Geburt von Julian Niklas am 8.03.2000

[Freesurfer]

Am 07.03.2000 (2 Tag nach ET) bin ich abends um 17.00 Uhr noch zu meiner FA gefahen. Es war alles in Ordnung - keine Wehen und unverändert 1 bis 2 cm Öffnung des MuMu. Na gut dachte ich mir, dann dauert es wohl noch ein paar Tage bis sich unser Zwerg auf die Socken macht und bin mit meinem Mann in ein Möbelhaus gefahren, um etwas Ablenkung zu bekommen. Im Möbelhaus dann der Schock, mir platzt die Fruchtblase. Bin dann sofort raus zum Auto und war erst einmal völlig geschockt. Na ja am Abend um 19.00 Uhr sind wir dann in der Klinik angekommen. Außer das sich die Fruchtblase verabschiedet hatte, tat sich überhaupt nichts. Der Prof. untersuchte und sagte, da helfe nur warten. Also ans CTG und in den Vorbereitungsraum. Mein Mann war bei mir und wollte auch nicht nach Hause gehen. Seine Anwesenheit hat mir da schon sehr geholfen. Denn ich hatte Angst vor dem war kommen würde. Kommen die Wehen von alleine? Einleitun? Wie komme ich mit den Schmerzen klar?

Die Wehen kamen gegen 20.00 Uhr von ganz alleine. Sie waren leider noch sehr unregelmäßig, aber gut auszuhalten. Mir wurde schon einmal der Katheder für die PDA gelegt, denn die wollte ich später gerne haben - es zeichnete sich ab, dass noch Stunden ins Land gehen würden. Nachts gegen 2.00 Uhr wurden die Wehen dann sehr heftig. Der MuMu hatte sich auf 3 bis 4 cm geöffnet - also noch nicht sehr viel. Ich ließ mir die PDA geben und konnte mich dann richtig entspannen.Da ich in dem großen Kreisbett lag, konnte auch mein Mann ganz nah bei mir sein. Das war sehr, sehr schön.

Am Morgen kam dann der Prof. und untersuchte selbst nochmal. Der MuMu hatte sich schon auch 6 bis 7 cm geöffnet. Gott sei Dank. Ich habe viel im Bett gesessen und mich unterhalten oder geschlafen. Schmerzen hatte ich ja keine. Da meine Wehen immer noch Aussetzer machten, habe ich einen Wehentropf bekommen (so gegen 09.00 Uhr). Dann ging es voran.

Ab 10.30 Uhr spürte ich den Druck des Köpfchens nach unten. Da der Zwerg noch nicht richtig lag, mußte ich ich noch eine Weile auf die Seite legen und den Drang zu pressen veratmen. Um 11.00 Uhr kam der Prof. und untersuchte mich erneut. Der MuMu war vollständig, aber durch das viele Sitzen und dem Druck des Zwerges hatte sich ein Ödem am MuMu gebildet und er mußte dieses an die Seite schieben, damit der Kopf meiner Maus durch konnte. Das war sehr, sehr schmerzhaft. Aber es hat geholfen - ich durfte mitpressen.

Das Problem dann war, dass der Kopf meiner Maus feststeckte und sich trotz des pressens nicht weiter bewegte. Letztendlich mußte meine kleine Maus mit der Zange geholt werden, weil die Herztöne schlecht wurden. Da ich nicht mehr genug Kraft hatte den kleinen Mann alleine rauszuschieben, haben mir zwei Ärzte durch Druck auf meinem Bauch geholfen. Um 12.19 Uhr war mein Baby da - und alles war vergessen. Julian Niklas war 53 cm groß, wog 4030 g und hatte einen Kopfumfang von 36 cm - kein Wunder also, dass der Dickkopf nicht so wollte wie ich.

Leider bin ich sehr gerissen und mußte mich auf 30 Minuten nähen einlassen. Aber mein Mann hat meinen Kleinen zu mir gebracht und ich konnte ihn und das Baby anschauen und riechen, so daß ich das auch noch geschafft habe. Nach der Entbinung ging es mir übrigens sehr schnell wieder sehr gut.

Jetzt, vier Wochen später, merke ich gar nichts mehr. Alles ist super verheilt. Der Wochenfluß ist vorbei und meine Scheide hat sich vernünftig zurückgebildet. Aber ohne die Unterstützung von meinem Mann hätte ich das nie und nimmer geschafft.

Ich wünsche Euch allen eine schöne, vielleicht etwas leichtere, Entbindung.

Liebe Grüße von Andrea, Marc und Julian Niklas

Andrea