Um Euch mal einen weiteren Wink zu geben:
(bin neu hier, aber um mich geht es hier nicht).
Mein Sohn Raffael (11) ist auch auf der Förderschule, er ist entwicklungsverzögert und hat auch die Modediagnose ADS aufoktroyiert bekommen; in meinen Augen ist er einfach nicht so intelligent (getestet bei 78), weil er in seiner Kleinkindzeit einen Hördefekt (Paukenerguss) hatte, den wir viel zu spät mitbekommen hatten; sprechen lernen ging nur sehr langsam und wir wussten einfach nicht, was war, hinzu kam die Inkompetenz der Kinderärzte.
Als er 2 Jahre war, haben wir das Ohr operieren lassen und allmählich wurde das mit dem Sprechen besser; sein Wortschatz als 11jähriger und seine ganze Art, sich zu artikulieren, reicht jedoch noch immer nicht an seine 7jährige, sehr intelligente Schwester heran, ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich habe zu ihm aber ein viel engeres Verhältnis als zur Tochter, auch, weil wir beide sehr begeisterte Fussballer sind. Als er heute ein wirklich schlechtes Spiel mit seiner E-Jugend machte, sagte ich zu meiner Frau: "Er kann wirklich gar nichts."
Sein Mannschaftskollege P. war von Anfang an (!!!) auf einer Förderschule und wechselt nun zur Regelschule; wir haben ihn zwei Jahre stur auf der Regelschule gehalten, wo er dauernd sitzenblieb, Sonderschule war in meiner Kindheit nur was für sozial äusserst schwache Familien; meine Frau hat Fachabitur, ich zwei Lehren abgeschlossen, Hoch- und Fachhochschulabschlüsse gemacht.
Ich frage mich in so mancher schlafloser Nacht, was aus ihm mal werden soll und bekomme von Vätern im Bekanntenkreis immer nur zu hören, dass ihr Kind wieder auf die Regelschule gehen wird, von der Förderschule runter.
Hiervon ist Raffael weit, weit entfernt.
Also: lieber gleich Förderschule oder integrative Klasse, was ich am besten fände (ist bei uns aber nicht zustandegekommen, die Vorbehalte der Eltern gegen die "dummen Kinder" war sicherlich zu groß gewesen).
Der Weg, den wir genommen haben, wird ihm das ganze Leben verbauen.