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Geburt von Jonas am 4.05.2001

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Unser Sohn wurde am 4.5.2001 geboren! Ich hatte in der ganzen Schwangerschaft, die gegen Ende auch sehr beschwerlich war, riesige Angst vor der Geburt. Vor den Schmerzen, aber am meisten vor dem Gefühl, nicht zu wissen, was kommt, dem Geschehen ausgeliefert zu sein.

Als wir dann auf dem Weg in die Klinik waren, nachdem ich den ganzen Tag schon leichte Wehen hatte, war ich aber ruhiger als mein Mann. Am 3.5 hatte ich wie gesagt den ganzen Tag schon leichte bis mittlere Wehen, was ich aber anfangs auf die am Tag zuvor durchgeführte Akupunktur schob. Aber als ich auf die Uhr sah und feststellte, daß etwa alle 10 Min. ein Höhepunkt da war (aufgehört hat das Ziehen nämlich gar nicht), rief ich die Hebamme an. Wir telefonierten daraufhin stündlich und gegen 21.00 Uhr ging es mit 5-Minuten Abständen in die Klinik.

Dort CTG, Wehen zwar heftig, aber nicht sehr effektiv, wie sich im Laufe der Zeit herausstellte. MuMu ca. 3 cm auf. Nach Bad, Einlauf (den ich auch wollte) und herumlaufen tat sich immer noch nicht viel mehr, außer daß es immer mehr weh tat. Wir hatten die Wahl, wieder nach Hause zu fahren oder im Vorwehenzimmer zu bleiben. Wir blieben und legten uns von 24.00 - 5.00 Uhr hin. Ich hatte eine Buscopan-Spritze zur Entspannung bekommen (wir hatten uns gegen eine sofortige Einleitung mit Wehentropf entschieden). Gegen 3.00 Uhr fing das Fruchtwasser an auszulaufen, an Schlaf war wg. der Schmerzen nicht zu denken. Um 5.00 Uhr gab es noch Frühstück, gegen 6.00 Uhr, mit mittlerweile sehr starken Wehen, ging es in den Kreissaal. Die Herztöne des Kindes waren nicht sehr gut, zu regelmäßig, die Wehen nicht effektiv genug, also ging es an den Wehentropf. Da wurde es richtig schlimm. Ich dachte immer "Wenn es noch schlimmer wird, das halte ich nicht mehr aus!". Mir war egal, was andere von mir denken, ich war nicht gerade leise )!

Die Herztöne wurden nicht besser, also entschied man sich, das Ganze zu beschleunigen. Ich wollte keine PDA, davor hatte ich riesige Angst (unangenhme Vorerfahrung), ich dachte mir bei jeder Wehe (die nun fast ohne Abstand kamen), noch hältst Du es irgendwie aus, es muß ja gleich vorbei sein. Ich wollte immer pressen, durfte aber noch nicht. Aber dann endlich: ich durfte aktiv mithelfen. Entgegen meiner vorherigen Vorstellung, lag ich allerdings halb aufrecht auf dem Rücken. Ich konnte einfach nicht mehr stehen. Nach einigen Preßwehen, bekam ich noch eine örtliche Beckenbodenbetäubung, da ich mittlerweile einfach nicht mehr konnte. Der Arzte meinte: "Nun entspannen Sie sich mal." Wie man das bei Wehen ohne Unterbrechung tun soll, hat er mir allerdings nicht verraten. Nun durfte ich mitpressen. Um alles zu beschleunigen, drückte man mir noch von oben ein wenig auf den Bauch. Da das Fruchtwasser grün war, saugte man dem Kleinen gleich das Fruchtwasser ab, damit er es nicht schluckt. Der Kopf war also da, mit einer weiteren Wehe kam der Körper. Ich sah ihn, und verliebte mich sofort in das kleine zerknautsche, ziemlich bläuliche Bündel! Er wurde ganz kurz weggetragen und abgesaugt, danach legte man ihn mir warm und weich auf den Bauch!

Es war 11.27 Uhr. Ein tolles Gefühl, sofort war alles vergessen. Konnte ich vorher nicht glauben, aber es war so. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Mein Mann war die ganze Zeit dabei, durfte mich zwar nicht anfassen, aber war trotzdem eine große Hilfe für mich. Genau wie meine Hebamme, die die ganze Zeit bei mir war. Kann ich sehr empfehlen, hat mir viel Angst genommen. Mein Dammschnitt, der leider nötig war (bei 55 cm und 4100 gr...), wurde genäht, davon bekam ich gar nichts mit, so war ich mit unserem Sohn beschäftigt. Danach wusch ich mich, der Kleine bekam leider auch gleich ein Bad, da er eine riesige Menge Kindspech auf meinem Bauch hinterlassen hatte. Wir bekamen noch im Kreißsaal ein Mittagessen und wurden gegen 15.00 Uhr auf die Station gebracht.

Im Nachhin kann ich sagen, daß die Schwangerschaft und Geburt ein tolles Erlebnis waren. Die Schmerzen waren schlimm, aber ich kann mir eine zweite Geburt vorstellen. Das Gefühl, sein Kind im Arm zu haben, war einfach unbeschreiblich. Das hätte ich vorher nicht gedacht. Da mir in der Schwangerschaft immer Berichte von anderen Frauen geholfen haben, wollte ich das hier mal erzählen.

Viel Glück allen, die die Geburt noch vor sich haben!!!

Manuela

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