Geburt von Domenik 17.07.02

[Gast Giuliana2111]

Mein zweites Kind und alles sollte so schön werden...

ET war der 30.07.

Schon in der 12 SSW machte ich mich auf die Suche nach einer Hausgeburtshebamme.Habe auch sehr schnell eine total liebe gefunden.Wir haben uns auf Anhieb verstanden und sie hat mich in meinem Wunsch zu hause zu Entbinden bestärkt. Mein Mann hatte anfangs etwas Angst ,weil er sich nicht vorstellen konnte ,das unser Baby einfach so zu hause geboren werden kann.

Die SS verlief ganz normal. Nur das sich der kleine irgendwie ständig im Kreis dreht. Wenn ich bei der Hebamme war lag er mit dem Kopf nach unten und als beim US beim Doc war lag er Quer oder mit dem Po im Becken. Ich habe alles versucht um ihn davon zu überzeugen das es in der Schädellage am schönsten ist ,aber er wollte nicht.

Am 08.07. hatte ich eine ziemlich starke Blutung und wir sind sofort ins KH. Dort wurde festgestellt das die Plazenta sich vom Rippenbogen bis zum MUMU langgezogen ist. Damit war das mit der Hausgeburt erledigt. Wenn natürlich ,dann nur im KH. Okay, leuchtet mir ein das das zu gefährlich ist. Der Doc hat noch mit mir geschimpft, wie man in der heutigen Zeit noch auf die Idee kommen kann ein Kind zu hause Entbinden zu wollen. Als wenn es nicht genug war das mein größter Wunsch gerade geplatzt ist, nein da muß er noch auf mich treten.

Ich mußte ein paar Tage bleiben und als die Blutung aufhörte durfte ich wieder nach hause, mit einem Termin zum Kaiserschnitt. Der kleine wurde 2 mal am Tag mit US angesehen und jedesmal lag er anders und darum beschlossen "wir" , also eigendlich waren es die doktoren die mir das eingeredet haben,das er mit Kaiserschnitt kommen soll. die erzählen aber auch so viel ,das man schon aus angst um das Kind gar nichts anderes mehr sagt.

Meine ach so nette Hebamme war total sauer ,wie ich mich darauf einlassen konnte und hatte erstmal keine Vorsorge gemacht, aber sie hat mir zugesagt, das sie die nachsorge machen wird.

Ich konnte an nichts anderes mehr denken, ich hatte eine wahnsinns Angst. Das ist genau das was ich nie wollte.

Am15.07. hatte ich wieder eine Blutung und mußte wieder ins Kh. Sie hörte schnell wieder auf und ich sollte vorsichtshalber noch 2Tage bleiben. am Entlassungtag bin ich morgens um 5h wach geworden und hatte wieder eine Blutung, aber diesmal richtig doll, ich rief und klingelte nach der Schwester. Ich kam sofort in den Kreißsaal ,wurde untersucht und lag eine ganze Wiele am CTG bis es plötzlich hieß KS sofort. Ich dachte mir hat einer mit der Faust mitten ins Gesicht geschlagen!!! Ich hatte gerade noch Zeit meinen Vater anzurufen, der meinen Mann holen sollte. Der war ohnehin schon Megaaufgeregt und ich hatte Angst, das er einen Unfall baut.

Nach dem Anruf wurde ich OP fertig gemacht und eh ich mich versah, lag ich schon auf dem Tisch. Ich konnte nur noch weinen. Ich hatte so angst. Plötzlich bekam ich auch noch Megaheftige Wehen und dann weiß nur noch das alle auf mich eingeredet haben, das ich ruhigatmen soll und dann

kann ich mich nur noch daran errinnern das ich immer sagte: Noch nicht schneiden ich bin noch wach. Ich hatte eine riesen Panik.

Als ich wieder wach wurde, stand Marco neben meinem Bett und hatte den kleinen Domenik im Arm.Ich war mit einmal voll da und ganz fasziniert . Es war zwar irgentwie sehr komisch, weil man ja gar nichts von der Geburt mitbekommen hatte, aber als ich ihn sah, wußte ich das es unser Kind sein Mußte. er sah aus wie sein großer Bruder.

Marco traf im KH ein ,als der kleine 5minuten alt war und hatte ihn seitdem die ganze Zeit im Arm. Er erzählte mir später, das er vor lauter aufregung um mich(weil ich ja noch imOP war) dem Kleinen die ganze Zeit irgendetwas erzählt hatte. Er wußte nur leider nicht mehr was. Schade, das war bestimmt lustig

Er war 54 cm klein und 3480g leicht

Die Zeit nach dem KS war grausam. Ich konnte mich so gut wie gar nicht alleine Bewegen und war ständig auf hilfe angewiesen. Ich war froh, das die Krankenkasse die 4Wochen unbezahlten Urlaub übernahm. Ich bin froh das Marco mich die ganze Zeit so toll unterstüzte, ohne ihn hätte ich das nicht geschafft.

Achja, meine nette Hebamme kam einfach nicht zur Nachsorge , Ich habe ein paar mal bei ihr angerufen, aber sie hielt es noch nicht einmal für nötig sich zurckzu melden. Ich weiß das sie nicht krank und nicht im Urlaub war, da sie eine Freundin von mir betreute.

So ,das war die Geburt meines zweiten Sohnes

der geburtsbericht von Giuliana und Nr 4 (wahrscheinlich im Mai 2005)

folgt

Ps Heute habe ich keinerlei Probleme mehr mit dem KS, denn letztendlich mußte er ja nun wirklich geholt werden. Ich hatte auch keine Depressionen danach, oder sowas. ich glaube ich empfand den KS nur schmerzlich gesehen sehr schlimm. bei einer natürlichen Geburt, sind dei Schmerzen meißt nachdem das Kind geboren ist vorbei und nach der OP fangen sie erst richtig an. aber im Nacghinein, ist es auch nicht so schlimm. Man kann noch mehr zeit kuschelnd im bett mit Mann ,Geschwister und Baby verbringen.

Liebe Grüße