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Rouvens langer/kurzer Weg auf die Welt! *24.08.2007

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Dragonfly76

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Hallo,

nun habe ich auch mal etwas Zeit unseren Geburtsbericht zu schreiben.

Alles fing am 13.08.2007 an. Ich hatte einen Kontrolltermin bei meiner FÄ. Eigentlich hatte ich da schon keine Lust hinzugehen, da ich mit ihr net so zufrieden war. Sie hatte vorher 2 Wochen Urlaub.

Wie immer ist es eigentlich Routine. Erst Pipi machen, dann wiegen und Blutdruck messen. Auf der Waage zeigte sich dann das erste Übel. 5 kg in den letzten 2 Wochen (mal ehrlich ich sah aus wie ein Luftballon so aufgepumpt sah ich aus), zweites Übel Blutdruck bei 170/100.

Meine FÄ ließ mich gleich einweisen in die Klinik und sagte ihnen dort das sie mich nur noch mit Kind nach Hause lassen sollten. Man war ich sauer, mir ging es doch gut. Auch wenn mein Blutdruck sehr hoch war hatte ich gott sei dank keinerlei Beschwerden. Gut laufen war net mehr so toll, hatte ja überall Wasser.

Im KH angerkommen wurde ein CTG geschrieben. Dann folgte ein Gespräch mit der Ärztin. Das CTG war erstmal soweit in Ordnung. Es wurde dann beschlossen ein Wehenbelastungstest zu machen, damit waren wir auch einverstanden. Leider sind die Herztöne von unserem Kleinen doll abgesackt und es wurde schnell ein wehenhemmendes Mittel gespritzt. Meine Freund und ich mussten erstmal ein paar Tränen vergießen. Die Hebamme hielt meinem Freund gleich das Formular für einen Notkaiserschnitt unter die Nase und er fing an es auszufüllen, ich war am weinen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich wollte so gerne normal entbinden.

Währendessen waren die Herztöne von unserem Schatzi wieder normal und somit gut. Der Chefarzt kam und teilte uns nach dem er mit der Hebamme gesprochen hatte mit, dass es keinen Notkaiserschnitt geben wird. Da war ich sehr froh drüber.

Sie beschlossen in der Nacht einzuleiten. Sie erklärten mir das sie ein Zäpfchen vor den MUMU platzieren das bewirken soll das Wehen kommen der MUMU sich öffnen soll. Also gut.

Nachts um 4 Uhr kam die Hebi und ich bekam mein erstes Zäpfchen. Aber es passierte nix.

Naja schließlich haben sie mir bis donnerstags Zäpfchen und Gel verabreicht. Aber es hat sich nix getan. Dazu sollte ich erwähnen, dass ich im Wehenzimmer lag, gleich neben den Kreissaal. Ich hatte auch drei Frauen mit in dem Zimmer (net zur gleichen Zeit), die haben jeweils nach der Einleitung nach 6 Stunden ihre Kinder in dem Arm gehabt.

Ich habe mich für sie ja gefreut, doch mir ging es ganz schön an die Psyche. Hatte ich doch schon 8 Zäpfchen bekommen und nix passierte.

Habe dann mit der Hebi gesprochen das ich das nicht mehr aushalte dort zu liegen. Ausser den drei Frauen die ihre Kinder geboren haben, habe ich noch mind. 7 Geburten mitbekommen und ich ging ganz schön auf dem Zahnfleisch.

Der Oberarzt stellte mir dann am Donnerstag in Aussicht über das Wochenende nach Hause zu können, da sich ja nix tat. Am Freitag musste ich dann zum Chefarzt, der sagte mir das er mich nicht nach Hause lassen wollte, ich könnte aber auf eigene Verantwortung gehen. Das wollte ich dann auch wiederum nicht, wäre ja mein Leben nicht mehr froh geworden wenn etwas passiert wäre.

Ich kam aber immerhin auf Station und lag mit zwei netten Frauen die auch wegen verschiedener Sachen in der Schwangerschaft ins KH mussten.

Am Samstag sind mein Freund und ich für 2 Stunden nach Hause gefahren. Ich habe nochmal die Wäsche sortiert und den Maxi Cosi für den Kleinen fertig gemacht. Habe meinem Freund gezeigt welche Anziehsachen mir noch passen, damit er Bescheid weiss was er mir noch mitbringen kann ins KH, wussten wir doch nicht wie lange das alles noch dauern würde.

Am Montag wurde wieder mit Gel eingeleitet, ich kam auch leider wieder ins Wehenzimmer.

Am Dienstag habe ich dann dem Oberarzt gesagt das ich nicht mehr möchte das eingeleitet wird. Ich hatte wirklich die Schnauze voll, es tat sich ja nix und das Gel ist wirklich nicht so toll, wenn sie es vor den MUMU legen.

Der Oberarzt meinte dann, das sie am Mittwoch (22.08) einen Kaiserschnitt machen würden. Ich fragte ihn ob es denn medizinisch notwendig sei. Mein Blutdruck pendelte sich zwischen 140/80 und manchmal 160/100 ein. Meiner Meinung nach liegt es auch ein bisschen daran wer gerade misst. Bei den Hebammen war er immer besser als wenn sie auf Station gemessen haben.

Der Oberarzt meinte das es nicht notwendig sei, es aber darum gehen würde mir das ganze nach den Strapazen zu erleichtern und es für meine Psyche nach den ganzen Einleitungen ganz gut sei.

Ich lehnte trotzdem ab, hatte ich doch eine normal Geburt noch nicht aufgegeben. Manchmal wusste ich wirklich nicht wovor ich die meiste Angst hatte, vor einem Kaiserschnitt oder vor der normalen Geburt.

Also gut, ich bin dann am Dienstag wieder auf Station gekommen. In dieser und der Woche davor wurde überings ständig CTG geschrieben, mindestens 3 x am Tag. Manchmal auch öfter. Und die waren immer alle gut.

Leider verschlechterte sich am Donnerstag mein Blutdruck und stieg auf 190/120. Nun meinten die Ärzte wäre es Zeit den Kleinen rauszuholen. Es könnte zwar gut gehen aber sie wollten kein Risiko eingehen. Also wurde für Fr. 24.08. der Kaiserschnitt angesetzt.

Mittlerweile hatte ich mich damit auch abgefunden.

Am Freitag kam dann mein Feund früh. So gegen 8.45 Uhr wurde ich wieder in den Kreissaal gebracht. Dort bekam ich glaube ich 2 Infusionen. Der Anästhesist war sehr nett. Im Kreissaal bekam ich die Spinal. Es ging so schnell das meine Beine weg waren es war ein ganz komisches Gefühl.

Mein Freund durfte dann auch rein. Er streichelte mein Gesicht, weil mir die Tränen schon wieder liefen. Es dauerte nicht lange und sie hatten den Kleinen draussen, ich durfte ihm ein Küsschen geben und dann nahm ihn die Hebi mit, er sah wunderschön aus. Danach brachten sie mir ihn noch einmal und mein Freund ging mit dem Kleinen mit.

Ich musste leider noch eine Stunde in den Aufwachraum, die Spinal ist zu hoch gestiegen, so dass meine Arme und Finger auch taub waren.

Nach der Stunde kam ich endlich zu meinem Kleinen. Doof war nur das ich nicht aufstehen konnte und ihn selbständig auf den Arm nehmen konnte.

Wir hatten zum Glück ein Familienzimmer gebucht und mein Freund übernachtete 3 Nächte mit uns im KH.

Wir fanden das alle drei sehr gut. Am nächsten Tag scheuchten mich die Krankenschwestern bis zum Bidet. Viel mehr bin ich aber noch nicht gelaufen, ich hatte immer Angst das mir die Narbe aufreißt. Am nächsten Tag bin ich dann schon mehr gelaufen und am dritten Tag haben wir uns schon einen Kinderwagen von der Station geschnappt und waren im Klinikpark etwas spazieren.

Am 30.08. sind wir beide dann entlassen wurde. Es wurde da aber auch Zeit weil das KH soo voll war, dass ich nur noch nach Hause wollte.

Wir genießen nun die Zeit mit dem Kleinen. Er ist sehr niedlich und wirklich auch lieb. Die Strapazen sind fast alle vergessen, habe sie nur noch mal für den Bericht hier herausgekramt.

Für mich war der Kaiserschnitt nicht so toll und würde mir wünschen falls noch mal ein zweites Kind kommt, das nicht per Kaiserschnitt entbinden zu müssen. Ich kam mir sehr hilflos vor und ich mag es gar nicht wenn ich mich nicht bewegen kann wie ich es möchte. Naja wie gesagt man verdrängt und vergisst auch vieles.

Unser kleiner Rouven ist am 24.08.2007 um 9.43 Uhr im St. Franziskus KH Harderberg geboren worden. Er war 53 cm lang und 3460 g schwer.

Ich liebe ihn abgöttisch und würde ihn nie wieder hergeben.

So hoffe das die Länge des Berichts niemanden abschreckt ihn zu lesen.

Und das ist unser Kleiner Sonnenschein!

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