Geburt von Alexander-Kyu am 23.10.1993

[Freesurfer]

Als meine Schwangerschaft festgestellt wurde und der EB feststand, es sollte der 28.10.93 sein, habe ich gleich gesagt 'Es wird der 23.10, da hat mein Doppel-G 40. Geburtstag und es wird ein Junge'. Alles hat gelacht, nach dem Motto, schön wäre es wenn man/frau dass bestimmen könnte. Und 'nen Jungen willst Du nur, weil Dein Mann Koreaner ist, damit Deine Schwiegermutter zufrieden ist, versteif Dich bloß nicht drauf.

Im August wurde dann durch meinen FA BEL festgestellt und trotz Turnübungen etc. es blieb dabei. Ich mich also am 19.10. in der Klinik vorgestellt, zwecks Absprache der Geburt. Auf Grund meiner Kugelgröße und natürlich der US-Werte war nur der KS drin, der Kopf war einfach zu groß (37 cm Umfang). Nun war der 23.10. in dem Jahr aber ein Samstag, also nichts mit Geburtstagsgeschenk, geplanter Termin 25.10. Tja, aber wie das so ist, pünktlich um 1.00 Uhr am 23.10. platze mir die Fruchtblase. Nachdem wir das Wasser, was sehr viel war, da ja kein Kopf den Ausgang verstöpselte. Ich habe dann in aller Ruhe meinem Mann gratuliert und den Krankenwagen gerufen (Bei BEL und Blasensprung wurde mir das von der Klinik vorgeschrieben).

Der Krankenwagen hat sich dann zwar noch verfahren, so dass der werdende Vater, der den eigenen Wagen genommen hatte, den armen Pförtner im Krankenhaus zur Weißglut getrieben hat, 'Wo ist meine Frau!!??', aber letztendlich kam ich dann auch an. Ich wurde erst mal auf die Entbindungsstation gebracht und der KS für 8.00 Uhr vorgesehen, als ich dann doch Wehen bekam und sich der MM zu öffnen begann (dass war der schlimmste Moment der ganzen Entbindung, die Panik, es ginge jetzt nicht schnell genug und unser Kind käme und käme nicht raus oder nur stückweise, erst im OP wurde ich dann wieder ruhig.) wurde ich gegen 05.00 Uhr in den OP gefahren, mein Mann hinterher, leider mußte er dann draussen warten.

Im OP waren alle sehr freundlich, besonders die eine OP-Schwester, eine Koreanerin (wie gesagt, mein Mann ist Koreaner), sie erkundigte sich gleich nach der Schwiegermutter. Das nächste was ich dann wieder weiß (ich hatte eine Vollnarkose) ist, dass ich Schmerzen hatte und mir schlecht war. Als ich anfing zu jammern legte mir jemand die Hand auf die Schulter und sagte 'Ganz ruhig kleine Mama, es ist alles in Ordnung, es ist ein Junge, schlaf weiter!!', es war 'meine' OP-Schwester ).

Als ich dann endlich zurück auf Station kam wurde ich von meinem Mann mit den Worten 'Hier Deine Tochter'? empfangen. Hatte er sich nun doch ein Mädchen gewünscht? Ich war zwar den Rest des Tages sehr müde, aber abends konnte ich schon wieder aufstehen und ab nächsten Morgen meinen Sohn auch versorgen. Ich habe zwar viel verpaßt, aber trotzdem war es eine schöne Geburt und vielleicht klappt es ja diesmal (29. SSW) mit einer 'normalen' Entbindung.

Mareike