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Apfelprinzessin Malinas großer Auftritt

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lilaApfel

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eine etwas andere Geburt, die jedoch zeigt, dass man auch als 1. Gebärende voll und ganz auf sein Bauchgefühl vertrauen und beim ersten schlechten Gefühl den Frauenarzt wechseln sollte...

9. November: Frauenarzt Termin, die ersten unregelmäßigen Wehen, Gebärmutterhals hat sich verkürzt. Meiner Frage, ob es denn dann Wehen sind, die etwas bewirken wurde gar keine richtige Beachtung geschenkt. Die einzige Antwort die ich bekam: MuMu ist noch komplett zu, wir sehen uns in einer Woche

10. November: Zunehmende Unruhe am Abend. Oma hat Geburtstag ich halte mich tapfer, obwohl ich mich sehr unwohl fühle. Häufigere Wehen, Schmerzen vergleichbar mit starken Mens-Schmerzen. Im Verlauf des Abends werde ich immer unruhiger, schwitze viel und würde am liebsten sofort ins Krankenhaus. Meine Tanten und Onkels schließen Wetten ab, wann es denn nun los geht und dass sie jetzt alle bereit wären und gerne in der Kolonne zum Krankenhaus aufbrechen würden. Meine Tante tippt auf Freitag.

11. November: Wehen morgens bei 20-30 Minuten, mittags bei einem Abstand von 7-10 Minuten. Ich bekomme doch etwas angst und wir beschließen ins Krankenhaus zu fahren. Dort angekommen wurde CTG geschrieben, MuMu abgetastet und ein US gemacht. Wehen alle 10 Minuten, MuMu bei 2 cm, Baby geht es gut und wird noch gut versorgt. Frauenarzt und Hebamme schlagen uns vor zwei Stunden laufen zu gehen und danach noch einmal ein CTG zu machen oder eben nach Hause zu fahren. Wir wollten lieber wieder nach Hause.

12. November: Seit Tagen schon verliere ich immer wieder Schleim, heute jedoch blutig. Ich zeichne! Merke wieder Wehen die einfach zunehmend stärker werden und bekomme Angst. Um 9 Uhr rufe ich bei meiner Frauenärztin an und frage, ob ich nicht vorbei kommen kann bevor ich wieder ins Krankenhaus fahre und dort wieder nach Hause geschickt werde. Ich darf kommen, Wehen auf dem CTG nicht weltbewegend, obwohl sie vorher noch deutlich häufiger kamen. Auf Grund dessen wurde auch nicht weiter untersucht, schließlich war ich ja gestern erst im Krankenhaus...Bin sehr frustriert und komme mir einfach nicht ernst genommen vor also wieder abwarten bis zum regulären Termin am Donnerstag.

15. November: Opa fährt mich, wie auch schon am Montag, da ich kein Auto mehr fahren kann. Hatte sehr unruhige Nächte, bin am zweifeln, ob man sich Wehen auch "einbilden" kann!? Eine einzige Wehe auf dem CTG, auch jetzt beschließt meine Frauenärztin mich nicht zu untersuchen. Kann es irgendwie nicht glauben, dass ich so abgefertigt werde, sage aber gar nichts mehr, lasse mir einen Termin für nächste Woche geben und verabschiede mich von den Arzthelferinnen mit den Worten: Bis nächste Woche. Wobei...ich hoffe es nicht!

16. November: Ich war fix und alle, konnte die Nacht kaum schlafen. Ständig musste ich pinkeln, hatte Schmerzen und war allgemein sehr unruhig. Außerdem gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf, auch wegen dem Arzttermin von gestern. Kann man sich denn so sicher sein und sich von einer Person so verunsichern lassen?

Naja, nachdem ich dann doch aufgestanden bin waren die Schmerzen nach kurzer Zeit vorbei und ich war hellwach. Was soll man denn um diese Uhrzeit machen außer fernsehen oder im Internet surfen...also habe ich mal wieder nach allen möglichen Anzeichen einer bevorstehenden Geburt gegoogelt und einfach alles hat gepasst. Gefrustet wie nie zuvor bin ich auf die Couch gewandert und wurde dort wieder mit ein paar kleinen aber dennoch schmerzhaften Wehen begrüßt. Na toll, schön dass die kommen und gehen wann sie wollen und mich dann immer "dumm" darstehen lassen vor den Ärzten. Auch jetzt war ich wieder am überlegen, einfach mal im KH anzurufen, ob ich nicht vorbei kommen kann zur Schwangeren Ambulanz und dort nochmal geschaut wird. Nach vielen Überlegungen habe ich mich doch für Putzen entschieden und war gerade fertig geworden als mal wieder eine Wehe kam. War ja anstrengend, also wirds nur von kurzer Dauer sein. Pustekuchen!

Gegen 12:30 Uhr habe ich dann doch wieder angefangen die Abstände zu notieren und siehe da, 6-7 Minuten und zunehmend schmerzhafter. Zum Glück hatte Ronny schon um 13 Uhr Feierabend und ich wartete sehnsüchtig auf ihn um endlich in die Badewanne zu können.

13:10 Uhr: Hilfe, wo bleibt er denn? Er braucht doch normalerweise nur 5 Minuten nach Hause?

13:20 Uhr: Ich halte es nicht mehr aus, Wehen sind bei 3-4 Minuten und lasse mir Badewasser ein aus Panik, es könnte doch wieder Fehlalarm sein. Bloß nicht zu früh in die Klinik fahren, nicht, dass ihr wieder heim geschickt werdet...so meine Gedanken.

13:30 Uhr: Na endlich! Er ist da und hilft mir in Wanne. Zunächst scheint es, als würden die Wehen wieder abflauen, große Enttäuschung macht sich breit als mich eine Wehe mit vollem Karacho erwischt. Hilfe! Ich kann kaum atmen, will ganz ganz schnell aus dieser sch*** Wanne. Mir wird schlecht, ich habe das Gefühl, als würden meine Körperflüssigkeiten gerne oben und unten entweichen. Kaum aus der Wanne, ging es wieder besser und da stand für mich fest, dass ich auf gar keinen Fall eine Wassergeburt haben möchte! Schrecklich!

14:30 Uhr: Ab in die Klinik. Ronny musste mich regelrecht überreden, dass wir jetzt sofort los machen. Wenn es nach mir ginge, hätte ich ihn mir noch ein Schnitzel anbraten lassen. Schließlich hatte ich noch nichts gegessen und hunger wie ein Bär. Auf der Autobahn hatte ich dann keinen Zweifel mehr, dass es hundert pro nicht mehr für ein Schnitzel gereicht hätte :arolleyes:

Kurz nach 15:00 Uhr haben wir dann endlich die Klinik erreicht, ich konnte kaum noch laufen wollte aber unbedingt noch selbst hoch in den Kreißsaal laufen. Dort musste ich nicht viel reden, alle haben gesehen was los is und Schatzi hat denen alle Fragen beantwortet.

Eine liebe Hebammenschülerin hat mich ans CTG gemacht und ich fing an zu meckern. Wie können die denn bitte jetzt noch an CTG denken, wenn es mich schon fast zerreißt? Während dessen kam dann eine Hebamme dazu und hat mich untersucht. MuMu bei fast 9 cm! :aeek: Mein nächster Gedanke, bringt mich bitte sofort auf Toilette! Mir drückts. Sofort! War jedoch falscher Alarm und die Hebamme meinte, dass das eben nun mal so ist und ich mich entspannen soll. Ich wäre nicht die Erste :aredface: Aber ich hatte doch noch meine Hosen an usw. das wäre ja wohl mehr als ekelig geworden.

Als die Wehen noch einen Tick stärker wurden, kam die Ärztin um mir einen Wehenhemmer zu spritzen. Auch die wurde erstmal zusammen gestaucht, weil der Zugang echt doof gelegt wurde und weh tat. Ich war wohl unausstehlich lt. meinem Freund :abiggrin:

Wehenhemmer half nichts mehr, ab in den Kreißsaal. Dort kam wieder die Hebammenschülerin und wollte mit mir atmen und auch dieses mal habe ich die Arme sowas von angeschrien, dass ich doch verdammt nochmal nicht atmen will und kann. Dann kamen auf einmal drei weitere Leute rein. Zwei Hebammen und die böse Ärztin die mir vorher den Zugang so doof gelegt hatte. Ich wurde gesagt, dass sie mir jetzt die Fruchtblase öffnen würden, damit es schneller ginge. Mein Freund: Ja, machen sie auf! Ähm ja, und schwupp kam der Schwall ohne, dass ich mich dazu äußern konnte. Und jetzt pressen!

Was ist los? Wie pressen? Mir geht der Kreislauf weg ich kann nicht pressen! Zack wurde eine Infusion angehangen und ich solle jetzt aber endlich pressen. Gesagt getan, gepresst, geschrien, gepresst, geschrien und um

16:11 Uhr war die Kleine dann auch schon da.

Leider wurde ich geschnitten und durfte nun nochmal die Zähne ordentlich zusammen beißen. Mal wieder die böse Ärztin! Von wegen warten bis die Betäubung komplett wirkt...neee da wird einfach reingestochen. Aua!

Alles in allem eine lange und dennoch sehr rasante Geburt. Ich hätte es mir etwas anders gewünscht, zumindest einen Tick länger im Kreißsaal ohne diese Panik und Kreislaufprobleme und und und aber jetzt ist sie da und wir sind überglücklich

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Erste :abiggrin:

Wow, die Tage vor der Geburt und die Geburt selbst klingen durchaus anstrengend, aber ihr habt's einfach toll gemacht. Vom Erreichen der Klinik bis zu Malinas Auftritt keine anderthalb Stunden, irre.

Liebe lila, danke für den Bericht und nochmals herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen Motte :>

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lila danke für diesen tollen Bericht, der mich gaaanz sentimental werden lässt, denn es klingt so wie Linus Geburt nur ohne die Tortour vorher, ich hatte wohl auch Wehen aber hab die nicht gemerkt. Auch wenn es dann so schnell geht und so anstrengend ist, es hat sich gelohnt eure Apfelprinzessin ist da und sie ist soo wundervoll.

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und wieder hab ich gänsehaut. vielen dank für deinen bericht. ich kann die schmerzen beim betäuben seeehr gut nachvollziehen...das war schlimmer als die geburt selber...aber man vergißt soooo schnell. und ich hab noch im kreißsaal gesagt das das nicht mein letztes kind war, auch wenn ich kritische blicke von der hebamme geerntet habe...egal. es ist so ein einschneidendes erlebnis...

und nun genießt eure zeit zu dritt...

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Wow, das ging am Ende dann ja echt furchtbar fix... :aeek: Die Tage vorher klingen echt mehr als kräftezehrend. Ärzte können sehr verunsichernd sein, das stimmt.

Wie gut, dass du dann am Ende doch auf dich selber gehört hast und es dann doch alles so glatt und schnell lief!

Auch hier nochmal alles Gute auch 3! :D

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