Liebe Maria,
kann mich Stine nur anschliessen. Das ist ein Trauma das man nicht unterschätzen sollte!
Ich hatte auch in der ersten SS ein Trauma, schwere Gestose mit beginnendem Hellp, Kaiserschnitt weg. pathologischem CTG und Plazentainsuffiziens. Mein Sohn wurde in der 37.SSW viel zu leicht mit 2070g und 45cm geboren. Mir ging es nach der Entbindung sehr schlecht, brauchte Valium und intensiv Überwachung.
Habe 4 Jahre gebraucht um das aufzuarbeiten. Sowas braucht Zeit. War auch am Anfang Eifersüchtig auf die Frauen bei denen alles Glatt lief. Die ihre Kinder normal auf die Welt bekommen haben, ins Krankenhaus gehen und Kind kriegen und in ein paar Tagen wieder raus. Nicht 7 Wochen so wie ich!
Nach 4 Jahren haben wir dann den Schritt gewagt und ich bin wieder schwanger geworden. Ich durfte eine wunderschöne wenn auch Angst begleitete SS geniessen. Die Geburt, ja ich dachte die wird mich dann richtig versöhnen, war dann aber doch (nach versuchter Einleitung nach Blasensprung) ein Kaiserschnitt. Aber ganz anders, alles ruhig in Spinal, mir ging es viel besser. Baby war sofort bei mir und fit (Niclas war damals 3 Wochen auf Baby Intensiv). Ganz andere Voraussetzungen. Ja und seid dem bin ich versöhnt!!!
Nimm Dir die Zeit das zu verarbeiten, such Dir Gleichgesinnte die Dich verstehen. Leute die das nicht erlebt haben, können das so einfach nicht nachvollziehen! Mir hat das am meisten geholfen, der Austausch. Zu sehen ich bin nicht allein. Aber wenn es zu schlimm ist, rate ich Dir auch zur proffessionellen Hilfe. Das ist ja keine Schande, ganz im Gegenteil. Wäre für mich vll. auch besser gewesen, hätte dann nicht 4 Jahre dafür gebraucht.
Ich drück Dich mal. Kopf hoch!
LG
Kerstin