Hallo,
danke für die nette Aufnahme und Eure schnellen Reaktionen.
Mein Kurzer geht in die 3. Klasse.
Ich gehe davon aus, dass die Klassearbeit A eine noch höhere Gesamtpunktzahl hat ja... werde ich heute sehen wenn ich mir die Arbeiten und den Notenspiegel zeigen lasse.
Zumindest im Vergleich der Arbeit B und C konnte ich sehen, der erste Teil war identisch, dann waren bei Arbeit B andere Aufgaben eingebaut, zwischendrin werden Sie wieder irdentsch und am Ende ist eine Aufgabe mehr.
Mein Sohn zeigte von Anfang an Lernschwierigkeiten beim Lesen und Schreiben, schnell wurden Übungen am Nachmittag zur Frustration und wir reduzierten die zustäzliche Lernzeit zu Hause um ihm den Spaß am Lernen nicht gleich im ersten Schuljahr zu nehmen. Im Rechnen hatte er zu Anfang gar nicht so große Probleme, also im Zahlenraum bis 100 Addieren und Subtrahieren war völlig in Ordnung, solange keinText zu lesen war, oft verstand er die Aufgabenstellung schon einfach nicht. Hier fing er schon an sich von seinen Mitschülern abzukapseln, er merkte, er ist anders ... während alle anderen das 3. Leseheft bekamen, sollte er das 1. Leseheft zum dritten Mal lesen.
Zeigte mein Bauchgefühl schon Ende des ersten Schuljahrs, dass es ihm durchaus gut tun würde die Chance zu bekommen von vorne anzufangen, so konnte mich seine Klassenlehrerin in einem ersten Gespräch doch ziemlich schnell vom Gegenteil überzeugen. Sei schließlich erst das erte Schuljahr, vielleicht bräuchte er einfach länger als die Anderen, er müsse ja nur ds und das Lernziel erreichen am Ende des Schuljahres, das bekämen wir schon irgendwie hin, ich solle mir keine Sorgen machen. Nebenbei meinte Sie, sollte es ihm weiterhin so schwer fallen Anschluss zu finden, könne man ja mal überlegen Anfang des 2. Schuljahres eine LRS Diagnostik zu machen.
Es ist ja nicht so, also würde man Wochenlang den Stoff aus dem Ersten wiederholen, das ist zwei Wochen nach den Sommerferien beendet... und damit gings wieder los ...
Um den Anschluss nicht komplett zu verlieren übten wir so für 20 Minuten nachmitags nachdem er aus der OGS nach Hause kam... es gestaltete sich immer ähnlich, anfängliche Euphorie schlug rasend schnell in Wut und Trauer um, nur schon bei dem kleinsten Hinweis oder Tipp fiel mir der Kurze in ein Tief. Er fing dann an zu weinen, raufte sich wortwörtlich die Haare und zog sich immer weiter selber runter mit den Worten er sei ja eh dumm und könne eh nichts. Man konnte ihm seinen Leidensdruck ansehen. Versuche ihn wieder aufzubauen und zu motivieren gelangen meist mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen, seine Überzeugung allerdings er sei zu doof behielt er stets bei.
Da von der Lehrerin wie erwartet nichts kam, machte ich mich selber auf Ursachenforschung...
Eine längere Diagnostik Ende 1. Halbjahr/ Anang 2. Halbjahr brachte dann Gewissheit, der Kurze hat eine mehr als eindeutige LRS. Im SPZ wurde uns ADS diagnostiziert. Im Rahmen der Diagnostik wurde uns durch die Psychologin miteteilt, dass der Kurze sich bereits als Versager sieht und an einem erheblichen Leidensdruck knabbert und es unbedingt erforderlich ist ihn zu entlasten und mit Erfolgserlebnissen wieder aufzubauen.
Wir haben gleich in Zusammeareit mit dem SPZ und Kinderarzt beschlossen, der Kleene bekommt LRS Lerntherapie und Ergotherapie, dann solle er einem Hobby nachgehen und Freunde finden ...
Ich persönlich finde wir haben tolle Erfolge erzielt durch die Therapien, in ganz kleinen Schritten. Teilweise rutscht er in alte Gewohnheiten zurück, was es für ihn selber natürlich schwer macht da mit zu kommen wo er gerne wäre, er hat einen unheimlichen Willen das alles zu schaffen und zerbricht daran, wenn er merkt er kann aber nicht...
Mit dem1x1 wurde es in Mathe auf einmal ganz dramatisch, wieder das gleiche Bild wie vor einem Jahr beim Lesen und Schreiben "Ich kann das nicht" "Ich werde das nie können" ... "Mama ich kann das kleine 1x1 noch nicht richtig und bald fangen wir an zu Teilen!" *panik! Er zeigt uns ganz klar, er ist überfordert bei dem Gedanen daran, bald kommt was Neues und ich kann doch noch gar nicht alles andere!
Er ist in vielen Dingen einfach noch sehr kindlich und naiver als andere Kinder in seinem Alter.
Auch Ende des 2. Schuljahres war mein Bauchgefühl - der resigniert mir bald. Seine Leistung war im gesamten Schuljahr weder stabil noch sicher, eher schwach und ich hatte und habe berechigte Bedenken, dass er in der dritten Klasse erfolgreich mitkommt, wie soll man den aktullen und kommenden Lehrstoff auf einem bröckeligem Fundament aufbauen?!
Wieder konnte mich die Lehrerin vor den Ferien aber bei einem Gespräch überzeugen, ich solle den Antrag nicht abgeben, quatsch Sommerloch, der braucht Ferien, danach wird das schon, ich soll mir keine Sorgen machen, soll nicht überstürtzen (ne ... ist ja nicht so als würde ich dieses Gefühl nicht schon länger mit mir rum schleppen)
So Sommerferien vorbei, das Bauchgefühl bleibt.
Frage ist jetzt, lass ich alles wie es ist, mehr Druck raus nehmen geht nicht, ich sage nach wie vor, etwas Druck muss sein,der soll schon wissen, dass man nicht alles geschenkt bekommt. Was kann passieren... jo maximal, dass er am Ende nicht versetzt wird und dann wiederholen muss - wo ich sage, das wird nicht passieren. Ich vermute Sie wird ihn bis zum 4. mitschleifen... nach 4 Schülern die Ihre Klasse bereits verlassen haben, kann Sie sich keinen weiteren "Verlust" erlauben, irgendwann fragt ja mal wer nach, was da los ist ...
Deswgen halt mein Gefühl, ich sollte ihm jetzt hefen, bevor er mir total entgleitet
ÄHM ja ... doch was mehr geworden *hust