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Geburt von Daniellas Tochter

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Geschrieben

Mein Mann und ich hatten das Wochenende ganz entspannt, ohne Streß verlebt. Ich weiß nicht, ob ich instinktiv wußte, daß die Geburt kurz bevor stand. Sonntag sind wir beide um 9.00 Uhr aufgestanden. Es war ein schön ruhiger Sonntag. Abends konnten wir deshalb nicht einschlafen, weil wir so ausgeruht waren.

Mein Mann schlief gegen 0.30 Uhr ein und ich wollte um 0.45 Uhr gerade den Fernseher ausmachen als mir die Fruchtblase platzte. Es lief gerade der Super-Bowl. Ich habe innerlich eine "Explosion" wahrgenommen. Ich verlor ein wenig Flüssigkeit. Ich dachte nur: "Nanu, ist dir jetzt die Fruchtblase geplatzt oder wirst du inkontinent?" Meine Mutter hatte mir mal erzählt, daß sie auch eine "Explosion" gespürt hatte, als ihr die Fruchtblase geplatzt ist. Daran habe ich mich erinnert. Meine Hebamme gab mir vorsichtshalber Teststreifen für Fruchtwasser. Diese lagen in der Vitrine in der Stube. Als ich bemerkte, daß ich Flüssigkeit verlor weckte ich meinen Mann. Er völlig übermüdet, endlich grade eingeschlafen, fragte flappsig: "Was ist denn nun schon wieder los?" Ich sagte ihm, er möge bitte die Teststreifen aus der Vitrine holen. Er war so müde und fragte: "Was soll ich holen?" Und als ich ihm das noch mal erklären wollte, habe ich gemerkt, daß ich eine Menge Wasser verloren habe. Das konnte nur die Fruchtblase sein. Ich also ersteinmal auf die Toilette und habe mich trocken gemacht. Mein Mann fragte scherzhaft, ob ich nicht noch eine halbe Stunde warten könnte, dann wäre Pause.

Dann kam die Diskussion auf, wegen ins Krankenhaus fahren. Er meinte: "Die Hebamme hat gesagt wir haben noch mind. 2 Stunden Zeit, wenn die Fruchtblase platzt." Und ich daraufhin: "Nein, wir müssen sofort ins Krankenhaus." Nun war ich mir auch nicht mehr sicher. Also rief ich im Kreißsaal an und fragte nach. Ich hatte doch recht. Ich packte meine restliche Tasche (Am Samstag wusch ich noch Klamotten, die ich mit ins Krankenhaus nehmen wollte!), und da viel mir auf, daß das Baby jetzt kommt. Was für eine Realität! Irgendwo hatte ich da Bammel. Also wir ab ins Krankenhaus. Auf der Autobahn fingen die Wehen an. Als wir am Krankenhaus ankamen, parkten wir auf der Straße und gingen zum Eingang. Leider ist Nachts dieser Eingang verschlossen! Wir wieder zurück ins Auto und zum Haupteingang. Und das Wasser lief die ganze Zeit. Wie unangenehm. Die Pförtnerin fragte nur wohin und öffnete dann auch gleich die Schranke.

Im Kreißsaal angekommen (1.20 Uhr) habe ich mich erst mal ausgezogen. Ich sagte noch zur Hebamme: "Wenn ich mich jetzt hier ausziehe, mache ich aber alles dreckig!" Was für ein Unsinn. Ich wurde für eine halbe Stunde ans CTG angeschlossen. Ich fraget die Hebamme, ob das schon die Wehen sind, da ich im nachhinein gesehen schon Wehen hatte! Sie sagte im freundlichen Ton: "Das wissen Sie doch am besten, ob das Wehen sind." Ich sagte zur ihr: "Woher soll ich denn wissen, ob das Wehen sind. Ich hatte ja noch nie welche." Sie meinte, daß sind schon richtige Wehen.

Nach dem CTG wurde ich untersucht, wie weit der Muttermund eröffnet ist. Das war ganz schön rabiat! Aber anders kann man das ja nicht untersuchen. Der Muttermund war bereits 4 - 5 cm eröffnet. Ich bekam ein Einlauf. Ich durfte auf die Toilette. Mußte dann nach 10 Min. nochmals auf die Toilette, und konnte dann in die Badewanne (2.00 Uhr). Bevor ich in die Badewanne ging veratmete ich noch einige Wehen. Die Hebamme im Vorbereitungskurs meinte man solle verschiedene Positionen ausprobieren, um zu sehen, welche einem am besten paßt. Das habe ich dann auch versucht, aber die Wehen waren so schnell auf dem Höhepunkt, daß ich gar keine Zeit mehr hatte mich in die richtige Position zu begeben. Als ich dann endlich in der Badewanne lag konnte ich die Wehen gut veratmen. Mein Mann hat an meinem Steißbein bei jeder Wehe Gegendruck ausgeübt (Massage). Nach einiger Zeit wurden die Wehen sehr stark. Ich habe mir dann gedacht, wer weiß wie lange die Geschichte hier noch dauert, läßt du dir lieber ein Schmerzmittel spritzen. Nach dem Schmerzmittel ging es besser. Nach einiger Zeit wurden die Wehen wieder sehr stark. Ich verlang nach einem weiterem Schmerzmittel. Dazu mußte ich allerdings aus der Badewanne heraus, da ich ans CTG angeschlossen werden mußte.

Um 4.00 Uhr begab ich mich in den Entbindungsraum. Auf dem Weg dorthin veratmete ich noch einige Wehen. Ganz schön schlimm, weil die Wehen ja so schnell auf dem Höhepunkt waren. Der Flur wurde immer länger. Endlich im Entbindungsraum angekommen habe ich mich erstmal hingelegt. Die Hebamme untersuchte mich. Der Muttermund war breits 6 - 7 cm eröffnet. Mein Mann massierte fleißig weiter. Die Herztöne vom Kind waren ständig beim CTG weg. Eine Sonde wurde daraufhin am Kindskopf befestigt. Irgendwann bekam ich den unwiderstehlichen Drang zu pressen. Ich erzählte das der Hebamme. Sie untersuchte mich erneut, und stellte fest, daß der Kopf noch ziemlich weit oben sitzt. Ich solle mich aufrecht hinsetzen (Schwerkraft) und mitpressen. Das tat ich dann auch. Das schlimmste war jetzt, daß mir der Rücken extrem wehtat, durch die Massage. Aber ohne Massage konnte ich keine Wehe veratmen. Nach einer halben Stunde untersuchte sie mich erneut. Der Kopf stieß ständig gegen das Becken. Also weiter in aufrechter Position pressen. Da das 2. Schmerzmittel extrem schläfrig gemacht hat und die Wehen nicht stark genug waren, mußte ich an den Wehentropf. (nichts schlimmes!) Nach einiger Zeit eine erneute Untersuchung. Der Kopf des Babys war schon zu sehen. Ich sollte richtig pressen. Hat aber noch nichts richtiges gebracht. Also sollte ich mich auf die Seite legen und dort einige Wehen veratmen, und dann auf die andere Seite. Dann wieder in "Rückenlage" zur Untersuchung. Das pressen hat noch nicht ausgereicht. Also wieder in die Seitenlage. Irgenwann hat das Pressen Erfolg gezeigt, und ich durfte in Rückenlage pressen. Ich fragte die Hebamme wie lange es ungefähr noch dauert. Sie meinte noch ca. 1/2 Stunde. Ich dachte mir nur: "Wissen Sie überhaupt, wie lange 1/2 Stunde ist?" Nach ca. 20 Minunten anstrengendem Pressen war unsere Tochter endlich da. Und das war um 10.03 Uhr.

EIN TOLLES GEFÜHL!

Unter der Geburt sprach mich die Hebamme an, und wollte mir Mut zu sprechen. Ich habe darauf gar nicht reagiert. Ich dachte mir nur, jetzt nicht ablenken lassen. Zieh das Ding hier durch.

Bei dieser bestimmten Atemtechnik soll man ja durch die Nase einatmen und durch den Mund wieder aus. Teilweise habe ich nur durch den Mund geatmet. Mein Mann wies mich immer wieder daraufhin. Am Anfang sagte er noch in einem ruhigem Ton ich solle doch durch die Nase atmen oder stupste meine Nase an. Zum Ende der Geburt mußte er schon richtig brüllen, weil ich nichts mehr gepeilt habe!

Als die Geburt vorbei war, hatte mein Körper Glückshormone ausgeschüttet. Ich begann zu reden, oh man! Ich habe mind. alles doppelt und dreifach erzählt.Ich wurde nicht geschnitten! (Zu meinem positiven Entsetzen) Ich hatte fest damit gerechnet, da ich während der Schwangerschaft keine Dammassage gemacht hatte.Die Kleine wurde mir im Entbindungsraum angelegt. Aber sie war viel zu gestreßt, durch die Geburt.

Ich war sehr positiv überrascht von der Geburt! Habe mir das viel viel schlimmer vorgestellt.

Meine Tochter war bei der Geburt 52 cm groß und 3750 g schwer.

Daniella

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