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Die letzten Wochen auf dem Weg zur Hausgeburt

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Wiwi84

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Also hier darf natürlich jeder mitlesen.

Sonst würd ichs ja nicht schreiben!? :lol:

Also ich will mal wieder dem Thema Hausgeburt näher kommen... ;)

Mit meiner Hebi habe ich seit den Blutungen dann noch 2mal telefoniert:

1. wollte ich sie nach Mittelchen gegen allg. Erkältung fragen (Globuli+Dosierung) - man darf ja eigentlich so rein GAR NIX nehmen in der SS. :lol:

2. hab ich sie nach ihren Erfahrungen mit Sea-Bands gefragt.

Die Antwort war, dass sie keine hatte und es nicht kannte und am selben Tag dann gleich vorbeikommen wollte um es sich bei mir anzusehen.

Das sind ja diese flexiblen Armbändchen (wie Schweißbänder beim Tennis ;) ), die dann einen eingearbeiteten Knopf haben, der sich nach außen wölbt.

Diesen nun platziert man nach Anleitung genau auf einen Druckpunkt zwischen den Sehnen unterhalb des Handgelenks. Die Stimulation soll sich positiv auf Übelkeit auswirken und Sea-Bands wohl ihren Einsatz bei Reiseübelkeit, während einer Chemo oder eben in der SS zum Einsatz kommen können.

Also ich habe mir diese Dinger besorgt, weil ich es absolut nicht haben konnte, dass mir den ganzen Tag latent übel wurde und zum Abend wurde es nämlich immer schlimmer.

Jeden Morgen wachte ich auf und dachte "Hey, es ist weg, wie geil ist das denn??" Aber dann ging es so langsam auf die Mittagszeit zu und ich merkte schon das unterschwellig anrückende Gefühl, wie so ein kleines Monster-Ungetier, was da herankriecht. Langsam, aber eben beständig. :(

Nachmittags, tja, da wurde es eben immer stärker. Trotz Ablenkung vom Kleinkind.

Abends war mir schlecht.

Wobei ich sagen muss, dass es mir insgesamt bestimmt schlechter gegangen wäre, hätte ich eben Melina NICHT gehabt und mich mehr darauf fokussieren können.

Es gab dann soooo viele Tage, an denen ich mir wünschte, ich könnte mich einfach übergeben und danach wär alles besser.

So ging es nämlich meiner Freundin aus der Krabbelgruppe.

Ihr wurde übel, sie übergab sich, es war für einige Zeit danach gut, bzw. erstmal weg.

Ok, es war bei ihr echt schade um das ganze leckere Essen, was sie dann wieder und wieder zur Toilette brachte, aber immerhin ging es ihr danach besser, während ich oft nur trocken würgen musste, aber zu mehr reichte es dann doch nicht. :lol:

Ich konnte nix mehr sehen oder hören oder riechen, was mit essen zu tun hatte.

Werbung, Anzeigen, Spaziergänge neben Restaurants - nee, nur noch morgens oder höchstens vormittags.

So kam ich dann zu recht ungewöhnlichen Mahlzeitenzusammenstellungen über den Tag.

Männe verzweifelte (zurecht) das eine oder andere Mal, wenn ich nach dem Frühstück unbedingt eine halbe Pizza essen wollte, aber dafür tat ich ihm dann am Abend echt Leid.

Nun muss man sich das aber nicht so extrem vorstellen. Natürlich habe ich abends für Meli gekocht und Männe auch (ich habs dann eben den Tag drauf zum Frühstück gegessen...). ABER es war immer anstrengend und ne Überwindung und z.T. gibgs nur mit Nasenklemme. :rofl:

Also (man, ich schweife aber auch immer ab), zurück zu den Sea-Bands:

Man soll sie auch nicht ständig tragen, weil es eben dann doch ganz schön drückt (merkt man dann aber eher beim Abnehmen, dass man da einen Druckpunkt wegnimmt).

Ich habe die dann mehrere Tage am Stück getestet und konnte echt einen leichten Rückgang der Übelkeit feststellen.

Es war nicht so, als wenn es weg wäre, ABER es war zumindest um ein paar Stufen erträglicher geworden.

Alles andere hatte bei mir kaum eine Wirkung, von Globuli über Ingwer, von Akkupunktur über Vitamin B6 etc.

Vomex o.ä.brauchte ich ja auch nicht nehmen.

Vor allem die Tipps morgens was essen waren total toll für mich, aber eben auch genauso total wirkungslos, weil mir ja morgens nicht schlecht war.

Meine Hebi lieh sich dann die Anleitung aus und wollte den Tipp an andere Frauen weiterreichen.

Zum Schluss besprach sie noch mit mir, dass wir in der 20. Woche ein Treffen festlegen sollten, damit sie weiterhin über den Verlauf der SS im Bilde wäre und wir das Aufklärungsgespräch wegen der Hausgeburt machen wollten und einige andere Formalitäten eben.

Ebenso erwähnte sie, dass ihre Kollegin aus der praxis leider zum Januar aufhören würde mit Hausgeburtsbetreuung. Nach 20 Jahren wollte sie mal wieder einen Schwerpunkt auf Kurse und Rückbildung legen.

Da es ja aber mal sein könnte, dass sie verhindert wäre oder krank, müsste ich ja noch eine 2. Hebi kennen lernen, die dann einspringen würde.

Sie würde jetzt mit der Hebi zusammen arbeiten, die sonst im Falle eines Falles als dauerhafte 2. Geburtsbegleiterin von ihr oder ihrer Kollegin dazu gerufen wurde (z.B. bei BEL-Geburten oder so).

Diese 2. Hebi wohnt ca. 15 km entfernt und wir verabredeten, dass diese dann gleich zu dem Termin in der 20.SSW mit dazu kommen sollte...

Bearbeitet von Wiwi84
dumme Recthschreibfehler...
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34. Woche. :aeek:

Zeit für einen neuen Eintrag...

Ich werde mal vom ersten Hebammen-Gespräch zwecks Hausgeburt berichten.

Das fand am Abend des 16.11.2010 statt und ich war da in der 20.SSW.

Die beiden Hebis (meine "alte" von der Wochenbettbetreuung und ihre mögliche Vertreterin, die ich bis dato nicht kannte) brachten noch eine Hebammen-Schülerin mit, die zu der Zeit ein Praktikum bei meiner Erst-Hebi absolvierte.

Männe und ich waren natürlich sehr gespannt auf die 2. Hebi, weil wir eigentlich fest damit gerechnet hatten, auf jeden Fall die Hausgeburt bei der Erst-Hebi zu haben...

Aber wenn man man drüber nachdenkt, ist es ja logisch, dass sie einfach mal krank sein kann oder hat eben just am selben Tag (oder am Tag davor) eine Hausgeburt zu betreuen (gehabt) usw.

Immerhin sind Geburten ja nunmal (leider?) gar nicht vorhersehbar und gewissen Stoßzeiten (Vollmond, Neumond, Wetterumschwung) gibts ja irgendwie dann doch immer wieder.

Bei diesem Punkt denke ich an Melinas Geburt zurück.

Es war ein warmer Tag gewesen (für April) und abends gab es dann ein warmes Gewitter und zudem war Neumond.

Ich wollte damals nicht dran glauben, aber nachdem wir ja zum Glück die ersten auf der Entbindungsstation an dem Abend gewesen waren und die geburt gut voran schritt, trudelten ja immer mehr Schwangere mit Wehen ein. Und am morgen waren 8 Schwangere da unterwegs.

Wir hatten schon Glück, dass wir zuerst da waren, bei den 4 Kreissälen. :lol:

Naja, zurück zum Hebi-Treffen:

Dennoch war es für uns zunächst komisch, uns dann so eine intime Hausgeburt mit einer anderen Hebamme vorzustellen...

Um 20Uhr trafen die Hebis und die Schülerin dann ein.

Bei einem Tee und Knabbergebäck saßen wir dann im Wohnzimmer und redeten erstmal über alles mögliche.

Die Erst-Hebi ließ nochmal zusammen mit uns die erste SS und Geburt Revue passieren, so dass die Zweit-Hebi einen Eindruck bekam: Sowohl von unseren Einstellungen und der Vorgeschichte, als auch der Meinung und Handlungsweisen ihrer Kollegin.

Es ging eben um unsere Einstellung zur Geburt allgemein, den Stillbemühungen usw.

Dann fragte die Zweit-Hebi natürlich noch private Dinge und es entwickelte sich eben ein Gespräch darüber, wie meine Mann und ich uns kennenlernten, unsere Einstellung zur Familie allgemein, dem familiären Hintergrund, allgemeine Weltansichten.

Ach irgendwie kam alles mal zur Sprache.

Die Stimmung war eigentlich sehr gelöst.

Mein Mann und ich fanden die Zweit-Hebi sympatisch, OBWOHL ich sagen muss, dass sie eben ein ganz anderer Typ ist als die Erst-Hebi. Sie ist viel ruhiger und viel mehr Hebamme, so wie man sie sich vielleicht ursprüngllich vorstellen mag.

Die Erst-Hebi ist total locker und offen und herzlich und mit uns auf einer Wellenlänge. Offen heraus, direkt und ein wenig sarkastisch-> passt eben zu uns.

Die Zweit-Hebi ist viel ruhiger und redet irgendwie bedacht und mit ruhiger leiser Stimme.

Ich weiß auch nicht, wie ich es besser beschreiben soll!???

Die Hebammen-Schülerin hörte natürlich gespannt zu und gab ihre Meinung zu den allgemeinen Themen preis. Es war alles ganz nett insgesamt.

Nach 1,5 Stunden dann fragten die Hebis, ob wir nach dem Teil des Kennenlernens nun auch gleich noch das Vorgespräch/Aufklärungsgespräche hinten anhängen wollten.

Wir waren einverstanden, weil die Stimmung noch lustig war und wir noch nicht zu müde.

Außerdem versprach es dann ja, interessanter zu werden, weil es nun ja die konkrete Hausgeburt betraf...

Bearbeitet von Wiwi84
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Also ging es dann endlich konkreter um das Thema Hausgeburt.

Wir gingen mit den beiden Hebis gemeinsam einen Aufklärungsbogen durch.

Dort wurden zunächst die formalen Daten festgehalten (Name, Anschrift usw von uns und von den Hebis).

Dann wurde aufgeklärt, dass für eine Hausgeburt natürlich ein paar Voraussetzungen geschaffen sein müssen, was die Schwangerschaft und das Baby betrifft.

Also z.B. dass keine Gestose vorliegt (kann man ja erst am Ende endgültig entscheiden) oder komplizierte Lageanomalien des Babies (Querlage z.B.). Manche Hebis betreuen auch nicht bei vorangegangenen KS oder starkem Übergewicht oder oder oder.

Im Folgenden erklärten dann die Hebis, welche Gründe UNTER der Geburt für eine Weiterleitung ins KH führen:

Zunächst gibt es ja Situationen, in denen man dann einfach beschließt ins KH zu gehen:

Das sind dann solche Situationen wie kompletter Geburtsstillstand, Einstellungsanomalien des Babies ins mütterliche Becken, andauernde Wehenschwäche, Probleme wie grünes Fruchtwasser, Fieber usw.

Dann gibts es eine Abstufung, wann unter der Geburt "eilig" verlegt werden müsste.

Das wäre z.B. wenn sich auf einmal die Herztöne rapide verschlechtern, Blutungen ohne ersichtlichen Grund, vorzeitige Plazentalösung oder krasse Notfälle wie z.B: eine Ruptur des Uterus.

Und schließlich gibt es ja noch die (blöde) Situation, dass evtl NACH der Geburt verlegt werden muss:

z.B. wenn sich die Plazenta nicht ablösen will oder unvollständig geboren wird, wenn man so stark gerissen ist, dass die Hebi das alleine nicht versorgen kann, wenn das Baby starke Anpüassungsschwierigkeiten hat oder Anzeichen einer Krankheit zeigt usw.

Wir waren dann doch erstaunt, wie viele Ausschlusskriterien und strenge Vorsichtsmaßnahmen dann doch vorherrschen.

Aber das ist ja auch eigentlich logisch, denn immerhin geht es ja um ein Neugeborenes oder sogar um 2 Leben, wenn es der Mutter auch schlecht gehen sollte.

Wir besprachen dann noch die Möglichkeiten der Schmerzlinderung unter der Geburt, welche Maßnahmen bei Anpassungsschwierigkeiten des Kindes vorgenommen werden können usw.

Auch erklärten uns die Hebis, dass wir uns rechtzeitig um den KiA für die U2 in den ersten 4 Lebenstagen kümmern müssen (unser KiA macht das aber) und dass er dann das Neugeborenen-Screening durchführen wird und auch den Hörtest.

Dafür müssen wir von unserem KiA ein Formular ausfüllen lassen, dass er es vornehmen wird und das widerum müssen die Hebis bei ihren Versicherungen und der Anmeldung der hausgeburt mit abgeben.

Ihr seht also, dass das alles auch ganz schön geregelt ist und wird...

Am Ende mussten wir noch eine Haftungsbeschränkung unterschreiben, die aussagt, dass nur die Hebamme für Fehler haftet, die sie begangen hat oder die durch sie herbeigeführt worden sind.

Dann folgte noch die Einverständniserklärung, dass wir ausreichen informiert wurden über Möglichkeiten und Grenzen der hausgeburtlichen Maßnahmen.

Dass man sich nicht weigert in eine Klinik zu gehen, sollte die Hebi das beschließen.

Dass wir jederzeit in die Klinik können, wenn wir das wollen.

Dann noch die Höhe des Bereitschaftsgeldes für die Hebis, dass sie 2 Wochen vor ET bis 2 Wochen nach ET in Rufbereitschaft für uns stehen.

In der Zeit also kein Alkohol usw trinken, nicht in urlaub fahren usw., um volle Unterstützung für eine Geburt gewährleisten zu können.

Dafür nehmen sie zusammen 250€, was wir echt nicht viel finden, wenn man bedenkt, wie sich die Hebis da für einen evtl einschränken und dass sie ständig in Rufbereitschaft stehen...

Evtl übernimmt die KK auch noch einen Teil davon. :)

Wir fühlten uns gut aufgeklärt. Hatten wir zuvor eine Hausgeburt nur in Erwägung gezogen und sie einer ambulanten Geburt als gleichwertig angesehen, so tendierten wir nun doch eher zur Hausgeburt.

Wir wollten uns also weiterhin darauf vorbereiten und nur noch im Falle von auftretenden Problemen, vor allem zum Ende der SS, oder eben bei möglichen Ausschlusskriterien ins KH ausweichen...

Bearbeitet von Wiwi84
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Hallo Wiwi

Ich lass mich hier auch mal nieder und verfolge gespannt den weiteren Verlauf! Bei unseren zwei Grossen haben wir zu Ende der SS ja auch eine ganze Menge Zeit miteinander im Forum verbracht - schön, dass ich hier also wieder mitverfolgen kann, wie es dir und euch geht und was sich so tut!

Das mit der Hausgeburt finde ich eine tolle Sache und ich bin ganz gespannt, wie du das alles dann erleben wirst. Für mich wärs gar nichts - bin froh um die rundum-Betreuung im Spital, den neutralen Ort für die Geburt, Gian nicht in der Nähe zu wissen etc. Aber ich kann verstehen, dass es für andere eben eine gute Lösung sein kann.

Also, ich warte gespannt auf neue Berichte!

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Wow, schon wieder eine Woche rum!!! :aeek: Schon hat die 35. Woche begonnen... :hehe:

So, dann heute noch mal ein paar Ergänzungen zu dem ersten Hebi-Treff:

Die Hebis wollten dann natürlich auch wissen, wie wir das mit der Betreuung mit Melina regeln würden.

Sie würden nämlich nur einer Hausgeburt zustimmen, wenn dafür gesorgt wäre.

Nichts könnte eine werdene Mami unter der Geburt so ablenken, wie ein Kleinkind, was dann z.B. durchs Babyfon brüllen würde oder so. ;) Dem konnte ich dann aber nur zustimmen, denn das waren auch so meine Bedenken im Vorfeld des Gesprächs.

Ich teilte den Hebis dann auch meine Bedenken diesbezüglich mit und sie meinten dazu folgendes.

1. würden die großen Geschwister komischerweise gerade in der Geburtsnacht tief schlafen und eigentlich nicht aufwachen (na wat ne Aussicht, oder?)

2. würden sie nicht geschockt oder so etwas sein, wenn sie doch etwas mitbekommen würden.

Komischerweise würden die werdenden Geschwister das nicht schockiert oder so auffassen sondern als natürliche Sache.

Das fanden wir dann schon lustig und waren etwas beruhigter.

Da wir die Hausgeburt bis dato nur angedacht hatten, hatten wir zwar über eine Lösung für Melina nachgedacht, diese aber noch nicht festgelegt.

Wir würden wohl meine Mutter zu uns dazu bestellen.

Die Hebis meinten daraufhin, ob ich mir eine Geburt mit meiner Mutter unterm Dach vorstellen könnte?

es sei eben absolut notwendig, dass ich mich völlig frei machen könnte und nicht an Melina oder meine Mutter denken würde.

Ich konnte aber bestätigen, dass ich es mir vorstellen könnte und so musste dann nur noch meine Mutter zustimmen.

Dass meine Mutter Melina nachts abholen würde kommt für uns nicht in Frage. Immerhin dauert die Fahrt auch gut 40 min und ich wollte dann nicht Meli nachts auf einmal einer so unbekannten Situation aussetzen.

Zudem sollte meine Mutter dann ja mit Meli bei uns zu Hause bleiben, falls wir doch ins KH müssten.

Außerdem hatten wir im Vorhinein eh beschlossen, dass die Geburt im Wohnzimmer stattfinden sollte.

Es ist größer als unser Schlafzimmer und liegt eben im Erdgeschoss.

Im Obergeschoss hingegen wäre Meli vielleicht viel eher in ihrem Schlaf gestört worden.

So lagen dann ja noch ein paar Türen dazwischen. (ich weiß ja, wie laut ich bei Melinas Entbindung getönt habe).

Meine Mutter könnte sich dann entscheiden, wo sie sich aufhalten möchte.

Unten und z.B. für Getränke oder Snacks sorgen oder oben sich ins Gästezimmer legen und noch ne Weile schlafen. Je nach Tages- oder Nachtzeit würde ich sagen.

Naja, für den Fall dass es tagsüber losgehen sollte, könnte meine Mutter mit Melina dann raus gehen oder eben dann nach Hause fahren und dort warten oder oder oder.

Ich gehe aber irgendwie von nachts aus. ;)

Meine Mutter fragte sich natürlich, wie wir auf eine Hausgeburt gekommen sind.

Aber sie drängte uns nicht zu einer anderen Entscheidung oder hinterfragte das auch nicht.

Sie erklärte sich natürlich einverstanden, Melina zu betreuen.

Bis heute denke ich aber, dass sie sich noch nicht viel unter der tatsächlichen Situation vorstellen kann. *grins*

Aber da wir ein gutes Verhältnis zueinander haben, denke ich, dass sie es aushalten wird, ihre Tochter so "leiden" zu hören und dann ganz erfeut sein wird, so schnell und nah ihre weitere Enkeltochter begrüßen zu können. :)

Bearbeitet von Wiwi84
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Nun möchte ich noch über einige Dinge schreiben, die im Zuge des Aufklärungsgesprächs aufgekommen sind, bzw. die ich in den folgenden Wochen in der spezifischen Literatur gelesen habe.

- Als erstes wusste ich z.B. nicht, dass man bei einer Hausgeburt immer die Nabelschnur auspulsieren lässt.

Die Hebis und die Literatur meinen dazu, dass ein baby dadurch deutlich weniger Anpassungsprobleme hätte, weil es nach der anstrengdenden Geburt noch weiterhin über die Nabelschnur versorgt wird und nicht sofort komplett " auf sich alleine gestellt" ist.

Des Weiteren werden vom Baby Signale ausgesendet, welche das Ablösen der Plazenta begünstigen.

Also gibt das Baby quasi ein Feed-Back: "Hallo, mir gehts nun gut, ich brauch dich nicht mehr, kannst rauskommen, Plazi!". :lol:

Das fand ich schon interessant, denn

- zweitens bekommt man ja im KH eigentlich immer sofort wenn das Baby raus ist eine Injektion, welche bei der Plazenta zu schnellerem Ablösen führt.

Da ist eine Plazenta ja meist innerhalb der nächsten 10-20 Minuten geboren.

Bei einer Hausgeburt kann das Auspulsieren der Nabelschnur schon mal ne Zeitlang dauern und auch das Ablösen der Plazenta liegt wohl im Zeitbereich von 30 Minuten bis 2 Stunden... :aeek:

Eigentlich dann schon sehr schade, wieso es in den allermeisten Kliniken nicht so praktiziert wird. (naja, Zeit und Kostengründe, ich weiß)

Drittens habe ich mich natürlich dafür interessiert, wie es so mit Risiken usw bei Hausgeburten aussieht.

Immerhin hat man eine Menge mehr Verantwortung auf den Schultern zu tragen (vor allem Rechtfertigung gegenüber der Allgemeinheit), als wenn man in eine Klinik geht.

Falls unter der Geburt etwas schief gehen sollte, wird es eben viel eher akzeptiert, wenn es bei einer Klinikgeburt passiert als zu Hause.

Ich bin bei der Recherche darauf gestoßen, dass es z.B. in unserem Nachbarland Holland durchaus üblich ist, dass Schwangere nur zu einer Hebamme zur Vorsorge gehen und nicht unbedingt zu einem Gyn und auch, dass dort jedes 3. Kind noch zu Hause geboren wird.

In Deutschland sind es wohl um die 2 % aller Kinder, die NICHT in einer Klinik geboren werden. Und diese 2 % muss man dann noch auf Geburtshaus, Hasugeburt und andere "zufällige Entbindungsorte" aufteilen. :aeek:

Das fand ich schon erstaunlich, denn immerhin ist es ein industrialisiertes, westliches Land. Wieso kann es dort so anders sein?!

Des Weiteren ist dort die Kindersterblichkeit in Kliniken höher als bei Hausgeburten. Nun dieses liegt aber auch daran, dass eben nur Frauen mit entsprechenden Voraussetzungen zu Hause entbinden dürfen. Und die Zahl von 1/3 sagt ja aus, dass eigentlich eine Geburt etwas natürliches ist und man erstmal immer davon ausgehen kann, dass alles gut geht!

Überhaupt hab ich mittlerweile das Gefühl, was ich sehr schade finde, dass man bei einer Schwangerschaft nur noch davon ausgeht, was alles schief gehen könnte und man von Ärzten und im KH als Patientin angesehen wird und nicht als schwangere Frau, die etwas natürliches tut: schwanger sein und das Baby bekommen. :(

Zum Glück hat sich ja in den letzten Jahren wieder einiges getan. So war z.B. das KH in dem ich Meli entbunden habe recht offen bezüglich meiner Wünsche und Vorstellungen und Rooming-in usw ist ja eigentlich schon Standard heutzutage geworden.

Dennoch gab es auch einige Dinge, die mich echt erschreckt haben und rückblickend muss ich zugeben, dass auch bei meiner schönen ersten Geburt solche Dinge aufgetreten sind.

Zum Beispiel gibt es in KHs im Allgemeinen eben Zeitpläne, in denen eine Schwangere ein Kind bekommen haben sollte.

Das ist zum Glück in Deutschland nicht ganz so krass wie in anderen Ländern. (was echt heftig sein kann)

Aber dennoch wird wohl im Allgemeinen so gesagt, dass die Austreibungsphase 1,5h nicht überschreiten sollte, dann wird nachgeholfen.

Wenn man in die Klinik kommt, z.B. mit leichten Wehen, sollte das Baby innerhalb der nächsten 24 Stunden auch wohl zur Welt kommen. Es wird auch dann nachgeholfen usw usw.

Dabei wird dann einfach jede Frau über einen Kamm geschoren, die Individualität nicht betrachtet, nach Schemas vorgegangen usw.

Also natürlich hat das alles seine berechtigung unter medizinischen Aspekten und Kostenründen.

Dennoch fand ich es persönlich halt doch erschreckend, dass einfach alles kategorisiert und stilisiert wird.

Wenn ich dann daran denke, dass meine Eröffnungsphase am Ende so schnell ging, aber ich dann von knapp 6 Uhr im Kreissaal war und ab 8 Uhr sollte ich dann auf die Seite zum Pressen, damit es dann schneller ginge und alle wollten dann schließlich mithelfen, dann denke ich schon an die "Zeitpläne" zurück, von denen ich gelesen hab.

Ach, da gibt es noch sooo viele Dinge, über die ich jetzt schreiben könnte. Aber ich muss das mal im Kopf noch zusammenfassen oder ordnen, damit es hier nicht ein KuddelMuddel wird.

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Wiwi, du schreibst mir echt total aus der Seele! Dieses "Patient-Sein" und erstmal gucken ob auch alles gut ist, anstatt davon auszugehen, dass es eigentlich anders herum ist, nämlich erstmal alles gut ist und Komplikationen eher die Ausnahem als die Regel sind... Ich habe meinen Knirps im Geburtshaus entbunden und habe das noch keine Sekunde bereuht. Bei mir hat z.B. die Austreibungsphase recht lange gedauert und im KH wäre vermutlich die Saugglocke zum Einsatz gekommen... Und er wurde erst nach 1,5 Stunden abgenabelt. Obwohl ich RH- bin. In jedem KH wurde mir gesagt, bei RH- wird sofort abgenabelt...

Kennst du das Buch Luxus Privatgeburt? Fand ich persönlich sehr schön und hat mich sehr ermutigt auf dem richtigen Weg zu sein, auch wenn andere das nicht so sehen.

Unser nächstes Kind wird - wenn wieder alles so gut läuft - auf jeden Fall wieder in einem Geburtshaus oder Zuhause zur Welt kommen. Auch das Wochenbett Zuhause war sooo schön. Im KH hätte ich die erste Zeit nie so genießen können.

Bearbeitet von Wombat
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Also nicht dass das jetzt hier einige falsch verstehen oder so.

Ich schreibe nur meine persönlich Meinung und nur weil es so klingt, will ich hier nichts von Grunde auf verallgemeinern.

Ich würde auch nicht wollen, dass sich jemand angegriffen fühlt oder belehrt oder sonstiges.

Wollte ich nochmal klarstellen. :)

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Wombat, das war schön zu lesen. :) Freut mich immer, so etwas zu hören!!!

Das Buch kenne ich, habe ich auch gelesen und fand es nett.

Mir persönlich haben aber die Bücher "Geburt-der natürliche Weg" und "die selbstbestimmte Geburt" besser gefallen. Wenn auch letzteres wirklich ein wenig,hmmm, nunja alternativ ist, bzw. auch z.T. nicht mehr aktuell, was Praktiken in Kliniken betrifft. ;)

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Ich möchte nun noch von der folgenden Woche nach dem Hebi-Kennenlerngespräch schreiben, denn da hatten wir die US-Feindiagnostik in der Klinik.

Wir hatten es schon bei Melina machen lassen und wollten es auch dieses Mal, weil es in unserer Familie einige familiäre Auffälligkeiten wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalte gibt und z.B. mein Bruder einen kleinen Herzfehler hat usw.

Jede andere Form der Diagnostik hatten wir ausgeschlossen, auch z.B. im Falle von Auffälligkeiten bei Melina oder jetzt bei Baby 2.

Aber das wollten wir schon machen lassen um zu wissen, ob evtl nach der Geburt sofort eine OP nötig wäre oder so.

Männe ist mitgekommen, weil die Geräte ja viel besser sind als bei meiner FÄ in der Praxis und wir den Termin auch extra passig gelegt hatten.

Wir waren natürlich gespannt, ob alles in Ordnung sein würde, aber vor allem auch darum, ob wir grünes Licht für die Hausgeburt bekommen würden, was den mit dem US erfassbaren Gesundheitszustand der Kleinen betraf.

Die Ärztin konnte sich sogar an uns erinnern (ODER hatte sich vorher nochmal die Akte angeschaut). Wie auch immer fand ich es schön von ihr, dass sie persönlich was mit uns anfangen konnte. Immerhin waren wir das letzte Mal ungefähr zur selben Zeit 2 Jahre zuvor dagewesen...

Also sie schaute sich natürlich alles genua an und es war eigentlich nichts festzustellen.

Alle Werte waren soweit okay, alle Organe angelegt, alle Finger dran usw.

Das Mädchen wurde uns auch nochmal bestätigt und Männe grinste noch breiter (obwohl wir ja schon ein Outing bekommen hatten in der 18. Woche), weil er schon immer ein weiteres Mädel vermutet hatte und sich auf seine kleine 2. Prinzessin total freute!

Die Kleine zog eine Schnute mit ihrer Stupsnase im Profil und nagte wohl etwas an ihrem Daumen und wir waren natürlich mal wieder fasziniert von dem Wunder in meinem Bauch, was sich den unmöglichen Weg erkämpft hatte und nun so anscheinend zufrieden in meinem Bauch weilte und sich einfach nur toll entwickelte...

Dann stutze die Ärztin aber beim Doppler etwas, schallte kreuz uns quer übers Herz, wo wir erst nix erkennen konnten.

Sie meinte dann nur: "Schön, dass die kleine so ruhig liegt, da kann man problemlos alles schallen!"

Also dachten wir uns dann erstmal nichts dabei.

Am Ende eröffnete sie uns dann aber, dass unsere Maus ein Loch in der Herzwand hätte.

Die Stelle wäre recht ungewöhnlich, aber gut, denn es war nahezu an der Herzspitze und nicht in der Nähe der Klappen oder bei den Vorhof-Kammer-Wänden.

Sie zeigte uns dann mit Farbdoppler, und in Slow Motion, wo das Loch zu sehen war.

Es war wirklich sehr klein, aber man konnte während des Pumpens sehen, wie die Farbe ein ganz klein wenig von einer Seite zur andern gelangte.

Wir reagierten nicht geschockt oder so, sondern warteten erstmal ab, was sie uns sonst noch dazu sagen würde.

Die Ärztin fragte dann zunächst, ob wir in der Familie so einen Fall kennen würden.

Ich vermutete ja meinen bruder, aber so genau konnte ich das dann doch nicht sagen.

Im Hinblick auf die minimale Größe des Lochs meinte sie dann, dass sie jetzt nicht sagen könnte, wie es im weiteren Verlauf der Schwangerschaft aussehen würde.

Sie würde mich dann gerne um die 30.SSW dann nochmal sehen, um zu schauen, wie es sich entwickelt hätte.

Gerade als wir weitere Fragen stellen wollten ergänzte sie dann aber schnell, dass es auf KEINEN Fall sehr beunruhigend für uns erscheinen sollte.

Die Gesundheit des Babies würde es wohl nicht gefährden und augenscheinlich auch nicht den Geburtsverlauf...

Normalerweise würde sich das Loch auch nicht gerade vergrößern; das wäre sehr sehr selten der Fall und dafür gäbe es keine Anzeichen oder andere Hinweise.

Zudem, und das hat uns zusätzlich beruhigt, hätte sie das Loch auch nur so erkennen und darstellen können, weil Madame so ruhig war, sie die Möglichkeit der Farbdopllerdarstellung hätte und das Gerät so gut sei.

Sie hat es uns dann am Ende nochmal in schwarz-weiß gezeigt und da war einfach GAR NICHTS zu erkennen.

Wir waren daher nicht geschockt oder so, sondern eher in Erwartung, wie es sich weiter entwickeln würde...

Bearbeitet von Wiwi84
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Gast Schneekristall

@Wiwi: das ist toll, wie ihr damit umgeht! Ich finde es dann auch immer wichtig, dass ein Arzt da ist, der einem so die Sorgen nimmt. Wobei ich jetzt an Deiner Stelle definitiv nicht zuhause gebären würde sondern in einer Klinik mit angebundener Kinderklinik. Sicher ist sicher! Aber das ist meine Meinung!;)

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Hallo Wiwi, wir kennen uns zwar nicht aber auch ich möchte Dir viel Glück beim "Abenteuer" Hausgeburt wünschen. Ich finde es sehr schön, dass Du andere auf diese Weise an Deinen Gedanken teilhaben läßt und hoffe sehr, dass einige Leser anfangen einige "Selbstverständlichkeiten" in den Kliniken zu hinterfragen.

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Gast Schneekristall

Ich muss ja gestehen, ich würde nie ne Hausgeburt machen weil ich einfach so ein Schisser bin und lieber in ner Klinik entbinde. Ich habe wahnsinnigen Respekt wenn sich jemand für ne Hausgeburt entscheidet, finde ich schon toll und wenn das ungeborene gesund ist, ist ja alles soweit ok für ne Hausgeburt.

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@Wiwi: das ist toll, wie ihr damit umgeht! Ich finde es dann auch immer wichtig, dass ein Arzt da ist, der einem so die Sorgen nimmt. Wobei ich jetzt an Deiner Stelle definitiv nicht zuhause gebären würde sondern in einer Klinik mit angebundener Kinderklinik. Sicher ist sicher! Aber das ist meine Meinung!;)

Melanie, wir waren ja nochmal bei der Feindiagnostik, in der 30. SSW. Davon schreibe ich dann ja noch. ;)

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*turtle stimmt ich bin halt doof und medizinischangehaucht*

Ach Menno, ich hätte deinen Kommentar gerne gelesen... ;)

Aber wie gesagt, ich schreibe noch was zum Loch im Herzen. Und eines vorweg: ich würde niemals auf eine Hausgeburt bestehen, wäre mit dem Baby nicht alles in Ordnung.

Als Beispiel: Bei Melina gab es nur eine singuläre Nabelschnurarterie, sont KEINE Auffälligkeiten. (aber wer mal danach googlen will -> da gibts echt schreckliche Statistiken und Vorhersagen drüber...

Und ab der 39.SSW hat man alle 7-8 Herschläge einen kleinen Aussetzer gemerkt, von dem selbst der Chefarzt der Klinik in der ich entbunden habe gesagt hat, dass es immer mal wieder vorkommt und absolut nix zu bedeuten hat.

Und selbst da bin ich in die Klinik mit angeschlossener Neugeborenen-Intensiv gegangen...

Also ich hoffe nicht dass jetzt noch jemand einen Gedanken daran verschwendet, dass ich evtl etwas riskieren würde... ;)

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So, obwohl ich damit noch ein paar Einträge warten wollte, hier der Bericht von der zweiten FD, da es ja wohl einige Aufhänger deshalb gab:

Also zum Ende der 30.SSW fuhren wir nochmals in die Klinik um von der Ärztin das Löchlein kontrollieren zu lassen.

Das ist übrigens auch in der Klinik passiert, in der ich Melina geboren habe.

Komischerweise war ich überhaupt nicht beunruhigt. Denn hätte sich etwas negatives ergeben, hätte ich natürlich sofort der Entbindung in der Klinik mit angeschlossener Neugeborenenintensiv zugestimmt.

Ist ja nun mal nicht so, dass ich partout nicht in der Klinik/einer Klinik entbinden wollen würde. ;)

Aber ich denke die Beruhigung kam auch daher, weil die Ärztin alle Diagnosen und Auffälligkeiten immer so realistisch bewertet. Das war ja bei Melina auch schon so.

Bei Feststellen der singulären Nabelschnurarterie sagte sie damals ja auch nur: "Ich sehe sonst keine Auffälligkeiten, also bloß bitte nicht danach googeln!" Und was machte ich Ochse?

Lappi an und ab zu Google... :mad:

Da sich dann weder die singuläre NA auf Melinas Entwicklung und Größe niedergeschlagen hatte (man siehe mal ihre Geburtsdaten), vertraute ich der Ärztin eben in ihrer Meinung, dem guten Gerät und ihrem geschulten Auge (sie macht nämlich NUR FDs und sonst nix. ;) ).

Sie schallte zunächst erst wieder kurz komplett und checkte die Daten von Madame 2.

Das war schon nicht mehr so einfach, weil sie ja schon relativ groß war. Aber natürlich noch machbar.

Was kam dabei heraus?

Anscheinend ist die 2. Grazie auf dem besten Wege, ähnlich wie Melina auf die Welt zu kommen.

Der Kopfumfang lag auf der höchsten Linie, der Oberschenkelknochen war schon so groß, dass sie locker 4 Wochen früher kommen könnte.

Hingegen der Bauchumfang war 3 Wochen hinterher.

Also es sieht wieder alles nach nem großen, aber dann vergleichsweise schlanken Mädel aus.

Männe und ich mussten nur grinsen. ;)

Dann ging es ans "Eingemachte".

Wir sahen das Herz (man war das groß geworden und alles so gut erkennbar, die Klappen, die Vorhöfe, die Ventrikel...) und die Ärztin schaltete auf Farbdoppler-Darstellung um.

1. Einstellung: nichts zu sehen

2. Einstellung: nicht zu sehen

3. Einstellung in slow-mo: vereinzelt bei einigen Herzschlägen konnte man das Blut als minimale Pünktchen noch durchtreten sehen.

Aber keinerlei Vergleich mehr mit der ersten Kontrolle.

Die Ärztin war dann sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zeigte uns dann nochmal die beiden Untersuchungen parallel und so wurde die positive Entwicklung für uns nochmal verdeutlicht.

Sie betonte auch bei diesem Termin dann wieder, dass mit einem anderen Gerät ohne farbige Darstellung und ohne geschultes Auge mit viel Routine das wohl nicht aufgefallen wäre.

Und sie vermutetet eben auch, dass es zig tausende Menschen geben würde, die so kleine unentdeckte Fehler hätten.

Es macht ja auch nicht jeder eine FD während einer SS…

Sie hatte keinerlei Einwände, was eine ambulante Geburt oder Hausgeburt betraf und meinte nur, dass sie uns nur aus Interesse gerne während des Wochenbetts zu ihrem Kollegen (Kardiologe) schicken wollen würde um zu sehen, wie sich alles entwickelt hätte, da sie ja vermutete, dass sich alles nun in den letzten Wochen der SS noch verschließen würde.

Zu ihr selber sollten wir in der restlichen SS aber nicht mehr kommen, sie wünschte uns herzlichst alles Gute.

So, nun kommt nämlich noch der Clou des Ganzen:

Meine Schwägerin ist ja zeitgleich mit mir schwanger, knapp 4 Wochen hinter mir.

Sie waren zur FD bei der gleichen Ärztin: Ihr Baby hat das gleiche Loch an der gleichen Stelle im Herzen. :aeek:

Bei ihrem Kleinen war es aber von Anfang an etwas größer und das ist es auch jetzt noch. Fraglich dabei ist eben, ob es nur an dem wöchentlichen Unterschied liegt oder eben einfach so der Fall ist.

Es scheint also eindeutig von unserer familiären Seite her zu stammen.

Und nun noch was interessantes: In ihrer ersten SS war meine Schwägerin mit meiner Nichte (3 Jahre) in einem anderen KH zur FD –> da wurde nirgendwo irgendetwas entdeckt.

Es wurde aber auch kein Farbdoppler gemacht.

Nun wollten mein Bruder und sie der Sache ein wenig auf den Grund gehen und sie waren bei einem Spezialisten -> meine Nichte hatte auch ein Loch im Herzen, an fast der gleichen Stelle.

Es ist noch eine kleine Ritze vorhanden, also miniminimaler Durchgang, der NIE aufgefallen ist und laut Facharzt auch nie auffällig geworden wäre.

Soviel dazu, dass es wohl mehrere Menschen gibt, die so kleine „Fehler“ haben… ;)

Vor allem auch dieses Wissen hat uns dann letzten Endes, mitsamt der Aussage der Ärztin, in unserer Entscheidung bestärkt, bei der geplanten Hausgeburt zu bleiben.

So lange zumindest alles bei mir und dem Baby unauffällig bleibt…

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  • 2 Wochen später...

:aeek:

Die 37. Woche hat bereits begonnen und langsam bekomm ich ein wenig Panik. ;)

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich ganz am Anfang meine hebi anrief und sie mir bei unserem ersten Treffen sagte, dass sie kürzlich eine Frau vom 2. Kind entbunden hätte, die kurz vor der Geburt Panik bekam, weil sie so gar nicht auf die Geburt vorbereitet war (wie sie es meinte), weil die erste noch so klein wäre (1,5 Jahre) und sie hatte wohl auch die gesamte SS noch durchgestillt usw...

Da musste ich schmunzeln, dachte an meine erste SS und wie detailliert sie mir dann doch noch in Erinnerung geblieben ist.

Und nun?!?!

Sitzte ich hier, noch 4 Wochen vor mir (plus-minus, ich weiß) und trau mich nicht die Klinik-Notfall-Tasche zu packen.

Naja, kurz zur restlichen SS bis jetzt -> nach der 2. FD standen bei mir 17 Klausuren in 4 1/2 Wochen an, die ich bis auf 2 alle geschreiben und echt gut gemeistert habe.

Ich weiß im Nachhinein nicht, WIE wir das geschafft haben und wie die Kleine das so gut mitgemacht hat, ABER es ist alles gut gegangen. Ich hatte keine schlimmen Wehwehchen oder so. Fühlte mich relativ gut.

Das berühmte 2. Drittel der SS wohl?!

Trotzdem hatte ich nun noch weniger Zeit, mich mit meiner Bauchmaus aktiv zu beschäftigen.

Sie hat auch oft mitbekommen müssen, wie ich Meli gegenüber lauter geworden bin, wenn sie immer ihre Grenzen austesten wollte, wenn ich just total fertig vom Lernen war oder eben meinte nicht schlafen zu wollen, obwohl ich die 2 Stunden fürs Lernen eingeplant hatte.

Zum Glück hatten wir auch 2 mal die Woche meine Mutter da, die nachmittags für 4 Stunden aufgepasst hat, sonst hätt ich das nicht schaffen können.

Und nun bin ich einfach wahnsinnig stolz darauf, dass ich so gut abgeschnitten habe im Vgl zu meinen Kommilitonen, die kein Kind haben und einfach nur studieren müssten. *zwinker*

Naja, wenn ich dann abends an melis Bett saß und sang, hab ich öfter Tränchen in den Augen gehabt, weil die Kleine Bauchmaus dann zu zappeln anfing nach dem Motto " das ist schön, ich bin auch hier, Mami".

Und vorm Schlafen kamen mir dann oft noch solche Gedanken wie "andere würden so vieles aufgeben, wenn sie in meiner Situation wären, bloß um endlich die langersehnte SS genießen zu können".

Und bei uns war es einfach so passiert und die kleine hatte sich den Weg zu uns erkämpft und ich hatte einfach so verdammt wenig Zeit für sie.

Nun seit Mitte Februar ist alles hinter mir und ich habe mir endlich mehr Zeit nehmen können. Mich Mittags bewusst hingelegt und zum Kind hin geatmet, den Bauch gestreichelt und beim Singen fest an sie gedacht.

Dennoch ist es kein Vergleich zur ersten SS, denn man hat ja halt noch das "große" Kind da, was sonst übern Tag die Aufmerksamkeit fordert...

Die Schangerschafts-Vorsorgen habe ich seit der 2. FD im Wechsel von meiner Gyn und den Hebis machen lassen.

In der 1. SS hatte ich nie eine Vorsorge bei der Hebi, hatte meine Hebamme im GVK kennengelernt und dann ab und zu mal bei Wehwehchen mit ihr telefoniert und dann eben zur NAchsorge.

So fand ich es dieses Mal einfach nur total toll, die Vorsorge auch von einer Hebi mitzuerleben.

Und dann hab ich mich halt auch gefragt, wieso das so weing in Anspruch genommen wird?

Weil alle mittlerweile so fixiert sind aufs Ultraschall?!

Also meiner Meinung nach ist es einfach kein Vergleich. Die Hebi ist immer mindestens ne Stunde da, erkundigt sich nach seelischem Befinden, Sorgen und ist einfach nur für einen da.

Die Vorsorge ist ja bis auf das US die Selbe und das Abtasten vom Bauch z.B. find ich viel angenehmer.

Bei meiner FÄ ist es zwar nett, aber es dauert vielleicht gerade mal 1/3 bis 1/4 der Zeit, die sie sich für mich nimmt.

"Gibts was besonderes? haben sie Beschwerden?" (so nach dem Motto -> also bloß nix schlimmes jetzt erzählen).

Dann eben kurz schallen, messen, auswerten, das wars.

Den Rest machen ja die Helferinnen.

Und dafür bekommst sie sooooo viel mehr Kohle!?!?

Nun gut, Hebis und Ärzte sind verschieden. Meine Gyn ist nett, aber kann sich eben nicht ansatzweise die Zeit nehmen im Vgl zur Hebi...

Nun gut, das ist wieder mal nur meine Meinung und wo wir dann schon mal dabei sind:

Ich wollte ja mal noch näher auf einige Punkte eingehen, wie ich angekündigt hatte, was Sicherheit von Hausgeburten, Klinikroutinen, Entwicklungen usw betrifft.

ABER das werde ich jetzt doch lassen, weil die Meinungen da eh auseinader gehen und ich hier keine Lust auf Streitigkeiten habe und auch nicht alles so umformulieren möchte, dass es halt kein Zitat aus einer Quelle darstellen würde.

Aber wenn jemand Interesse haben sollte: Ich kann gerne meine Literaturquellen und Studien per PN weiterleiten und auch darüber diskutieren könne wir gerne.

Auch kann hier jeder Fragen stellen oder so, falls ihn etwas näher interessiert.

Ich möchte mich aber jetzt die letzten Wochen hier auf meine/unsere Hausgeburt konzentrieren und keinen Grundsatzthread fortführen. ;)

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Gast Schneekristall

Na das hört sich doch alles super an, Wiwi!:) Dann wünsch ich Dir jetzt schonmal ne tolle Hausgeburt!:) Ist ja nicht mehr lange!

Ja, ich finde auch dass sich eine Hebamme sehr viel Zeit für einen nimmt. Ich persönlich möchte aber trotzdem nicht auf US beim FA alle 4 Wochen verzichten!

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