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zebra

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  1. Mich wundert, dass dieses Buch eine solche Medienpräsenz erfährt. Mein Eindruck ist, dass Frau Herman in einer tiefen persönlichen Lebens- und Sinnkrise steckte, als sie es schrieb. Und in solchen Situationen sollte man sich vielleicht einer besten Freundin anvertrauen oder - wenn nicht gegeben - Tagebuch schreiben, aber nicht unbedingt einen Roman draus machen und seine persönlichen Schlüsse nicht zu "Prinzipien" erklären. Mal ganz abgesehen davon, davon, dass man sich in diesem Land fürs Hausfrauendasein mit 5 Kindern einen recht gut verdienenden Mann 'angeln' muss, wo sieht sie die Garantien, dass sie damit glücklicher geworden wäre? Meine Mutter hat 4 Kinder groß gezogen. Von den Babyjahren abgesehen, hat sie immer auch gearbeitet (zumeist Teilzeit). Hinzu kamen Haushalt (auch wenn wir geholfen haben) und halt wir vier. Hat unser Vater das je gewürdigt? Nein. Er hatte unzählige Affären und unsere Mutter hat immer "der Familie wegen" und auch weil sie dachte, sie würde es mit uns allein finanziell nicht schaffen, den Mund gehalten. Als mein jüngster Bruder 10 war und meine Mutter über längere Zeit sehr krank, hat er sich endgültig auf und davon gemacht mit einer jungen Frau. Und ich denke, das ist gar nicht so selten, wenn MANN plötzlich meint, sich in der midlife crisis beweisen zu müssen und die Frau daheim (ob berufstätig oder nicht) nicht mehr attraktiv oder zu langweilig erscheint. Da ist es dann shit-egal wie schön das Heim glänzt und der Apfelkuchen duftet. Ich habe einen 5-jährigen Sohn und erwarte Anfang kommenden Jahres mein 2. Kind. Gleichzeitig steht für mich außer Frage, dass ich auch mit 2 Kindern ziemlich schnell wieder beruflich arbeiten werde. Als Selbständige kann ich meine Arbeitszeit zwar etwas einteilen, aber es bleibt in meinem Beruf eigentlich immer ein Vollzeitjob. Manchmal könnte der Tag zwar ein paar Stunden mehr haben, aber mit der richtigen Zeiteinteilung schafft man zumeist den Spagat. Für mich ist mein Beruf keine Belastung, sondern ein wichtiger Teil meines Lebens. Aus ihm speist sich auch mein Selbstbewusstsein und ich denke, er prägt auch meine Einstellung zu meinem Kind und zu meiner Ehe. Freizeit ist etwas Kostbares und ich genieße diese Stunden (zumeist mit unserem Sohn) aktiv und ich nehme mir jeden Tag für ihn Zeit. Zum einen habe ich nicht viele Jahre in meine Ausbildung investiert, um nun Heimchen am Herd zu sein. Zum anderen denke ich, dass mich eine Reduzierung auf Heim und Kind schon nach kurzer Zeit unzufrieden werden ließe, und es schadet Kindern auch nicht, wenn Mama nicht alles hinter ihnen herräumt. Zum Dritten brauche ich die Gewissheit, meine Kinder immer auch selbst ernähren zu können. Mein Mann weiß das auch und ich glaube, dass es für eine langjährige Ehe wichtig ist, damit sich beide auch über die Zeit der rosaroten Brille hinaus Mühe um den anderen geben. Und noch ein letzter Punkt zum "Eva (Hermannschen)-Prinzip". Vielleicht gäbe es dann ein paar mehr Kinder in diesem Land, aber auch eine stärkere Altersarmut von Frauen. Und über die Rentensituation braucht man sich wohl kaum streiten. Ein ernst zu nehmendes Rezept für "glücklichere Ehen/Partnerschaften" ist es mit Sicherheit nicht.
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