Erst mal sorry wegen der grossen Menge an "Power", die in diesem Forum vorhanden ist ... ist wirklich keine Absicht gewesen ... und ehrlich gesagt komme ich mir wirklich und leibhaftig vor wie in einer ganz schlechten Ausgabe von GZSZ o.ä.
Zur Situation kann ich im Moment noch nicht sehr viel sagen. Haben uns, seitdem sie mir ihren "kleinen" Fauxpas gestanden hat, nicht gesehen, da ich ausgerechnet an diesem Wochenende beruflich stark gebunden bin ... will heissen ca. 16h Arbeit an Samstag und Sonntag.
Traurigerweise kann ich im Moment auch nicht wirklich sagen, ob ihr das ganze leid tut. In der Nacht, als sie mir das erzählte, war es nur ein blosses Geständniss. Sie hat etwas von schlechtem Gewissen gesagt, aber nicht explizit, dass es ihr leid tut. Ansonsten war sie eher schweigsam und nicht zu einer fruchtbaren Konversation zu bewegen. Sicherlich ist es auch für sie keine leichte Situation, aber so etwas kann man doch nicht totschweigen.
Werde versuchen, im Laufe der Woche noch ein klärendes Gespräch mit ihr zu führen. Das ich sie auf keinen Fall im Stich lassen werde, steht für mich ausser Frage. Allerdings muss sie es auch wirklich wollen. Das habe ich ihr schon gesagt, aber bis heute keine klare Antwort erhalten. Sie sagt immerhin, dass sie mich liebt. Hier stellt sich für mich nur die Frage, wie man im Endeffekt Liebe definiert. In meinem Wertesystem sind Liebe und Treue eng miteinander verbunden... Diese Ungewissheit macht einen ganz schön fertig. Habe die komplette letzte Nacht nicht schlafen können und habe nach Gründen für ein solches Verhalten gesucht, kann aber noch immer nicht verstehen, wieso ein Frau mit einem (nach aussen hin) starkem Charakter immer noch an einem Mann hängen kann, der sie in der Beziehung geschlagen, (fast) vergewaltigt und förmlich zu einer Abtreibung gezwungen hat. In der Tat habe ich schon einige Frauen kennengelernt, die einem solchen Mann hörig waren. Das will einfach in meinen Kopf nicht rein.
Sie sagt, sie hat mit ihm eine ganze Menge durchgemacht und vertraut ihm jetzt. Auch hat er sie noch nie angelogen. Wenn sie ein Poblem hat, dann geht sie lieber zu ihm, als zu mir (mit der Begründung, das sie sich nicht in irgendwelche Abhängigkeiten begeben will). Sie sagt, wenn es ihr schlecht geht, dann geht sie zu ihm und fühlt sich gleich viel besser, nur durch seine bloße Anwesenheit.
Meiner Meinung nach liebt sie ihn noch immer, weiss aber, dass eine Partnerschaft mit ihm keine Zukunft haben kann, aufgrund der Dinge, die passiert sind.
Am besten für sie wäre eigentlich, den Kontakt zu diesem Menschen komplett abzubrechen. Leider kann und will ich sie nicht dazu zwingen, das würde nämlich nur eine Gegenteilige Wirkung haben. Ich hoffe, das sie von selbst erkennt, das sie ihr Leben durch diese Verhaltensweise ganz systematisch selbst zerstört und niemals wirklich glücklich werden kann.
Zu Ihm nur eines. Er liebt sie noch immer und hatte seit der Beziehung mit ihr (was immerhin 2 Jahre her ist) keine andere Partnerin gehabt.
Sorry, das muss sich wirklich wie eine Geschichte aus einem Groschenroman anhören ... ich kann das ganze selbst nicht fassen. Habe es wahrscheinlich auch immer noch nicht richtig realisiert, was da eigentlich abgelaufen ist... hoffe ich kann heut Nacht schlafen ...
Danke nochmal für das Mitgefühl und die Tipps. Werde Euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten.
Hoffe nur, das ich das in dieser Woche gebacken kriege, da ich ab Samstag schon wieder für eine Woche auf Dienstreise muss...