Geburt von Luisa im Februar 2000

[Freesurfer]

Meine Tochter ist jetzt vier Monate alt und der Tag an dem sie auf die Welt kam kommt mir vor als sei es gestern erst gewesen. Obwohl die Schwangerschaft völlig problemlos verlaufen ist, konnte ich deren Ende natürlich kaum noch erwarten. Zwei Tage nach dem Termin ging's morgens um 3.30 Uhr mit leichten Wehen los, welche mir überhaupt nicht sehr schlimm erschienen sind. Die ersten vier Stunden der "Geburt" habe ich noch zu Hause verbracht. Gegen halb acht sind mein Freund und ich dann ins Krankenhaus gefahren. Dort wuselten die Hebammen nur so herum (es herrschte gerade Hochbetrieb ). Leider muß ich sagen dass die Hebamme dort eher in die Bundeswehr gepasst hätte. Beim Muttermund abtasten schnauzte sie mich an ich solle mich gefälligst locker machen - sie komme da so oder so rein.( Wie nett, es war ja meine erste Entbindung) Zum Glück kam sie nicht so oft vorbei so dass ich mich mit meinem Freund gemeinsam in den Wehenpausen etwas erholen konnte. Mein großer Wunsch war eigentlich eine Wassergeburt doch leider war mir dann nach zehn Stunden nicht mehr nach aufstehen zu Mute. Als die Wehen für mich nahezu unerträglich wurden, habe ich etwas gegen die Schmerzen bekommen. Daraufhin musste ich meinen mühsam

getrunkenen Tee in den Kreißsaal "spucken" ( War mir schrecklich peinlich) Meine Süsse hat das nicht so gut verkraftet - der Arzt konnte auf dem CTG nichts finden. Mein Freund war kreidebleich und ich hab den Trubel erst hinterher richtig deuten können, da ich mein Baby in den Momenten, als der Arzt den Herzschlag suchte, spüren konnte. Schade dass mich keiner gefragt hat. So hätte sich mein Freund nicht ganz so viel sorgen müssen. Nach vierzehn Stunden schwere Arbeit hatte ich endlich meine kleine Luisa auf dem Bauch ( Hurra ein Mädel - ich wusste es vorher leider nicht.) Diesen Moment werde ich nie wieder vergessen. Es war das Schönste und Bewegenste was ich jemals erlebt habe. Als wir das erste mal in diese sanften Babyaugen geschaut haben mussten wir beide weinen, vor Freude und Erleichterung ein gesundes Baby zu haben. An dieser Stelle möchte ich meinem Freund Jörg herzlich danken für seine Unterstützung in diesen Stunden.

Allen werdenden Mamis wünsche ich eine schöne Geburt und lasst Euch bitte nicht von manchem abgebrühten Krankenhauspersonal verärgern.

Silke