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Geburt von Isabel am 20.01.2001

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Ich möchte hier heute auch mal von meiner Geburt erzählen. Ich habe vor zwei 1/2 Jahren unsern Sohn bekommen. Das war eine tolle Krankenhausgeburt mit einer privaten Hebamme, die mich schon während der ganzen Schwangerschaft betreut hat. Als ich dann wieder schwanger wurde, habe ich mich direkt an diese Hebamme gewendet (mit der mich mittlerweile schon eine tolle/lockere Freundschaft verband).

Im Laufe der Schwangerschaft haben wir immer wieder davon gesponnen, wie es wohl wäre, wenn es mal zu schnell geht, oder wenn das Wetter schlecht ist (Schnee, Eis). Wir sind dann im Endeffekt zu dem Ergebnis gekommen, daß wir es auf uns zukommen lassen. Wenn alles gut aussieht, bleiben wir zu Hause, aber spontan, und nicht geplant. Der Termin kam als immer näher (27.01.2001), und irgendwie hatte ich gar keine Lust, meine Tasche zu packen. Ich hatte mich doch schon an den Gedanken gewöhnt, gar nicht ins Krankenhaus zu gehen.

Am 19.01.2001 kam meine Hebamme zu einem Routinebesuch vorbei (CTG). Bei der Untersuchung stellte sie fest, daß mein MuMu schon 4-5 cm offen war. Ich war ganz platt. Denn eigentlich hatte ich bis auf ein paar Vor- und/oder

Übungswehen bis dahin noch nichts außergewöhnliches bemerkt.

Sie versuchte dann, mit ein paar Tricks, die Wehen anzuregen. Funktionierte aber nicht so ganz. Immer wieder schliefen sie wieder ein. Sie wurden einfach nicht gleichmäßig. Sie verbrachte dann schon eine Nacht bei uns, weil der MuMu mittlerweile schon 6 cm erreicht hatte. Aber am nächsten Morgen hatte sich immer noch nichts ergeben, so daß die Hebamme erst nochmal nach Hause fuhr.

Nachmittags kam sie dann wieder mit der Mission, unser Baby noch heute auf die Welt zu holen.

Ich konnte mir das irgendwie gar nicht vorstellen, weil es mir ja irgendwie gar nicht so ging, als wenn ich schon bald Wehen bekommen würde.

Als erstes fing sie an, das Spielzimmer unseres Sohnes umzubauen. (Wir haben ein Wasserbett, also mußte die Couch des Spielzimmers herhalten). Sie klappte die Couch auf, stellte sich ein Tischchen fürs CTG daneben, holte so einige Utensilien aus ihrem Koffer (Tupfer etc.??). Irgendwie fragte ich mich, was denn jetzt passiert.

Dann bekam ich einen Einlauf. Danach stellten sich dann tatsächlich die ersten Wehen ein. Sie wurden dann auch langsam regelmäßiger und schmerzhafter - aber immer noch ohne Probleme auszuhalten, und ich dachte immer, das kann es noch nicht sein, denn bei unserem Sohn habe ich ca. 21 Stunden Wehen gehabt, die nachher auch ziemlich lange sehr heftig waren, bis dann endlich mal was passiert ist.

Jedenfalls war es mittlerweile schon 17.00 Uhr, als ich den Einlauf bekam.

Meine Eltern waren da, um unseren Sohn im Notfall zu hüten.

Irgendwann rief meine Mutter zum Essen. Die Hebamme meinte nur, fangt schonmal an, wir kommen sofort. (W*****einlich war sie froh, alle aus dem Weg geräumt zu haben, um in Ruhe loszulegen). Sie nahm mich bei der Hand, verschwand mit mir ins "Spiel/Gebärzimmer" und sagte nur, ich untersuche Dich jetzt nochmal.

Und dann ging alles ganz schnell.

Während der Untersuchung meinte sie nur, "ich mache jetzt die Fruchtblase auf (wurde beim ersten Mal auch gemacht - ist nicht schlimm)". Ich meinte dann noch, "und was ist mit dem Essen?" Sie meinte nur, frag mich danach nochmal.

Gesagt getan. 20.00 Uhr. Danach ging alles ganz schnell und heftig. Sie meinte dann nur noch, "und, hast Du jetzt noch hunger". Schnell war auch mein Mann von seinem Teller weggeholt, und los ging es.

Mit dem Krankenhaus wäre es tatsächlich nichts mehr geworden. Ich hätte mich von Sekunde an nicht mehr vond er Stelle rühren können, weil es recht heftig zur Sache ging. Außerdem hatte es tatsächlich draußen geschneit.

Um 20.50 Uhr war unsere süße Tochter da. Mir ging es prächtig. Ich hatte weder einen Riss noch eine andere Wunde. Ich bekam sofort unsere Süße auf den Bauch gelegt. Selbst während der Nachgeburtsphase habe ich sie nicht abgegeben. Nachdem ich weitgehend versorgt war, hat mein Mann erstmal unseren Sohn und meine Eltern hereingeholt. Es war ein so tolles Erlebnis. Unser Sohn war total platt, daß das Baby so plötzlich da war, und dann auch noch in seinem Spielzimmer.

Ich bin dann zur Erstuntersuchung unserer Kleinen direkt mit aufgestanden, und habe sie dann schon alleine versorgt.

So gegen 22.00 Uhr habe ich dann schon überglücklich im Wohnzimmer gesessen und die frohe Botschaft per Telefon an alle weitergegeben. Schon am nächsten Tag hatten wir das Haus voller Besuch, und uns ging es allen super.

Dieses Erlebnis gönne ich allen. Ich weiß nicht, ob ich mich bei der ersten Schwangerschaft getraut hätte, aber bei der zweiten würde ich es allen empfehlen.

Ich habe schon nach 2 Tagen wieder alles gemacht und getan. Ich hatte weder Probleme mit dem Sitzen, noch mit sonst welchen Sachen. Mir ging es einfach nur wunderbar. Heute sind wir eine kleine glückliche Familie mit ihren kleinen und großen Problemen, wie jede andere Familie auch. Aber dieses Erlebnis der Hausgeburt werden wir wohl nie vergessen.

Bärbel

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