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ich glaub ich stell mich erst mal vor

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Geschrieben

ich heisse Nicole bin 32 Jahre und habe 4 Kinder:

Lukas 07.09.95 spontan, 4 Wochen zu früh 3000g KU 34, 50 cm

Quirin 20.04.00 spontan nach geplatzter Fruchtblase,3 wochen vor termin, 3000g KU 34, 50 cm

Laura 18.09.02 spontan 6 Tage zu früh, 3700 g, KU 35, 57 cm

und nun Elias 05.01.2007, Notsectio, 3720 g, KU 38, 58 cm 9 Tage vor Termin

die Geburt von Elias hat mich eigentlich sehr stark aus der Bahn geworfen, ich habe schon den Verdacht an einer postpartalen Depression zu leiden da seit dem alles anders ist als vorher.

Also hier das Erlebte

Am 3.1 hatte ich den Verdacht Fruchtwasser zu verlieren, mein Mann und ich sind dann spätnachmittags ins KH, die hatten uns dann allerdings wieder heimgeschickt mit den Worten " es ist kein FW und ich soll nicht mit aller Macht versuchen mein Kind schon früher los zu werden " ( hier muss ich sagen , mein Frauenarzt meinte das Kind ist sehr gross und wär vielleicht ganz gut wenn es vor Termin zu Welt käme, noch dazu sind wir Selbständig und ich wollte gern so um den 05.1 Entbinden da bei uns in Bayern Feiertag ist und ich - wie bei Laura- sofort nach der Geburt wieder heimgehen wollte und dann auch schnell wieder ins Büro - )

Also sind wir wieder nach Hause, am nächsten Tag war ich bis Mittag im Büro , da kam plötzlich kein FW mehr, also dachte ich es war tatsächlich Fehlalarm doch dann als ich nachmittags zu Hause Fenster geputzt hab ist es wieder gelaufen und auch ein Lakmuspapier zeigte deutlich FW an.

Ich habe dann meine FA angerufen der meinte ich sollte doch ins KH fahren und die sollten sofort einleiten.

Am 4.1 abends wollte ich dann aber nicht mehr, wir sind dann am 05.1 früh gefahren ( erst haben wir noch die Geschwister in Schule und Kiga gebracht, ich dachte ja wir sind so gegen Mittag wieder mit Baby daheim - bei Laura ging es auch sehr schnell und problemlos )

im KH angekommen wieder der selbe Zirkus, kein FW, Keine Einleitung bis ich dann so gegen Mittag wirklich mit meiner Geduld am Ende war und zum Chefarzt ging, der dann auch meinte es wird nur ein Wehenzäpfchen gelegt, will er dann nicht kommen wird er nicht mit aller Gewalt aus dem Bauch gerissen. ( Im Nachhinein war es doch ein hoher Blasensprung )

Es wurde das Gel gelegt und es tat sich nichts

Erst abends bekam ich ein paar Wehen aber nichts dramatisches, um 19 Uhr allerdings ist die Fruchtblase dann endgültig gesprungen und das FW rann nur so heraus, ab nun durfte ich nicht mehr aufstehen da Elias noch nicht fest im Becken war.

Die Wehen wurden dann sehr heftig und der MUMU war dann um ca. 19:45 Uhr auch schon auf 10 cm offen.

Endlich durfte ich in den Kreissall, die Hebamme meinte in einer halben Stunde ist der kleine da und sie können nach Hause gehen................

weit gefehlt Elias wollte auch nach 2 Stunden pressen, ständigem Lagewechsel und sonstigen Drehversuchen nicht ins Becken rutschen.

Nach 2 Stunden stand fest Kaiserschnitt, zumal die Herztöne langsam schlechter wurden.

Ich durfte dann noch schnell unterschreiben ( leider hab ich auch die steri mit unterschrieben ) und schon ging es in den OP, mein Mann musste sich umziehen, währenddessen wurde noch die Spinal gelegt ( das war sehr schmerzhaft da die Wehen nicht mehr gestoppt werden konnten ) und dann wurde auch schon geschnitten , nach Schwierigkeiten wurde nachgeschnitten und schon war er da.

Er war schon ganz blau und hat eigentlich nicht geschrien.

Mein Mann durfte dann nach 10 Minuten zu ihm und es ging ihm soweit ganz gut.

Ich wurde fertig gemacht, genäht und dann musste ich auf die Intensivstation da im Aufwachraum niemand mehr da war ( geboren wurde er dann um 22:00 Uhr ) da lag ich nun Mutterseelenallein, ohne Mann ohne Kind zwischen Todkranken Menschen und keiner hat sich um mich gekümmert.

Ich habe meine zwei so vermisst. Mein Mann kam dann nach 2 Stunden um zu schauen wo ich den bleibe , da meinte das Personal sie hätten noch nicht Zeit gehabt mich wieder in den Kreissaal zu schieben. So wurde ich dann gleich auf Station gebracht, ohne Kind, da lag ich dann allein bis um 5:30 früh erst dann kam eine Schwester und ich musste aufstehen , Elias war immer noch auf Station, erst um 8 Uhr als er gebadet und gefüttert war kam er zu mir ins Zimmer - einfach so wurde er hingestellt -

ich konnte Ihn aber nicht mal zu mir ins Bett heben........ ich war so hilflos............... ich hab dann wieder eine Schwester geholt damit sie mir den kleinen ins Bett legt.

Er lag dann ganz nah bei mir aber ich fühlte eigentlich nichts, es kamen keine Muttergefühle.......................... mir fehlten einfach zu viele Stunden und immer wieder die Frage WARUM??????

Auf der Station war die Hölle los, ich bin dann am dritten Tag heim gegangen.

Nach einer Woche war ich wieder im Büro.

Es wurde dann auch noch eine verengte Aorta von Elias festgestellt ( was sich aber angeblich schon verwachsen hat ) was mich zusätzlich noch sehr belastet hat.

Nach 2 1/2 Wochen hat er sich dann noch einen RSV zugezogen woran er bald gestorben wäre und nun war er wieder im KH ( auf intensiv durfte ich nicht mit ) wir waren wieder getrennt und ich hatte Angst um das Leben meines Kindes ( es sah nicht gut aus )

Am Anfang bin ich nachts oft aufgewacht und sah immer das OP Team vor mir, ich träumte oft, bin tagsüber oft mit den Gedanken noch beim Kaiserschnitt....................

Mittlerweile habe ich mir sehr viele Bücher gekauft aber eigentlich kann ich dieses Erlebnis nicht verarbeiten.

Mir fehlt die erste Bindung zu meinem Kind

außerdem bleiben viele Fragen unbeantwortet, war mein Becken zu klein ( auch Laura ist schon mit der Schulter hängen geblieben.) kann ich das jemals herausfinden, das KH weigert sich ja schon mir den Bericht auszuhändigen, wie habt ihr den Bericht gekriegt??

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Fragen beantworten helfen.

Vielen Dank erstmal

Nicole

Geschrieben

hallo nicole.

herzlich willkommen hier!

es tut mir so leid was du durchmachen musstest. ich glaube, dass können einige hier nachvollziehen.

und ich kanns auch verstehen. auch wenns bei mir nicht so krass abgelaufen ist.

ich hoffe nur dass du es irgendwann mal verarbeiten kannst. vielleicht wäre es gut, bei dir eine selbsthilfegruppe zu suchen? gibt es so eine möglichkeit bei euch?

ich drücke dir auf jeden fall ganz fest die daumen, dass du es irgendwann mal verarbeiten kannst. denn schliesslich war es wohl das beste für deinen kleinen.

38 cm kopfumfang-hammer! kein wunder, dass er nciht durchgepasst hat...

meiner hatte bei der geburt einen ku von 35,5 also eigentlich ganz normal. und es war trotzdem ein kopf-becken-missverhältniss.....und es musste ein ks her.

also nochmal willkommen, und wurschtel dich bissle durch die unterforen durch... hier im kis -forum ist irgendwie nie viel los...:o

aber dafür in den anderen um so mehr:p

Geschrieben

Hallo,

bin zwar ein bisschen spät dran aber ich wollt dir sagen das ich dein Gefühl

nachvoll ziehen kann. Bei mir wars lang nicht so schlimm wie bei dir aber ich bin auch ins Krankenhaus wollte mein Kind auf die Welt bringen und wieder nach Hause gehen. Da wurde aber leider auch nichts draus :o

Mal kurz meine Geschichte :

Bin am 10.08.06 gegen 1 Uhr nachts ins Krankenhaus gefahren da ich Wehen hatte ( genau am Stichtag ) da wurde ich ins Untersuchungszimmer gelegt und durch gecheckt wie weit der MuMu offen ist usw. nach dem mich die

Hebamme an die Herztonmessung angeschlossen hat sagte sie auch schon das es nicht gut aussieht da die Herztöne ziemlich schlecht waren - es war für mich und auch für meinen Mann der totale Schock - Herztöne schlecht .... hab vorher noch nie darüber nachgedacht das sowas passieren könnte bei meiner kleinen lief alles super hatte zwar relativ lang gedauert bis sie kam so ca. 16 Stunden aber da sind die Herztöne nicht einmal abgesagt.

Von da ging alles ziemlich schnell es kam die Ärztin und hat mich über den Kaiserschnitt aufgeklärt und unterschreiben lassen ( wer macht das nicht in so einem Moment) dann wurde ich für den Kaiserschnitt hergerichtet dann

hieß es wir machen eine PDA da noch genügend Zeit wäre - hatte da echt panik vor da eine Bekannte von meinem Vater danach gelähmt war - dann hat die PDA nicht zum wirken begonnen und die Herztöne wurden immer schlechter also noch eine Vollnarkose hinterher. Mir fehlt gerade mal eine halbe Stunde und hatte nach dem Aufwachen meinen Sohn gleich im Arm - aber das Gefühl das man nach einer Normalengeburt hat dieses unglaubliche Glücksgefühl und diese wahnsinns liebe die man für das Kleine empfindet war nicht da. Das machte mich echt traurig ich hab meinen kleinen dann nicht mehr hergegeben er hat die ganze Zeit in meinen Armen geschlafen um ihm und mir diese Gefühle näher zu bringen.

Das was du mitgemacht hast ist echt schlimm und ich find es von den Krankhäusern bzw. vom Personal so sch.... wenn man sowas schlimmes mit machen muss und dann so lieb los und kalt behandelt wird.

Ich drück dich mal ganz fest - das mit der Selbsthilfegruppe ist glaub ich keine schlechte Idee.;)

Ganz liebe Grüße

SILU :D

Geschrieben

Hallo Nicoe,

ich kann so gut verstehen! Ich war zwar nicht so lange von meinem Sohn getrennt, aber auch mir fehlte der erste richtige Kontakt zu ihm kurz nach der Geburt. Ich wollte ihn auch so gerne riechen, anfassen und anlegen können.

Auch bei mir blieben die Muttergefühle (von denen ich mir in der SS so sicher war, dass ich sie hätte) aus. Ich habe mich kaum getraut jemandem zu sagen, dass ich denke ich liebe meine große Tochter viel mehr. Mir war klar, dass mir die allerwichtigsten Momente kurz nach der Geburt fehlten.

Es ist super, dass du bereits jetzt mitteilen kannst wie du dich nach diesem Ereignis fühlst. Viele Kaiserschnittmütter können erst Jahre danach darüber sprechen. Ich habe auch ein Buch welches mir hier im Forum empfohlen wurde "Kaiserschnitt - Wie Narben an Bauch und Seele heilen", und es hilft mir das Erlebte zu verabeiten. Alleine würde ich es auch nicht schaffen, daher habe ich mir eine Kaiserschnittgruppe gesucht um mich anderen KS-Frauen mitzuteilen und deren Erfahrungen zu hören und vor allem wie sie es geschafft haben nicht mehr so traurig zu sein!

Die Klinik ist verpflichtet dir sämtliche Unterlagen die dich, dein Kind und den Klinikaufenthalt betreffen auszuhändigen. Meistens langt schon der Satz "Ich weiß, dass mir das zusteht!" Ich musste das Porto und die Kosten für die Kopien tragen, aber was soll's?

Würde mich freuen wieder von dir zu hören und zu wissen wie es dir geht.

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