uih, hier muss ich jetzt auch mal meinen senf dazugeben:
bin seit september mit kleinkind im ref. und ich muss sagen, es ist schon heftig. das ref. an sich mitsamt seinen hunderten to do-sachen, der ständige druck, unter dem man steht. und dann hat man eben nie "frei" oder zeit für sich, weil da ja "auch noch" das kind ist, mit dem man - erst recht, wenn es fremd betreut wird - ja auch noch möglichst viel zeit (bzw. qualitativ hochwertige zeit!!) verbringen möchte. meinem sohn geht es in der krippe super, er fühlt sich dort richtig wohl und ich weiß ihn sehr gut aufgehoben, trotzdem habe ich eigentlich permanent ein schlechtes gewissen, weil ich ihn so oft abgeben muss, auch am we i.d.r. für einen tag und eine nacht - allerdings zu seinem vater, wir leben getrennt. aber die vorbereitung ausschließlich abends / nachts zu machen, ist eben auch nicht drin, denn ein bisschen schlaf brauch ich ja schließlich auch.
was ich aber auch sagen muss: mein sohn verschafft mir insofern einen großen vorteil im ref., als ich jeden tag sehe und erlebe, dass das ref. nicht alles und vor allem nicht das wichtigste ist. hätte ich ihn nicht, würde ich mich vermutlich direkt nach der schule an den schreibtisch setzen - so verbringe ich den nachmittag mit meinem sohn und erst wenn er im bett ist, geht es wieder an die arbeit. dadurch bleibt die zeit nur für mich natürlich auf der strecke. das ist schon belastend, ganz klar. wie oft hab ich schon gedacht, ich schaffe es nicht mehr?!? aber geht nicht, gibts eigentlich nicht, zumal es für mich beruflich keine alternative gibt. ich BIN lehrerin, soviel steht fest. also gilt es, die schlimmste zeit des lebens möglichst unbeschadet zu überstehen. mein kind hilft mir dabei, indem es mir vor augen führt, was wirklich zählt im leben. die prioritäten verschieben sich also, haben es bei mir wenigstens getan. ich habe immer noch einen hohen anspruch an mich selbst, aber die noten etc. sind nicht mehr das wichtigste. das wichtigste ist, dass ich meinem kind eine gute mutter bin. wenn ich dafür im ref. schlechter abschneide als ich es ohne kind möglicherweise getan hätte - na und?
ich denke, so oder so - niemand kann einem die entscheidung abnehmen. alles hat seine guten und seine schattenseiten. wichtig ist nur, dass man mit der eigenen entscheidung leben kann.
ps: ginie, viel erfolg für den endspurt. und noch viel mehr erfolg dann fürs hibbeln!