OK, werde mal versuchen meine Eindrücke in Worte zu fassen.
Wobei ich als Deutsche nicht ganz eine ungarische Schwangeschaft/Geburt hatte. Da ich über die Firma meines Mannes mitversichert war, wurde ich quasi als Privatpatientin behandelt. Die Entbindungsstation ist ähnlich wie in Deutschland, was man von manchen anderen Stationen nicht behaupten kann. Und wenn man weiß, dass man alles mitbringen muss: Toilettenpapier, Besteck, Trinkglas, ist das kein Problem. Ich fand sehr positiv, dass mein Fauenarzt, der mich die ganze Zeit bestreute und super deutsch sprach, auch bei der Entbindung dabei war. Dies ist wohl so üblich, wenn man in das Krankenhaus geht, in dem der Arzt Belegbetten hat.
Die Entbindung selbst war OK, naja wie eine Entbindung halt so ist, mit Schmerzen natürlich. Aber die Betreuung war super, auch die Hebamme war super nett, auch wenn sie nur ungarisch sprach.
Nach der Geburt hatte meine Tochter eine Infektion und kam auf die Neugeborenenstation. Dort fühlte ich mich doch um 50 Jahre zurück versetzt: Die Väter durften nicht auf die Station, da sie ja sonst Mütter beim Stillen sehen konnten. Sie durften nur einmal kurz an der Scheibe kucken. Ich durfte nur alle 3 Stunden für jeweils eine Stunde zu meinem Baby, einmal haben sie mich sogar rausgeschmissen. Und das beim 3. Kind. Naja, sie war ja nur 5 Tage dort. Andere Babies ,Zwillige z.B., waren über 2 Monate dort.
Ansonsten kann man sagen, dass die Ungarn eher übervorsichtig mit ihren Neugeborenen sind. Manche gehen die ersten Wochen nicht aus ihrer Wohnung, aus Angst das Baby könnte sich erkälten.
So, das ist erstmal alles, was mir einfällt. Wenn jemand noch Fragen hat, gerne.
Sonja