Die Geburt von Sandra am 18.02.1999

[Nickybhv]

Wir erfuhren von der Schwangerschaft, da war ich in der 7 SSW. Der ET sollte der 05.02.1999 sein.

Am Termin tat sich natürlich nichts. Also sind wir einen Tag später noch auf der Feier der Silberhochzeit meiner Eltern gewesen und nichts passierte. Am 11.02. hatte mein Mann Geburtstag und ich hoffte das es dann losgehen würde. Aber wieder nichts. Am 16.02. hatte ich dann noch einen Termin bei meinem Arzt. Keine Anzeichen auf eine baldige Geburt. Der Arzt meinte dann, ich solle mich dann am 18.02. in die Klinik begeben zwecks Einleitung. Ich hatte grosse Angst. Am 17.02. habe ich dann noch mal die Wohnung auf Hochglanz poliert. Abends, es war bestimmt schon Mitternacht und mein Mann sass noch am PC, liess ich mir eine heisse Badewanne ein und entspannt mich darin. Nach eine guten halben Stunde kam ich dann Krebsrot, wie mein Mann sagte, wieder raus, total entspannt und bereit für den nächsten Tag.

So um 2.00 Uhr nachts legten wir uns dann hin. Da spürte ich, das sich in meinem Bauch etwas tat. Ich versuchte trotzdem etwas zu schlafen. Dieses Ziehen wurde aber immer stärker und ich stand auf, ging in die Stube legte mich auf das Sofa und schaute fern. Zwischendurch sah ich dann auf die Uhr. Das Ziehen kam in Abständen von 15-20 Minuten. Gegen 4 Uhr weckte ich dann meinen Mann. Für mich stand da schon fest, das können nur Wehen sein, da die Abstände sich inzwischend auf 5-10 Minuten verkürzten. Mein Arzt sagte mir, wenn sie alle 2 Minuten kämen wäre es an der Zeit so langsam ins KH zu fahren.

Wir machten und also ganz in Ruhe fertig und fuhren gegen 4.30 Uhr langsam ins KH. Wir kommten auch nicht schnell fahren, da es geschneit hatte und glatt war. Zum Glück wohnten wir nicht weit weg von KH. Dort angekommen sind wir gegen 5 Uhr, rief mein Mann dann meine Eltern an, da ich meine Mutter gerne dabeihaben wollte. Da sie noch arbeiten war ( Sie trägt Zeitung aus) war nur mein Vater am Telefon. Mein Schatz sagte ihm dann, das es losgehen würde und mein Vater versprach dann, das sie sofort kommen würden wenn meine Mutter wieder da ist. So um 6 Uhr waren meine Eltern dann entlich da. Um 8 Uhr bot man mir ein Frühstück an. ich nahm dankend an und wir setzten uns in den Warteraum des Kreißsaals. Ich hatte ja Hunger, konnte dann aber nur 2 oder 3 mal von meinem Brötchen abbeissen und dann wurde mir schlecht.

Man bot mir dann an in die Wanne zu gehen, was ich erst ablehnte, dann meinte die Hebamme, das diese entspannent wirkte, also nahm ich doch an. Ich hatte nie einen Gedanken an eine PDA oder so. Ich wollte es auch nicht. In der Wanne habe ich dann gut ne Stunde gelegen. Dann wollte ich raus, weil die Wehen stärker wurden. Auf meine Bitte, wurde mir dann ein leichtes Schmerzmittel gespritzt. Da durch diese Spritze die Wehen nachliessen hat man mir den Wehentropf angehängt, damit es vorran ging. Das half auch. Ich bekam dann per infution noch Zuckerwasser damit mein Kreisslauf nicht absackte. Gegen 12.30 Uhr im etwa wurde mir dann die Fruchtblase gesprengt, weil ich schon das Gefühl hatte pressen zu müssen. Der MuMu war schon voll eröffnet. Ca. gegen 13 uhr ging es dann zur Sache. Da nach einigem Pressen mein Baby nicht weiter wollte und auch die Herztöne abfielen, bekam ich Sauerstoff in die Nase. Ich bekam wären einer Wehe einen Dammschnitt und der Oberarzt setzte dann die Saugglocke an, da ich aus eigener Kraft nicht mehr konnte. Der Assistenzarzt kam von links neben mir aufs Bett und in einer Wehe drückte er dann von oben auf den Bauch. Meiner Mutter habe ich dann wohl auch noch unter Schmerzen in den Arm gebissen, was ich aber nicht merkte und ich wusste es hinterher auch nicht mehr. Dann kam die letzte Presswehe und ich durfte nur noch leicht schieben und mein Baby war da.

Wir wussten vorher nicht was es wird und meine Mutter sagte dann, ich hätte ein Mädchen, eine kleine Sandra Malaika (der Name stand schon lange fest). Ich war einfach nur überglücklich es geschafft zu haben. Ohne PDA und nur einmal eine Schmerzspritze. Als mein Mädchen dann schrie kam der frischgebackene Papa und der Opa dann auch rein. Mein Vater hat sogar vor Freude geweint. Man sagte mir dann, das man mich nähen müsste, aber ich wollte niemanden mehr ranlassen. Aber es musste sein, da ich ja den Schnitt hatte und dann bin ich durch die Saugglock noch hoch reingerissen. Ich kann nur sagen, das war das schlimmste für mich weil es ohne Betäubung war. Wir liessen uns dann noch die Plazenta erklären und mein Kommentar war nur " hmm.... hat jemand hunger???".

Mein Mädchen war nen ganz schöner Wonneproppen. Sie kam am 18.02.1999 um 13.33 Uhrauf die Welt, wog 3910g war 55cm gross und hatte einen Kopfumfang von 37 cm. Nach der Geburt bekam ich noch mal Zuckerwasser. Als ich dann aufstehen wollte um auf Station zu gehen wurde mir schwarz vor Augen und ich musste mich wieder hinlegen. Auch der 2 Versuch ging daneben. Dann riefen die Hebammen auf Station an, man möchte mein Bett bringen, ich wäre zu geschwächt und könne nicht aufstehen. Gesagt getan. Auf Station angekommen erstmal Gratulationen. Die Schwester stellte sich vor und so weiter. Ich konnte nur leider nicht alleine aufstehen, da ich viel Blut verloren hatte. Als ich zum WC musste half mir die Schwester nur leider kam ich nicht weit. Am Bett meiner nachbarin konnte ich mich noch halten und sackte dann zusammen. Wieder ab ins Bett. Also Bettpfanne. Egal. Mein Mann wurde dann in die Pflicht genohmen Sandra zu wickeln. Machte er auch Prima.

Naja ich lag dann auch über eine Woche im KH und konnte dann entlich mit Kind nach hause. Im Grossen und ganzen war es eine schöne aber auch schwere Geburt. Ich muss auch sagen 11 einhalb Stunden nach beginn der Wehen als Erstgebärende war nicht schlecht. Heute fast 6 Jahre später habe ich Drei Mädchen und bin stolz darauf.

Gruss Nicole