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Geburt von Miriam Alina am 2. April 2000

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Obwohl die Geburt meiner Süßen jetzt schon über zwei Jahre zurück liegt, möchte ich doch davon erzählen:

Ich hatte eine Bilderbuchschwangerschaft hinter mir, bei der alles glatt lief. Der errechnete GT war der 8. April 2000. Am Morgen des 1. Aprils fand ich in meinem Slip Blut. So komisch das auch klingen mag, aber ich habe mich irrsinnig gefreut. Da ich bereits einen Sohn mit (damals) 3 Jahren hatte, wußte ich, daß dies ein untrügliches Zeichen für die Geburt ist. Da ich mich pudelwohl fühlte und keinerlei Wehen spürte, besuchte ich am Abend noch gemeinsam mit meinem Mann eine Sitzung des örtlichen Brauchtumsvereines. Auch als ich dort die Toilette aufsuchte, ging Blut ab. Meinem Mann hatte ich bis dahin noch kein Wort darüber gesagt.

Gegen 22.00 Uhr kamen wir zurück und ich schickte meine Mutter nach Hause, die unseren älteren Sohn beaufsichtigt hatte. Als ich mich um 22.45 Uhr ins Bett legte war immer noch alles normal. Nur ca. 15 min. später fing ein leichtes Ziehen in meinem Bauch an. Nach 3 oder 4 Wehen fing ich an auf die Uhr zu sehen. Das Ziehen kam alle 2 Minuten! Aber da der Schmerz leicht zu veratmen war, ließ ich meinen Mann ruhig schlafen. Gegen 00.30 Uhr stand ich auf und machte es mir auf dem großen Gymnastikball gemütlich (soweit das ging), mit dem ich schon während der Schwangerschaft "geturnt" hatte. Ich rollte mein Becken über den Ball und merkte, dass Flüssigkeit abging. Die Schmerzen wurden danach stärker, aber ich konnte immer noch ganz gut damit umgehen. Gegen 2 Uhr weckte ich meinen Mann und rief meine Mutter an, die unseren Großen beaufsichtigen sollte. Als diese nicht zu erreichen war (das Telefon lag in der Küche, während sie im OG schlief), probierten wir es bei meiner Schwiegermutter. Als sich auch dort niemand meldete, wurde ich langsam nervös. Aber schließlich hatte sie das Telefon doch gehört - und kam natürlich sofort.

Die Wehen waren inzwischen so stark, dass ich sie nur noch im Vierfüßlerstand veratmen konnte. Mein Mann, der ganz ruhig mit einer Tasse Kaffee in der Hand an der Tür lehnte und mich betrachtete fragte nur, ob ich denn in Richtung Mekka beten würde! Meiner Schwiegermutter standen hingegen Tränen in den Augen, weil - wie sie sagte - sie mir nun eben überhaupt nicht helfen konnte. Die Rettung, die ich kurz nach 3 Uhr gerufen hatte, kam auch prompt. Und als ich in der Rettung lag (die Fahrt ins KH dauert ca. 20 min), setzten auch prompt Presswehen ein. Als ich das dem Sanitäter mitteilte, wurde dieser ziemlich nervös. Wir fuhren schließlich mit 180 km/h über die Autobahn in Richtung Krankenhaus - mein Mann mit unserem Wagen hinterher. Der Sanitäter sagte mir ständig, wo wir gerade sind und wie lange die Fahrt noch dauert. Und wenn´s sein müßte, dann könne ich das Kind auch im Rettungswagen kriegen, dass sei alles kein Problem. Aber man sah ihm an, dass es ihm lieber wäre, wenn wir es noch bis zum KH schaffen!

Bei der Einfahrt wurde ich schon von der Hebamme erwartet. Während sie mich in den Kreißsaal schob, platzte endgültig die Fruchtblase und ich war patschnaß. Sie zog mir die Hose runter, untersuchte mich ganz kurz und sagte nur noch, dass ich pressen solle. Nach 2-3 Presswehen und nach 8 Minuten!!! Aufenthalt im Kreissaal war der Spuk vorbei und ich hatte meine kleine Tochter um 3.43 Uhr im Arm. 3450 g schwer und 52 cm groß. Ein echter Wonneproppen - und noch dazu ein Sonntagskind. Wäre mein Mann nicht auch mit 180 Sachen dem Rettungswagen hinterhergeeilt, hätte er die Geburt gar nicht mehr erlebt! Da die ganze Geburt von der ersten Wehe bis zum ersten Schrei nur 5 Stunden gedauert hat, fühlte ich mich topfit. Ich hätte in dem Moment Bäume ausreissen können. Bei meiner ersten Geburt, die durch Einleitung zwar auch sehr schnell ging (5,5 Std.), aber viel schmerzhafter war, verlor ich ziemlich viel Blut, wodurch mein Kreislauf total absackte. Ich war den ganzen ersten Tag im KH total fertig und konnte nicht alleine aufstehen.

Ich konnte es - als ich Miriam im Arm hatte - gar nicht glauben, dass alles schon vorbei ist, weil es mir fast zu schnell ging. Mein Mann sagt, wenn es bei jedem Kind so wird, dann kann ich noch drei bekommen! Alles in allem waren Schwangerschaft und Geburt wirklich traumhaft. Und Miriam ist ein echt süßes Mädchen, das wir von Herzen lieb haben und nicht mehr missen wollen.

Sylvia mit Alex, Daniel und Miriam Alina

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