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Geburt von Antonia am 27.01.1998

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Geschrieben

Irgendwie habe ich Panik vor Krankenhäusern und nichts war mir unangenehmer als zur Geburt dorthin zu gehen. Auf der anderen Seite traute ich mir eine Hausgeburt aber auch nicht zu (u.a. wegen der Nachbarn) und ein Geburtshaus gibts hier in der Nähe nicht. So bereitete ich mich in Gedanken auf eine ambulante Geburt vor und wurde darin auch von der Hebamme des Geburtsvorbereitungskurses unterstützt.

In der letzten Woche vor der Geburt, hatte ich schon die totale Panik, daß die Geburt losgeht. Mein Mann mußte dringend auf Dienstreise ins Ausland. Und irgendwie wollte Antonia auch, daß ihr Vater bei der Geburt anwesend ist. Sie tat mir den Gefallen und wartete. Drei Tage vor dem Termin, Sebastian war inzwischen wieder daheim, gings dann los. Ich erwachte in der Nacht und ... lag im Nassen. Fruchtblase geplatzt. Mein erster Gedanke war: Oj, nun gehts los.

Ich weckte Sebastian und wir machten uns auf den Weg ins Krankenhaus - und dabeí schlotterten mir die Knie ganz schön, vor Angst. Als wir ankamen wurde ich erstmal untersucht und sollte dableiben. Der Muttermund war schon 2cm geöffnet. Sebastian wurde wieder nach Hause geschickt, da kein Vorwehenzimmer mehr frei war. Als er weg war, lag ich heulend im Bett. Damit hatte ich nicht gerechnet. Meine Angst vor Krankenhäusern und dann noch alleine!!! Ich hatte wirklich gedacht, daß mein Mann auf alle Fälle bleiben könne.

An Liegen war bald nicht mehr zu denken und so wanderte ich stundenlang über den Krankenhausflur. Gegen sechs Uhr morgens wurde mir dann gnädigerweise erlaubt, Sebastian anzurufen. Inzwischen war auch ein Zimmer für uns freigeworden. Meine Wehen waren inzwischen fast unerträglich. Aber im nachhinein denke ich, daß ich mehr Angst als Schmerzen hatte. Wie dem auch sei, als dann endlich die Preßwehen kamen, war ich fix und fertig und konnte einfach nicht mehr. Es kam wie es kommen mußte, die Preßwehen waren nicht stark genug und Antonia steckte über eine Stunde im Geburtskanal fest.

Auch meine Motivation war dahin. Mir war zu diesem Zeitpunkt einfach alles egal. Irgendwann (mein Zeitgefühl war völlig verschwunden) holte die Hebamme einen Arzt, der von außen helfen sollte und das tat er dann auch. Bei der nächsten Preßwehe, schob er mit aller Kraft von oben. Gleichzeitig machte die Hebamme einen Dammschnitt, den ich allerdings gar nicht spürte. Und plötzlich war Antonia da und die Schmerzen wie weggeblasen. Ich bin dem Arzt sehr dankbar für die Hilfe, er hat mir sehr geholfen. Ich war, wie gesagt, an einem Punkt angelangt, wo ich einfach nicht mehr weiterkonnte. Die Nachgeburt war komplikationslos. Als der Dammschnitt genäht war und wir ausgiebig Antonia begrüßt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Ich habe die ambulante Entbindung in keinster Weise bereut. Die Hebamme kam jeden Tag um nach uns zu schauen und auch der Kinderarzt kam für die U2 nach Hause. Sebastian nahm sich auch Urlaub und wir verbrachten jede frei Minute mit unserer Tochter - Könnt Ihr Euch einen besseren Start vorstellen?

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