Erst mal danke an alle, die bisher geantwortet haben. Es ist schon so, dass sich meine Gedanken im Kreis drehen. Bei einer Beratungsstelle war ich bereits, den zum Abbruch notwendigen Schein habe ich.
Am liebsten würde ich gar keine Entscheidung treffen wollen. Das muss ich aber, denn ich kann nicht mit halbem Herzen ein 4. Kind kriegen, genauso wenig ich mich für einen Abbruch entscheiden kann, wenn ich mir nicht ganz sicher bin, dass es besser so ist. Ich bin mir nicht sicher. Ich sehe in meinem Bauch keine Zellverbindungen, kein Schwangerschaftsgewebe, wie es die von ProFamilia so freundlich ausdrückte, sondern ein Kind. So eines, das mich, wie meine Kleinste, jeden Tag zuckersüß anlächelt.
Ich brauch Zeit, mich daran zu gewöhnen, wieder schwanger zu sein, nochmal Mutter zu werden und dran zu denken, was für ein wahnsinniges Glück ich bisher hatte.
Ich habe Angst vor der Schwangerschaft (noch keine habe ich als schön empfunden), Angst vor der Geburt (bisher verliefen alle Geburten problemlos und schnell), Angst davor,
dass das Kind nicht gesund ist. Mir graut vor diesen anstrengenden ersten Monaten, vor den Sorgen, die ich mir täglich um die Kinder mache, warum auch immer. Kinder kosten so viel Kraft. Ich hätte wieder gern mehr Zeit für mich und wär an manchen Tagen etwas unabhängiger. So bin ich fremdbestimmt, aber das bin ich seit fast 10 Jahren und genau genommen macht es kaum einen Unterschied, ob ich das wegen 3 Kindern bin oder wegen vieren.
Ich bin nicht darauf eingestellt, ein 4. Kind zu bekommen, das war nicht auf meiner Rechnung. Bisher war es so, dass ich einen Wunsch hatte, der Realität wurde. Jetzt ist Realität da und weit und breit ist kein Wunsch in Sicht. Ich lauf hinterher.