Angst vor Down-Syndrom

[heike]

Von Zeit zu Zeit überfällt mich die Angst ein behindertes Kind zu bekommen. Ich bin jetzt in der 26 SSW u. 38 Jahre alt.

Da unser Kinderwunsch erst nach 7 Jahren mittels IVF erfüllt wurde, der Triple-Test negativ 1:5000 und der Feinultraschall keine weiteren Hinweise auf Behinderung angezeigt hat, entschlossen wir uns aufgrund des Risikos keine Fruchtwasseranalyse durchführen zu lassen. Auch die Messung der Nackenfalte war o.k.

Dennoch überkommt mich manchmal eine grosse Angst, besonders wenn ich ein behindertes Kind sehe.

Ich weiss zwar nicht, wie ich damit fertig würde mich gegen so ein Kind zu entscheiden, doch habe ich Angst mein eigenes Kind im Falle einer so schwerwiegenden Behinderung zu lieben.

Kennt eine von euch diese Aengste u. wie geht ihr damit um?

[Gast]

Hallo Heike,

ich bin zwar erst 28 Jahre und habe bereits einen 20 Monate alten Sohn, aber die Angst, ein behindertes Kind zu bekommen, hat glaube ich jede Frau. Egal wie alt sie ist. Als wir uns für ein zweites Kind entschieden haben, haben wir uns in den Wochen davor die Entscheidung nicht leicht gemacht. Viele oder einige Freunde und Bekannte haben mehr oder weniger stark behinderte Kinder und vor der ersten SS haben wir uns darüber auch keine so großen Gedanken gemacht. Erst jetzt.

Wenn aber wie bei Dir die gemachten Tests alle negativ verlaufen sind, ist dies doch ein gutes Zeichen!

Ich wünsche Dir noch eine schöne SS...

viele Grüsse

Andrea

[Gast]

Liebe Heike,

bei deinen Tests würde ich auch einfach weiter hoffen. JedeR von uns lebt mit dem Risiko, ein Kind mit Behinderung zu bekommen. Im Falle des Down-Syndroms ist das Leben mit dieser Behinderung gar nicht mal so schwierig, finde ich - Kinder mit Down-Syndrom sind meist ziemlich fröhliche Kinder und eher noch fit . von wegen schwerwiegende Behinderung

Du hast sicher einen Verarbeitungsprozess vor dir, wenn du ein Kind mit Behinderung bekommst; das Kind zu lieben ist nach meiner Erfahrung aber eher kein Problem. Ich habe als Sonderschullehrerin viel mit Eltern von Kindern mit Behinderungen zu tun, und viele sagen: wenn ich vorher gewusst hätte, wie das läuft, hätte ich mir nicht so Sorgen gemacht.

Das kann dir deine Ängste ganz sicher nicht nehmen; aber ein bisschen Mut machen soll es doch. Ich will keins der Kinder missen, die ich in Sonderschulen kennengelernt habe.

Ansonsten kannst du ja mal der Besitzerin dieses Forums mailen oder dir die Infos über ihre Familie angucken; wo sie doch auch ein Kind mit Down-Syndrom hat !

Lieben Gruß,

Jana

[Gast]

Hallo Jana!

Deine Zeilen haben mir sehr gefallen.Es gibt aber nicht sehr viele die so denken wie Du.

Wir haben 2 behinderte Kinder,eines im Haushalt lebend.Die Menschen sind zwar alle sehr verständnisvoll,aber was nützt uns dies - WAS?

Die Angst,das unser Baby krank wird/ist ,weil es vielleicht wieder zu zeitig geboren wird,raubt mir auch sehr viele Nächte,denn dann können wir wohl unsere eigene Reha aufmachen etwas ironisch

Ganz liebe Grüsse an dich

Peggy - 18.SSW

[Gast]

Hallo Ihr!

Ich bin zwar Gott sei Dank noch nicht mit der Frage Behinderung konfrontiert worden, mein Sohn ist ein aufgewecktes, gesundes Kerlchen, aber es stimmt doch, daß man sich immer wieder Gedanken macht, was wäre wenn ... Und selbst bei einem heute gesunden Kind kann durch Unfall, Krankheit etc. etwas passieren.

Aber seit ich ein Kind habe bin ich überzeugt, daß man jedes Kind liebt und annimmt, so wie es ist. Vielleicht ein behindertes sogar noch mehr, weil in uns Menschen / Eltern der Beschützerinstinkt noch stärker geweckt wird.

Gefordert wird man sicher mehr, als eine Mutter eines gesunden Kindes und selbst das reicht manchmal und ich bewundere alle Eltern, die so eine Situation in den Griff bekommen. Noch dazu macht einem sicher die Umgebung das Leben auch nicht immer einfach - auch wenn es nur das gut gemeinte Mitleid ist, daß einem nervt.

Wenn aber alle bisherigen Tests positiv verlaufen sind, liebe Heike, dann würde ich mir nicht zu große Gedanken machen - ich glaube, ein bißchen Sorge gehört zu jeder Schwangerschaft dazu - man muß nur versuchen, diese Sorgen in einem gesunden Verhältnis zu belassen.

Ich hoffe, das hört sich jetzt nicht so an als hätte ich die Weisheit mit dem Löffel gefressen, das sind nur so die Gedanken, die ich mir zu diesem Thema schon gemacht habe.

Und dir liebe Peggy wünsche ich wirklich von Herzen, daß diesmal alles in Ordnung ist, denn das Schicksal hat euch glaub ich schon ziemlich viel aufgegeben.

Alles Liebe

Bine

[Gast]

Hallo Jana,

kleine Verwechslung: Ich, also die Besitzerin ;o dieses Forums habe, Gott sei Dank, ein gesundes Kind. Die Frau die Du meinst heißt auch Anke und ihr Kind mit DS Elias. Sicher daher die Verwechslung. Wenn Ihr die beiden kennenlernen möchtet, schaut in die Linkliste der Menschenskinder-Homepage.

Viele Grüße

Anke

[Gast]

Hallo Bine!

Vielen Dank für Deine Zeilen.

Wir hoffen es auch so sehr,auch,das diese SSzeit endlich bald vorbei ist,sonst lande ich vor lauter Angst noch in der Klapse.

Liebe Grüsse und einen schönen Wochenbeginn-

Peggy