Bräuchte mal Rat

[Nicole310103]

Hallo zusammen ,

bei mir gehts um folgendes.

Ich bin verheiratet und hab mit meinem Mann einen gemeinsamen Sohn der 4 Jahre ist und einen Sohn aus seiner ersten Ehe der 8 Jahre alt ist , und in unserem Haushalt wohnt.

Leider muss ich feststellen das die Beziehung zwischen ihm und mir immer schlechter wird. Egal was ich sage mache oder tue , er ignoriert es und tut genau das gegenteil , ausser wenn mein Mann zu Hause ist , denn ist er wie ausgewechselt.

Nun ist er in der 2. Klasse und auch dort gibts Probleme in seinem Verhalten sprich Ignoranz und Gleichgültigkeit , was natürlich sich in seinen Schulischen Leistungen wieder spiegelt.

Lügen sind an der Tagesordnung auch Aggresivität seines kleinen Bruders gegenüber auch.

Gut es sind 2 Jungs das es dort reibereien gibt ist wohl normal , aber ich glaube nicht mehr in diesem ausmaß.

Es spielen aber auch die Grosseltern eine grosse Rolle da ich da nie gut angesehn war und dies auch der grosse mit bekommt. Ich denke das von dessen Seite auch viel Schuld kommt das er mir gegenüber so ist.

Es gibt Tage an denen er ganz normal ist und andere Tage könnt ich ihn zum Mond schiessen.

Nur mein problem ist auch das ich mittlerweile so abgestumpft bin , das ich weder wert auf seine anwesenheit noch auf seinen Kontakt jeglicher Art wert lege , und mir dies einfach zuviel wird , weil ich mit meinem Latein am Ende bin.

Es hört sich hart an aber ich hab eine riesen Mauer aufgebaut , und weiss einfach nicht mehr weiter.

Mein Mann ist Berufstätig und bekommt meist von all dem nichts mit , also steh ich im endeffekt alleine da.

Vieleicht kennt jemand von euch so ne situation und hat ein paar Ratschläge für mich....

Danke im vorraus

Gruss Nicole

[Gast Puppi]

Also ich würd mir an deiner Stelle fachmännischen Rat holen, vom Kinderpsychologen oder einer Familienberatungstelle. Schließlich geht ja sonst nur noch mehr kaputt. Je früher desto besser. Du könntest es auch beim Kinderarzt ansprechen, der kann dich auch auf die jewieligen STellen verweisen! Alles Gute!

[SILU]

Hallo,

ich glaub euch zweien täte mal eine Auszeit ganz gut.

Fahrt doch mal nur ihr zwei an einem Wochenende weg und versucht wieder zueinander zu finden und vorallem sich auszureden !!

Wünsch euch alles Gute und das ihr wieder zueinander findet !!!!

[Gast Laloona]

Hallo Nicole

Ich verstehe dich nur allzu gut

Leider ist das ganze bei mir noch eine Spur schlimmer: Meine eigenen Eltern haben dieses Verhalten meinem Sohn gegenüber ans Tageslicht gelegt, so dass ich diese Probleme mit meinem Kind hatte. Das ist noch um längen schwieriger, weil da eine Mauer aufzubauen ist tödlich

Wie steht dein Mann zu der Situation? Wenn er dir glaubt und das Problem auch so erkennt, dann sollte er den Kontakt zu den Großeltern mit Ankündigung minimieren. Mit der entsprechenden Begründung.

Das ist MEINE Erfahrung ... ich will niemandem meine Ansicht aufzwingen.

Aber:

Ich bin im März 150km weit weg gezogen. Und ich war mehr als nur überrascht als sich das Verhältnis zu meinem Sohn um 180 Grad gedreht hat, und dass in nur zwei Wochen.

Sicherlich gibt es noch Schwierigkeiten, aber die sind immer seltener und es ist ein tolles Leben geworden.

Wenn Du mehr wissen willst, meld dich doch per PN

LG Laloona

[warnerbarracks]

Hallo Nicole,

das ist eine verflixt verfahrene Situation. Aber ich würde mal sagen, die Tatsache, dass du dich hier gemeldet hast, zeigt doch, dass du sehr drüber nachdenkst, und eben nicht so abgestumpft bist, wie du meinst. Und das ist doch schon mal positiv.

Vielleicht müsstest Du für dich erst einmal klarstellen, was dieses Kind für dich ist. Für mich seid Ihr vier EINE Familie. Und damit ist dieser 8-Jährige Dein Sohn, und Du seine Mutter. Da gibt es irgendwie nix dran zu rütteln, denn Ihr vier seid ja nunmal miteinander verbunden.

Von dieser Warte aus kannst Du dir alle mögliche Gefühle erlauben - von genervt bis rasend - denn alle Eltern haben diese Gefühle irgendwann. Aber ich denke, gleichzeitig hilft dir diese Position dabei, nicht wirklich ausszusteigen oder abzustumpfen. Denn als Mutter kannst du machen, was du willst - es bleibt dein Kind, es bleibt dein Job, Du musst dich der Verantwortung und Herausforderung stellen. Weglaufen geht nicht (Das ist jedenfalls mein Empfinden, wenn ich gerade mit meiner Tochter aneinandergerate).

Als Mutter werden dir auch Ideen kommen, wie Ihr beiden eine Partnerschaft aufbauen könnt, wo du ihm etwas gibst/bietest, und er sich dafür bemühen muss bzw. dir Respekt zeigen muss. Hilfe anbieten, Angebote machen, Gemeinsamkeiten finden. Ganz klar, ich habe keine fertigen Rezepte. Aber ich bin davon überzeugt, dass Du, wenn Du ihn wirklich als deinen eigenen Sohn betrachtest, die Liebe entwickeln kannst, die dich - wie jede andere Mutter - inspiriert und immer, immer wieder aufstehen lässt, wenn ein Versuch scheitert.

Hoffe, das macht dir ein klein wenig Mut, alles Liebe,

Warner B