einigen Wochen mal gefragt, ob jemand schon einmal eine Fruchtwasseruntersuchung hat vornehmen lassen.

Ich habe diese Untersuchung nach Weihnachten vornehmen lassen und möchte Euch nunmehr an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Ich war bei Pränatal in Düsseldorf. Dort wurde zunächst ein ausführliches Gespräch mit einer Ärztin geführt. Es wurde nachgefragt, ob es in den Familien schon mal Behinderungen vorkamen, ob und welche man Medikamente man einnimmt, ob der Mann sechs Monate vor Zeugung geröngt worden ist. Bei uns gab es keine Auffälligkeiten.

Man konnte während des Gespräches genügend Fragen stellen und die anstehende Untersuchung wurde ausführlich erklärt. Weiter wurde erklärt, dass man in einem Schnelltest noch am gleichen Tage (sofern die Untersuchung bis 12:00 Uhr Mittags stattfindet) erfahren kann, ob das Kind einen offenen Rücken oder das Down-Syndrom hat. Dieser Schnelltest hat 65,-- € gekostet. Das war uns die Sache wert.

Nach dem ausführlichen Gespräch und Unterzeichnung der erforderlichen (Aufklärungs-)Papiere wurde Ultraschall gemacht. Hierbei wurde alles genauestens überprüft. Hier konnte ich das erste Mal sehen, dass wir einen Jungen bekommen. Danach konnte man sich immer noch entscheiden, ob man die Untersuchung vornehmen lassen möchte.

Nach der Ultraschalluntersuchung wurde man reichlich desinfiziert. Ein Arzt hat unter Ultraschallkontrolle die Nadel unterhalb des Bauches eingestochen. Eine weitere Person aus der Praxis hat währenddessen genauestens das Ultraschallbild beobachtet. Der Kleine hat sich während der Untersuchung in die andere Ecke begeben und gewartet bis alles vorbei war. Der Einstich selbst war nicht schlimm. Es war wie beim Blutabnehmen. Ich hatte dabei ein wenig Druck auf der Blase.

Ich muss zugeben, die Nadel habe ich mir nicht angeschaut. Mein Man sagte, dass sie gar nicht so lang war. Nach der Entnahme wurden mir zwei kleine Flaschen (ich weiß gerade keinen anderen Begriff) mit dem Fruchtwasser, mit der Anmerkung dass das Fruchtwasser gut aussieht, gezeigt. Ich musste dann noch überprüfen, ob mein Name und das Geburtsdatum auf den Flaschen richtig ist.

Danach musste ich noch für 30 Minuten in den Ruheraum. Dort konnte man sich bei Getränke und Zeitungen entspannen (mein Kreislauf ist ein wenig abgerutscht). Bevor ich gehen durfte, wurde noch mal eine Ultraschallkontrolle vorgenommen.

Am Nachmittag habe ich dann den Anruf erhalten, dass beim Schnelltest alles in Ordnung ist. Was für eine Erleichterung kann ich nur sagen.

Man soll sich nach dieser Untersuchung zwei Tage schonen. Ich habe viel gelegen.

Am nächsten Tag muss man dann noch zum Frauenarzt zur Kontrolle.

Das Endergebnis kommt ca. 14 Tage nach Untersuchung. Bisher liegt es uns noch nicht vor.

Es war eine aufregende Untersuchung, die mir persönlich ein wenig Angst gemacht hat, weil man viel negatives gehört hat. Wir wussten auch nicht, was wir machen wenn das Kind eine entsprechende Erkrankung hätte.

Ich denke, dass es jeder für sich selbst entscheiden muss. Auf jeden Fall ist es keine leichte Entscheidung. Ich muss zugeben: Bei mir ist alles gut gegangen.

Vielleicht konnte ich ein wenig helfen, mit meinem Beitrag

Viele Grüße

Zwillelinege

ET: 24.06.2008

Es wird ein Junge

[majorera]

Ich habe neulichst beim ultraschall auch mit meiner ärztin über dieses thema gesprochen. Sie erzählt das man bei der nackenfaltenmessung schon gut erkennen kann ob da was sein könnte was nicht normal sei.

Sie selber rät nur patientinnen zu dieser untersuchung die in ihrer familie,

oder in der des kindsvaters behinderungen vorliegen haben.

Sie sagt aber auch man sollte schon so früh wie möglich damit anfangen folsäure

zu nehmen.

Sie hatte neulichst eine fruchtwasseruntersuchung die dann zu einer fehlgeburt geführt hat.

Herzlich glückwunsch das ihr einen jungen bekommst !!!

Ich drücke die daumen das alles gut ist.

Bringst du es über das herz was gegen dein kind zu tun ,

wenn der test schlecht ausfällt ?!

Ich frage nur weil ich mich genau aus diesen grund dagegen entschieden

habe. Ich würde es nicht mehr fertig bringen, seitdem ich das geschlecht

weiss.

[Zwillelinge]

Tija, die Frage, ob ich gegen das Kind etwas tun würde habe ich mir recht oft gestellt. Ich kann sie Dir nicht beantworten.

Ich weiß nur, dass ich ich im Moment besser fühle, weil ich weiß dass der offene Rücken und das Down-Syndrom ausgeschlossen sind.

[majorera]

Ich denke sowieso das keiner wirklich sagen kann wie er handeln würde,

solange man nicht in die situation kommt,

und niemand sollte einen sagen was man zu tun oder nicht zu tun hat.

Die realität ist oft andes als man denkt.

Die meinung des partners spielt ja auch eine grosse rolle.

Ein schwieriges thema wie ich finde.

Man sollte immer positiv denken.