Hallo,
ich war grad am Googlen nach Hilfe für meine Schwester, als ich über dieses Forum stolperte.
Meine Schwester hat einen mittlerweile 1-jährigen Sohn und lebt aufgrund von z.T. schwerwiegenden Umständen in ihrer Vergangenheit, auch in einem Mutter-Kind-Heim.
Nach der Trennung meiner Eltern wurde das Sorgerecht um sie meinem Erzeuger zugesprochen, und was sie da durchmachen musste, wünscht man nicht mal seinem ärgsten Feind.
Von einem MKH erwartet man doch sicherlich Unterstützung, Hilfe im Umgang mit dem Baby und sachgerechte Pädagogik, die einer Mutter hilft, mit der ganzen Situation an sich klarzukommen, aber irgendwie drängt sich in mir langsam der Verdacht auf, dass nicht die Hilfe für die Mutter im Vordergrund steht, sondern eher das Geld, dass an die Organisation für den Platz geht.
Es sieht so aus:
Meine Schwester würde gerne mit ihrem Freund zusammenziehen, der auch der leibliche Vater des Kindes ist. Der wäre auch einverstanden, aber die Betreuer der Einrichtung, versuchen meiner Schwester einzureden, dass sie im Falle eines Umzuges dafür sorgen werden, dass meine Schwester das Kind nicht behalten wird. Sie drohen ihr damit, dass ihr das Kind weggenommen wird, und das bei jeder Gelegenheit.
Meine Schwester ist ziemlich labil und lässt sich somit sehr leicht einschüchtern. Da nützt es auch nichts, ihr zu sagen, dass man ihr das Kind nicht so einfach wegnehmen kann, denn sie geht sehr gut mit ihm um.
Das Kind ist immer sauber, hat genügend zu Essen, erfährt keine Gewalt und wird praktisch mit Spielzeug überschüttet.
Trotzdem finden die angeblichen Pädagogen immer Anlässe, meiner Schwester falsches Verhalten vorzuwerfen:
"Das Spielzeug ist aus Plastik. Das gehört sich nicht. Es muss aus Holz und biologisch abbaubar sein."
So einen ****** darf sie sich anhören.
Na ja, also ihr versteht sicherlich, dass sie da weg muss.
Dass sie mit dem Kind umgehen kann, hat sie bewiesen. Der Vater liebt seinen Sohn und würde sich zweifelsohne um ihn kümmern.
Fehlt nur noch eine Möglichkeit, da wegzukommen.
Es gibt gerichtlich gestellte Betreuer, die meiner Schwester helfen könnten, mir ihrem Geld zu haushalten - sie steckt so viel in ihr Kind, dass sie selbst manchmal hungert, weil sie das Gefühl hat, dass es dem Kind besser gehen muss, als es ihr in ihrer Kindheit ging.
Dann gibt es ein Programm vom Jugendamt, in dem dreimal die Woche jemand vorbeikommt und nach dem Rechten sieht.
Und sicherlich gibt es noch andere Mittel und Wege.
Wie stellt man es nun also am Besten an, da wegzukommen? Und warum drohen die Betreuer meiner Schwester damit, ihr das Kind wegzunehmen, statt sie zu bestärken, dass sie das alles schafft, ihr halt Mut zuzusprechen?
Also für mich hat eine solche Einschüchterung nichts mit Pädagogik zu tun. Das ist totaler Schwachsinn und bringt überhaupt nichts.
Weiß jemand von euch vielleicht einen Rat?
Gruß, der Großstadtlümmel