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Medikamente für Frühchen nicht zugelassen?!

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Neo24

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Ich lese nun endlich die Romane „Frühgeburt – Rien ne va plus?“. Dabei stolperte ich regelrecht über die Aussage des Kinderarztes, der erklärt, dass die Medikamente, die er auf seiner Station verwendet, nicht für die Altersgruppe der Frühgeborenen zugelassen sind! Erst dachte ich, das ist in Deutschland gar nicht möglich und deshalb habe ich sofort im Internet nachgeforscht. UND? Ich musste zur Kenntnis nehmen, dass diese Aussage des Mediziners tatsächlich stimmt! Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Warum bekommen Frühchen Medikamente, die für sie nicht zugelassen sind? Haben andere Frühchenmütter während der Zeit mit ihrem Kind im Krankenhaus von dieser Tatsache gewusst? Ich wusste damals nämlich nicht, dass einige der Präparate, die mein Felix bekam, erst für Kinder ab dem 12. Lebensjahr zugelassen sind und zudem Hirnblutungen auslösen können. Da hätte ich mir an der Stelle schon Aufklärung gewünscht. Nun gut, meine Geschichte mit Felix ist Vergangenheit. Aber was passiert eigentlich, wenn die im Beipackzettel beschriebenen Nebenwirkungen bei den Kindern auftreten und sie im schlimmsten Fall durch eine Medikamentengabe mit lebenslangen Behinderungen zu kämpfen haben??? Wer kümmert sich dann um die Folgen? Komisch, nach der Entlassung aus dem Krankenhaus galten wieder alle Regeln beim Umgang mit Medikamenten für mein Kind. Plötzlich wollte sich niemand mehr über Altersangaben in Beipackzetteln hinwegsetzen. Hier nur ein Beispiel: Der Kinderarzt durfte Felix im Alter von 10 Monaten keinen „Sinupret-Saft“ (wird bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen verwendet) verschreiben, da dieser erst für Kinder ab 2 Jahren zugelassen ist. Verrückt! ODER?

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Das Problem ist, dass in Deutschland das Zulassungsverfahren für Medikamente sehr lange dauert und sehr viel kostet.

Deshalb werden sehr sehr viele Medikamente insbesondere neueren Datums bzw. für die Intensivmedizin, erst gar nicht für Kinder zugelassen, weil diese Medikamente Kindern eben recht selten verschrieben werden, im Verhältnis zu der doch recht geringen Zahl von Kindern, die sie dann brauchen werden und das deshalb für die Pharmafirmen keinen Gewinn ergibt.

Und erst recht trifft das auf Frühchen zu.

Zudem ergibt sich das Problem, dass Medikamente um zugelassen zu werden erstmal an dem Personenkreis erprobt werden müssen, und wer stellt sein gesundes Kind schon für Medikamententests zur Verfügung.

Es gibt dann für eine bestimmte Diagnose oft kein Mittel, das für Kinder zugelassen ist.

Deshalb sind die Ärzte gezwungen versuchsweise Mittel einzusetzen, die z.B für Erwachsene zugelassen sind, und von denen sie der Meinung sind bzw. von denen sie die Erfahrung gesammelt haben, dass sie wirken.

Insofern ist ein solches Kind, dann seine eigene Testperson.

Mir wäre das immer noch lieber, als dass die Ärzte gar nichts bei meinem Kind machen, wenn es schwer erkrankt ist.

Ob die Ärzte im Krankenhaus einer Informationspflicht haben bzw. warum sie das bei dir scheinbar nicht getan haben, dazu kann ich dir leider nichts schreiben.

Falls du die Adresse einer informativen Seite darüber bekommen möchtest kannst du mich anschreiben.

VG Juni

Bearbeitet von Junibaby
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Die Ärzte haben oft keine andere Wahl. In der Schwangerschaft darf man zB eigentlich keine Medis außer mal eine halbe Paracetamol nhemen. Mit was für Medimengen ich vollgestopft wurde..dagegen ist jede Paracetamoltablette ein Globuli. Es ging aber nicht anders. Sonst wären meine Mädels in der 22 SSW da gewesen. Das Gleiche ist dann auch nach der Geburt..

Und wenn die Ärzte diese Medikamente verabrechen, dann werden die Kinder auch danach nirgends so gut überwacht wie auf der ITS.

Wenn Du dann mit Deinem Kind zuhause bist, ist Dein Kind "gesund", oder zumindest nicht mehr akut von irgendetwas bedroht und dann versucht man wieder alles Schädliche zu vermeiden..

Mit der Informationspflicht..wir wurden über die wichigsten Dinge informiert, bzw haben jeden Tag den Pflegeplan gelesen. Aber über alles...da hätte ich Medizin studieren müssen und es war auch einfach zuviel. Und die Ärzte hätten ständig bei uns anrufen müssen um unser OK einzufordern. Davon abgesehen..ich hätte sowieso zu (fast) allem Ja und Amen gesagt. Ich hab nur 1x Protest eingelegt und das war ganz am Ende und eine in dem Moment unnötige OP, die wir jetzt erst nachgeholt haben..

LG Jolly

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ich habe zwar kein Frühchen, aber auch mein Sohn bekommt krankheitsbedingt ein Medikament, dass für sein Alter nicht getestet ist

wie es hier ähnlich auch schon gesagt wurde, ist das Problem, dass für die erforderlichen Zulassungs-Test eine bestimmte Menge Kinder da sein müsste und die ist nunmal leider schwer bis gar nicht verfügbar

natürlich hatte ich auch kein sooo gutes Gefühl dabei, zumal es auch uns nicht gesagt wurde, als es verschrieben wurde, dass es für sein damaliges Alter (1 Jahr) nicht getestet ist (im Netz habe ich jetzt gerade noch mal geschaut, für Kinder unter 6 wird die Gabe nicht empfohlen), aber nun ja, ich habe es mir dann noch mal erklären lassen, der Arzt ist Fachmann und möchte dem Kind versuchen, zu helfen, was hat man denn für eine Wahl

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Zudem ergibt sich das Problem, dass Medikamente um zugelassen zu werden erstmal an dem Personenkreis erprobt werden müssen, und wer stellt sein gesundes Kind schon für Medikamententests zur Verfügung.

Es gibt dann für eine bestimmte Diagnose oft kein Mittel, das für Kinder zugelassen ist.

Das zum einen.

Zum anderen sind es ethische Gründen, die es verbieten Medikamente an Kinder, Frühchen oder gar Schwangere zu "testen".

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