Geburt von Fabienne im Januar 2000

[Freesurfer]

Ich heiße Stephanie, bin 30 Jahre alt und habe bereits zwei Kinder.Franziska 4 einhalb und Frederic 2 Jahre. Unsere Tochter Fabienne wurde im Januar zu Hause mit der liebevollen Unterstützung unserer Hebamme Reinhild geboren. Mein Mann und ich haben am Anfang der Schwangerschaft einen Termin bei ihr im Geburthaus gemacht und uns nach einem langen gespräch für eine Hausgeburt entschieden. Von da an haben wir die Vorsorgeuntersuchungen abwechselnd bei uns daheim und im Geburtshaus gemacht.Dies war für mich gerade mit den beiden anderen Kindern sehr angenehm. Es war immer jemand da, sie haben nicht gestört und wurden mit in die Vorsorge einbezogen. Beide Kiddies haben zu Reinhild in dieser Zeit ein sehr herzliches Verhältnis aufgebaut, was man von den Besuchen beim FA nicht gerade sagen kann. Für mich waren diese Termine gleichzeitig Erholung, ich konnte ganz befreit über meine Ängste, Gefühle usw. sprechen. Es wurde zugehört, Anteil genommen und so richtig " die Seele gestreichelt". Kein häßlichesDrängen zwischen zwei Patientinnen, ewiges warten im Wartezimmer und kein gestresster Arzt. Wir haben unsere Liste mit den nötigen Dingen eingekauft und bereitgelegt, jetzt mußten wir nur noch warten. Am 23.01. zum Sonntagskaffee waren wir noch mal zur CTG Kontrolle. In der Nacht auf Montag ging es dann endlich los. Die Wehen kamen regelmäßig. Mein Mann ist zu Hause geblieben. Dann gingen die Wehen wieder weg. So zog es sich bis in den Nachmittag. Die Patentante war schon als Unterstützung eingetroffen (auch für den Fall einer Klinikverlegung). Unsere Hebamme kam gegen 18 Uhr mal schauen. Wir haben uns in unser Geburtszimmer unterm dach zurückgezogen. Die Sachen waren alle bereitgelegt. Da meine Wehen nicht so recht in Gang bleiben wollten, half sie mit etwas Pflanzlichem nach. So hockte ich im Vierfüßlerstand auf dem Boden. Die Wehen wurden immer stärker und ich kam langsam ins schwitzen. Nachdem die anderen Racker im Bett waren konnten wir uns in Ruhe auf die Geburt konzentrieren. Die Verstärkung meiner Hebamme kam so gegen 20 Uhr. Die Fruchtblase wollte, wie auch schon beiden anderen beiden Geburten, nicht von alleine platzen. Es brauchte also eine kleinen Piek. Dann ging der Rest recht schnell. Fabienne kam als kleine Sterneguckerin zur Welt, d.h. mit dem Gesicht nach oben. Just in diesem Moment kam die große Schwester ins Schlafzimmer und legte sich daneben. Die Patentante durfte Fabienne abnabeln und da lag dann nun unser neues Familienmitglied.

Später wurde sie in aller Ruhe untersucht, mein Riß genäht und etwas aufgeräumt. Danach haben wir noch mit Kuchen und Sekt angestoßen und uns einfach nur gefreut. Wir sind uns einig: dies war ein für uns unvergessliches Erlebnis und wir würden uns immer wieder für eine Hausgeburt entscheiden. Die Ruhe zu Hause, keine lästigen Formalitäten, keine Verkabelung oder Braunüle. Eine entspannte Umgebung haben diese Geburt zu dem werden lassen, was uns immer in Erinnerung bleiben wird. Auf diesem Weg möchten wir uns auch noch einmal bei Reinhild und Isabelle für ihre liebevolle Betreuung während der Schwangerschaft und der Geburt bedanken. Sie hatte immer ein offenes Ohr für uns und hat uns den schönsten Augenblick im Leben wirklich unvergesslich gemacht. Ich habe diese persönliche Betreuung im Geburtshaus und daheim genossen und kann sie nur allen werdenden Eltern empfehlen.

Steffi