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Geburt von Aaron

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Obwohl Aaron schon 1 Woche über Termin war begann für mich die Geburt ziemlich überraschend. In der Nacht hatte ich alle 30 Minuten ganz leichte Wehen. Mein Freund Markus und ich richteten uns darauf ein, in der nächsten Nacht ins Krankenhaus zu müssen. Wir waren beide ganz aufgeregt und freuten uns auf die Geburt. Endlich war es soweit!

Nach einem Frühstück, das einen Tag einleiten sollte an dem wir uns in aller Ruhe auf die Geburt einstellten, platzte aufeinmal meine Fruchtblase! Wir waren beide ziemlich baff, denn daß es so plötzlich losgeht, damit haben wir nicht gerechnet! Mit dem Krankenwagen wurde ich ins Krankenhaus gebracht, das das Baby sich noch nicht gesenkt hatte. Die Sanitäter waren ziemlich nervös, daß das Kind im Krankenwagen kommen könnte, denn vor lauter Aufregung, hatte ich alle 4 Minuten Wehen, wenn auch nicht besonders schmerzhaft. Es wurde sogar Blaulicht angemacht, denn auf mein Gefühl, daß können noch keine "richtigen" Wehen sein, wollten sich die Sanitäter nicht verlassen. Der eine meinte dann noch im Krankenhaus zum Abschied: "Na so in 2 Stunden haben Sie es bestimmt hinter sich!" Doch es sollte noch 20 Stunden dauern!

Im Krankenhaus wurden wir von den Hebammen empfangen. Wir wurden in die "Warteburg" gebracht und nach CTG und Untersuchung ließ man uns ganz in Ruhe. Der Muttermund war noch ganz zu, das Baby lag noch hoch über dem Becken und die Wehen waren nicht besonders stark. So blieb es die nächsten 5 Stunden. Nachdem ich die Erlaubnis hatte, trotz Blasensprung aufzustehen (da der Muttermund noch so fest zu war, konnte dem Kind nichts passieren), hatten wir eine recht entspannte Zeit und fühlten uns gut. Es war wie im Urlaub und Markus und ich alberten viel herum.

Zwischenzeitlich wechselte die Hebammenschicht. Die nächste Hebamme war ein sehr liebe, mütterliche Frau. Von ihr bekam ich ein homöopathisches Mittel zur Verstärkung der Wehen und von da an wurden die Wehen immer schmerzhafter. So gegen 10 Uhr abends (12 Stunden nach Blasensprung) war für mich die Urlaubsstimmung vorbei! Die Wehen waren inzwischen so schmerzhaft, daß ich auch in den Wehenpausen mich nicht mehr entspannen konnte. Wie weggeblasen war alles, was ich im Geburtsvorbereitungskurs gehört hatte. Ich wollte nur noch das es aufhört!

Und nach jeder Untersuchung wieder das frustrierende Ergebnis - der Muttermund ist noch zu (irgendwann immerhin ein Finger breit offen!)! Da mein Darm voll war und den Muttermund zusätzlich behinderte mußte ein Einlauf gemacht werden. Ich fühlte mich langsam wie auf der Folterbank: Wehenschmerzen, Druck auf den Darm durch den Einlauf und dann mußte ich mich auch noch übergeben. Das war für mich der absolute Tiefpunkt und am liebsten hätte ich jetzt einen Kaiserschnitt bekommen. Außerdem war ich der Meinung - das tue ich mir kein zweites Mal an! Die neue Hebamme (inzwischen die dritte Schicht) brachte mir Zäpfchen zur Schmerzlinderung. Ich schöpfte Hoffnung, daß ich endlich ein wenig entspannen könnte. Doch sie wirkten bei mir nicht! Der nächste Versuch war einen Spritze um den Wehen die Schmerzspitze zu nehmen. Ich muß dazu sagen, daß mich die Hebammen ausführlich beraten haben über die einzelnen Möglichkeiten und mir auch versicherten, daß keines der Mittel das Kind beeinträchtigten!

Die Spritze wirkte und endlich wurde ich wieder entspannter und nach 2 Stunden war auch endlich der Muttermund auf 3 cm offen und jetzt konnte eine PDA gelegt werden. Inzwischen waren 16 Stunden vergangen. Die Wehen kamen unbeirrt weiter, aber ich spürte nichts mehr. Nach nur kurzer Zeit fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Jetzt wurde ich wieder ganz locker und plötzlich ging alles ganz schnell. Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Der Muttermund war vollständig offen und die Preßwehen setzten ein. Ich weiß nicht nach wievielen Preßwehen der Kopf endlich draußen war, aber ich war erstaunt, wieviel Kraft ich auf einmal wieder hatte. Und trotz 38 cm Kopfumfang hatte ich keinen Dammriß und auch keinen -schnitt! Wir haben 5 Wochen lang den Damm massiert und das hat sich tatsächlich bezahlt gemacht!

Es war ein wahnsinns Gefühl mein Baby auf einmal da liegen zu sehen. Der Kopf war kaum draußen fing unser Kleiner schon an zu meckern! Abnabeln und dann lag er endlich auf meinem Bauch. Dieses Glücksgefühl werde ich wohl nie vergessen und mir war augenblicklich klar: Das möchte ich irgendwann noch mal erleben!

Nicole

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