Hallo ihr Lieben,
ich möchte mich erst einmal kurz vorstellen. Ich heisse Marietta (meine Freunde nennen mich Jetta) und bin leider schon 41 Jahre alt.
Ich habe mich vor 5 Jahren nach 20 Jahren Ehe von meinem Mann getrennt und hab seitdem eine neue Beziehung. Von meinem Ex habe ich keine Kinder, was ich damals auch nicht als Problem empfand. Doch mit meiner neuen Beziehung kam der Kiwu auf. Ich hatte in den ersten 2 Jahren drei FG von meinem Freund (Diese Kinder waren von ihm nicht gewollt). Nach der dritten Fehlgeburt passte mein Freund zwei Jahre lang auf, das ja nichts passieren konnte. Einmal aus dem Grund weil er Angst hatte, das ich nochmal ein Baby verliere und zweitens weil er schon zwei grosse Kinder hat, von denen er nie etwas hatte, sondern immer nur zahlen durfte. Mich machte das ganze aber so fertig, mein Kiwu wurde immer grösser. Letztes Jahr im Februar hatte ich einen Zusammenbruch und da entschied sich mein Freund doch für ein Baby.
Es folgten Untersuchungen bei meinem FA. Ich musste einen Monat Clomifen und einen Monat Menogon HP nehmen. Nichts tat sich. Daraufhin machte mein FA eine Bauchspiegelung, bei der die Eileiter frei gemacht wurden. Nun sollten erneute Versuche folgen. Ich hatte und hab aber sehr unregelmässige Zyklen und so ist es auch erst zu einem Clomifenzyklus bis heute wieder gekommen. Dieser war wieder negativ.
Am Montag bat ich meinen FA, einmal die Hormonwerte zu checken. Ich rief ihn heute an und fragte nach. Er sagte wir müssten uns unterhalten. Ich bat ihn mir die Werte vorab schon mal per Fax zukommen zu lassen. Hier sind sie.
FSH basal 22,3
LH basal 15,2
Östradiol 134
Progesteron 0,6
Prolaktin 1. Basalwert 237
Testosteron, gesamt 0,66
SHBG 81
Androgen Index 3
Beurteilung:
Diskret hypergonadotrope Wertlagen für FSH und LH.
Die Progesteron Östradiolrelation ist einer mittleren Follikelreifungsphase vergleichbar und kann hier bei azyklischer Ovarialfunktion auch Ausdruck einer Anovulation mit Follikelpersistenz sein.
Normaler Prolakin-Wert.
Kein Hinweis auf eine relevante Hypertestosteronämie.
Der Befund ist wie bei einer beginnenden klimaterischen Ovarialfunktionsstörung. Ob es sich hierbei bereits um ein konstantes Phänomen handelt, sollte ggf. noch durch eine gelegentliche Hormonkontrolluntersuchung überprüft werden.
Ich hab das Gefühl den Boden unter den Füssen zu verlieren. War es das jetzt mit meinem Kiwu? Kennt sich jemand aus?
Ich will heute, ausser mit evtl. Betroffenen mit niemanden reden, nicht mal mit meinem Freund. Langsam und da hatte ich immer Angst vor, kommt die Wut. Warum hat er so lange gewartet? Sollte ich dahin kommen, wo nichts mehr geht.
Jetzt ist es doch ganz schön lang geworden, aber ich musste mir das alles mal von der Seele schreiben.
Es wäre schön, wenn ich ein paar tröstende Worte haben könnte.
Traurige Grüsse aus Thüringen
von Jetta