Ausgrenzung und Stigmatisierung von allem Bedrohlichen, Andersartigen, Unmoralischen...am extremsten während des Faschismus-lebensunwertes Leben.
Süchtige (Alkohol/Drogen) werden in Notfallsituationen, auch bei vitaler Bedrohung, schlechter behandelt als Andere. Woher nimmt sich die Medizin dieses Recht? Es sind auch nur Menschen, kranke Menschen und jeder Arzt verstößt meiner Meinung nach gegen den Hippokratischen Eid.
Stigmatisierung von Suchtkranken ist die Bekämpfung der eigenen Angst, weil man nicht weiß, wie man mit der Situation umgehen soll. Es ist eine willkürliche moralische Verurteilung unverständlichen und unerwünschten Verhaltens.
Ich nehme Suchtkranke in Schutz, weil ich mich lange Zeit mit dem Thema beschäftigt habe.
Warum geht eine Mutter nicht zu einem dieser Penner hin und versucht ihm genauso im Gespräch zu erklären, dass die Flaschen für die Kinder gefährlich sind und ob sie bitte so freundlich sein könnten, sie zu entsorgen? Aus Angst vielleicht? Aus Angst vor den ganzen Horrorgeschichten, die man über Alkoholiker hört?
Nicht jeder Alki ist gleich. Es gibt nicht nur Schläger unter ihnen, es gibt auch ganz friedliche.
Ich könnte mich maßlos drüber aufregen, wie Suchtkranke in unserer Gesellschaft zur Randgruppe gemacht werden, dabei ist es mitten unter uns. Jeder schimpft nur und kritisiert, warum? Aus Angst? Betroffenheit?